Kurz scheint im Moment nicht einzuholen, das Rennen um Platz zwei wird immer spannender.
Es hatte sich schon seit Wochen angedeutet: Die SPÖ kann laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research- Affairs, 600 Befragte, 18.-20.7.) an der FPÖ vorbeiziehen.
Wäre bereits am kommenden Sonntag Wahl, würde Außenminister Sebastian Kurz mit seiner "Liste Kurz - die neue ÖVP" mit 33% weiter klar voran liegen (gegenüber Anfang Juli minus 1%). auf Platz zwei liegt aber jetzt die SPÖ mit 24% vor der FPÖ mit 23%.
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Die Umfrage wurde unter der Annahme durchgeführt, dass neben den bisherigen fünf Parteien auch jene Listen abgefragt wurden, die voraussichtlich antreten - also Peter Pilz, der Salzburger FPÖ-Dissident Karl Schnell, Ex-Stronach-Mann Robert Lugar oder der Kabarettist Roland Düringer. Das sorgt auch für ein wenig Bewegung auf den hinteren Plätzen. Die grünen bleiben bei 6%, die Neos können wegen der Kandidatur von Irmgard Griss (allerdings unspektakulär) zulegen: ein Prozentpunkt mehr auf 5%. Peter Pilz hat ein wenig an Sensationswert eingebüßt, verliert einen Prozentpunkt und muss mit 4% um den Einzug ins Parlament zittern.
Bemerkenswert: Wenn der Kabarettist Roland Düringer tatsächlich mit seinem "Kunstobjekt" kandidieren würde, könnte er mit zwei Prozent der Stimmen rechnen. Da das Research-Affairs-Institut die Sonntagsfrage auch ohne die neuen Listen gestellt hat, kann man ablesen, wem diese Protestlisten die meisten Stimmen wegnehmen. Und hier zeigt sich ganz klar: Düringer beispielsweise knabbert am stärksten bei FPÖ und Neos. Den Verlust des zweiten Platzes hat Heinz-Christian Strache damit einem Kabarettisten zu verdanken, der eigentlich gar nicht ins Parlament will.
Sonntagsumfrage ohne neue Listen
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Die Kanzlerfrage
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Gibt es bei den Neos den Griss-Effekt?
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