Die FPÖ warf dem EU-Grünenchef alte Pädophilie-Sager vor - Der "Drecksjude" meinte, man müsse "Wahnsinnigen wahnsinnig sein lassen".
FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache hat sich im Vorfeld heftig gegen den öffentlichen Auftritt des deutsch-französischen Europaabgeordneten Daniel Cohn-Bendit in Wien ausgesprochen. Das Auftreten des "bekennenden Kinderschänders" sei "eine Provokation für die anständigen Menschen in dieser Stadt und zeichnet zudem ein Sittenbild des moralischen Zustandes der grünen Parteiführung", so Strache.
"Drecksjude" nimmt's cool
Cohn-Bendit reagierte
gelassen. Man solle auf persönliche Angriffe von Seiten anderer Politiker
nicht reagieren, meinte er dann am Rande der Veranstaltung. Er sei schon als "Drecksjude"
und vieles mehr beschimpft worden, in diesem Bezug müsse man die "Wahnsinnigen
wahnsinnig sein lassen", so der Grüne Spitzenpolitiker.
Cohn-Bendit traf Lunacek
Der Chef der Grünen Fraktion im
Europaparlament sprach am Samstag am Yppenplatz in Ottakring u.a. mit der
Grünen Spitzenkandidatin für die Europawahl, Ulrike Lunacek, über das Thema "Multikulti
und die Rechten". In seiner Rede lobte er die EU als Friedensprojekt,
Nationalismus führe zum Krieg, so Cohn-Bendit.
"Du bekommst Durchfall"
Die FPÖ unterstützte die
Bürgerproteste gegen die Grüne Veranstaltung, um "ein
öffentliches Zeichen gegen Kinderschänder und Kindesmissbrauch"
zu setzen. Dem Chef der Blauen Jugend Johann Gudenus zufolge nahmen an der
Protestkundgebung rund 250 Menschen teil. Einige mit Sonnenbrillen
ausgestattete Jugendliche versuchten, Cohn-Bendits Rede mit Zwischenrufen zu
stören. Dieser entgegnete den vermutlich aus der rechten Szene Kommenden:
"Halt die Klappe, du bekommst sonst Durchfall".
Äußerungen aus den 70er Jahren
Ehemaliger Kindergärtner |