Koalitionspoker

Kneissl: Wird Sie die neue Außenministerin?

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Frühere Diplomatin sprach als Expertin gerne Klartext.

Alle hatten mit Norbert Hofer gerechnet – der FPÖ-Vize sollte sich im Außenministerium quasi für die Präsidentenwahl 2022 aufwärmen, doch Heinz-Christian Strache hat andere Pläne. Die Nahost-Expertin Karin Kneissl bestätigte gegenüber ÖSTERREICH, dass der FPÖ-Chef sie gefragt habe, ob sie als Unabhängige Außenministerin werden wolle.

Der Polit-Coup hätte für die FPÖ unglaubliche Vorteile. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat bereits anklingen lassen, dass er einen FPÖ-Außenminister kritisch sieht. Kneissl ist zwar bei FPÖ-Veranstaltungen stets gerne gesehen, aber dennoch parteilos.

Rüpel. Die gelernte Diplomatin, die einst für Alois Mock arbeitete, scheut auch das direkte Wort nicht: EU-Chef Jean-Claude Juncker nannte sie schon einmal einen „Zyniker der Macht“, „rüpelhaft“ und „arrogant“. Und auch die Unabhängigkeit Kataloniens sah sie zumindest in der Vergangenheit wohlwollend.

Einen Namen gemacht hat sich die 52-jährige Wienerin aber als Nahost-Expertin, die die Flüchtlingspolitik von Rot-Schwarz kritisch sah. Übrigens: Verständigungsprobleme hat sie keine. Kneissl spricht außer Englisch und Französisch Arabisch, Italienisch und Spanisch. Auch Ungarisch und Hebräisch soll sie in Grundzügen beherrschen.

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