Machtkampf im ORF

ORF: Droht Zechner-Rücktritt?

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ORF-Direktoren Zechner und Grasl streiten ums Geld. Jetzt wird mit Polstern geworfen.

Polsterschlacht. Vergangene Woche staunten einige ORF-Redakteure in einem Studio am Küniglberg nicht schlecht: Kathrin Zechner, ihres Zeichens ORF-Fernsehdirektorin, erschien barfuß, warf mit Polstern um sich und schimpfte laut.

Der Hintergrund für die Erregung: Kathrin Zechner möchte für ihre Programmreform – diese startet ab Anfang September – zusätzliche 80 Millionen Euro. Vergangene Woche erklärte ihr der dafür zuständige ORF-Finanzdirektor Richard Grasl jedoch: „Sicher nicht. Es wird diese zusätzlichen Mittel nicht geben.“
Grasl möchte den ORF nicht wieder in die roten Zahlen schlittern lassen.

Zechner beharrt jedoch weiter auf den zusätzlichen Mitteln. Anders könne sie „Qualität und Neuerungen nicht bewerkstelligen“, berichten Vertraute. Im kleinen Kreis soll sie nun bereits mit Rücktritt gedroht haben, erzählen Mitarbeiter.

Streit um mehr Budget eskaliert jetzt im ORF
Im September wird Zechner jedenfalls mit Grasl die Budgetverhandlungen starten. Dann dürfte der Machtkampf im ORF-Direktorium endgültig eskalieren.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz beobachtet das Treiben derzeit noch aus der Distanz. Dass er Grasl eine Weisung ­erteilt, die 80 Millionen lockerzumachen, darf freilich bezweifelt werden.

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