Das Ex-SPÖ-Mitglied äußerte sich zur NS-Liederbuch-Affäre.
Einer der vier Verdächtigen, gegen die in der NS-Liederbuch-Affäre ermittelt wird, hat gegenüber dem ORF NÖ eingeräumt, einst das Liederbuch der Germania illustriert zu haben. Seine Bilder hätten aber keinen Bezug zu jener umstrittenen Strophe (... "Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million"), weshalb er kein Vergehen sehe. Die Passage sei vor 20 Jahren geschwärzt worden.
Strophe geschwärzt
"Wir haben diese dumme Strophe irgendwann entdeckt und sofort geschwärzt", wurde der frühere Magistratsbeamte zitiert. Grundsätzlich handle es sich um ein Spottlied. "Wie die umstrittenen Passagen in das Buch gekommen sind, weiß ich nicht. Wir möchten damit nichts zu tun haben und diese entsprechen auch nicht dem Geist der Burschenschaft Germania." Dieses Lied sei nie gesungen worden, erklärte der Mann, eigenen Angaben zufolge seit 1962 Mitglied der Burschenschaft.
Kein "Nazi-Liederbuch"
Auf den Bildern seien studentische Szenen zu sehen, zum Beispiel Studenten mit Bierkrügen oder beim Jubeln. "Auf den Bildern sind aber auch Soldaten zu sehen, weil es in dem Buch entsprechende Lieder gibt. Worum es sich nicht handelt, ist ein Nazi-Liederbuch", betonte der Mann gegenüber dem ORF Niederösterreich. Er war wegen der Causa am Dienstagabend umgehend aus der SPÖ ausgeschlossen worden.