Die Kosten für Flüchtlinge werden auch 2018 das Budget mit 1,7 Milliarden Euro belasten.
Wien. Diese Summe errechneten Finanzfachleute des österreichischen Fiskalrates in ihrer Jahresprognose:
- In der Grundversorgung befinden sich (Stand 23. 5.) derzeit 54.000 Personen. 2017 belasteten sie das Budget mit 574 Millionen Euro. Für 2018 rechnet der Fiskalrat mit einem Anstieg: 700 Millionen könnten es sein.
- Weitere 100 Millionen verschlingen Verwaltungskosten (Verfahrenskosten, Transport, medizinische Versorgung).
- Für Integration, Arbeitsmarkt und Bildung wurden 900 Millionen jährliche Belastung errechnet. Darin enthalten sind rund 600 Millionen Euro für die Mindestsicherung.
Kickl: "Grenzen dicht bei einem neuen Ansturm"
Steigerung. Inzwischen verzeichnen – wie berichtet – einige Staaten wieder steigende Asylzahlen. Vor allem auf der Flüchtlingsroute via Griechenland–Albanien (siehe Statistik unten). FPÖ-Innenminister Herbert Kickl bereitet alles vor, um die Grenzen bei einem etwaigen Ansturm zu schließen: „Im Fall der Fälle werde ich alle Grenzen dicht machen“, sagt er.
"Moderat". Das UN-Flüchtlingswerk schwächt allerdings ab: „Die Zahlen sind noch auf sehr, sehr moderatem Niveau“, so Christoph Pinter, Leiter des UNHCR-Büros in Österreich.
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