Obergrenze für bare Münze

EU will unser Bargeld abschaffen

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Wir sind ein Bargeld-Volk: Zwei Drittel allen Geldes wechselt hierzulande in bar den Besitzer.

Das Ziel ist die totale Überwachung“, sagt Kurt Kind in einer 
 ÖSTERREICH-Straßenbefragung zu möglichen Bargeldobergrenzen. „Bargeld heißt auch Freiheit“, meint Johannes Pistrol. Das Thema beschäftigt die Österreicher derzeit wie kaum ein anderes – und jeder hat seine Meinung dazu.

Die Debatte über die Zukunft des Bargelds wird gleich an mehreren Fronten geführt. So will die Euro­päische Zentralbank die 500-­Euro-Scheine abschaffen. Grund: Sie würden kaum verwendet und wenn, dann eher, um Geld aus dubiosen Quellen zu transportieren.

Zudem ist eine Obergrenze von 5.000 Euro für die Eurozone im Gespräch, bis zu der man in bar zahlen darf. Für die EU wäre das nichts Neues: In Frankreich gilt schon schon jetzt eine 3.000-Euro-Grenze, in Spanien sind es 2.500 Euro in Italien 999 Euro.

Unsere Politiker geben sich als Retter des Bargelds

Dennoch schwingen sich jetzt Österreichs Politiker zu Rettern des Bargelds auf  – allen voran Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP), der „hundertprozentig“ für den Erhalt des Bargelds ist.

Hinter dem Kampf um die bare Münze stecken auch handfeste politische Interessen. Wir Österreicher sind neben den Deutschen die Bargeldkaiser Europas. Trotz Bankomat- und Kreditkarten wird noch immer in 82 Prozent aller Fälle bar gezahlt. 65 Prozent des gesamten Geldes wechseln in bar den Besitzer.

Die Befürworter des Bargelds argumentieren mit Angst vor Überwachung und Schutz von persönlicher Freiheit. Nicht zufällig forderte der freiheitliche Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer als Erster, Bargeld als Grundrecht in die Verfassung zu schreiben.

Dem stehen Angst vor Terror, (Wirtschafts-)Kriminalität und der Kampf gegen den Schwarzmarkt gegenüber.

W. Fürweger

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