Ansprachen von Präsident Van der Bellen, Kanzler Kern und Nationalratspräsidentin Bures.
Österreich nimmt heute Abschied von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Sie ist am 23. Februar ihrem Krebsleiden erlegen, wurde nur 53 Jahre alt.
Zehntausende kondolierten im Netz. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Christian Kern konnten ihre Betroffenheit über den Tod Oberhausers nicht verbergen, kaum ihre Tränen zurückhalten, als sie am Abend des Opernballs von der Mittelloge die traurige Nachricht verkünden mussten. Van der Bellen schrieb später in ihr Kondolenzbuch: „Liebe Sabine, deine Kompetenz, dein Engagement und deine Fröhlichkeit werden mir sehr fehlen. Dein A. Van der Bellen (Sascha).“
Öffentlicher Abschied von 9 bis 11 Uhr in Feuerhalle
Heute werden alle Spitzenvertreter der Republik, Dutzende Ex-Politiker und Prominente auf dem Wiener Zentralfriedhof Abschied von Sabine Oberhauser nehmen. Die offizielle Trauerfeier beginnt um 13 Uhr. Bundespräsident Van der Bellen, Nationalratspräsidentin Doris Bures (siehe rechts) und Kanzler Christian Kern werden Ansprachen halten, zuvor reden ÖGB-Präsident Erich Foglar und die Autorin Julya Rabinowich. Das Ensemble Wild sorgt für die musikalische Untermalung. Wegen des kleinen Platzangebotes wird die Feier auf einer Großleinwand übertragen.
Schon zuvor hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich von der Ministerin zu verabschieden. Von neun bis elf Uhr ist die Feuerhalle geöffnet.(wek)
Begräbnis auf oe24.TV
Ab neun Uhr hat heute die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich in der Feuerhalle des Zentralfriedhofs von Sabine Oberhauser zu verabschieden. Bis elf Uhr ist die Feuerhalle geöffnet, ein Kondolenzbuch liegt auf. Ab zwölf Uhr wird oe24.TV in mehreren Reportagen vom Oberhauser-Abschied berichten. Geplant sind Live-Einstiege ab 13 Uhr von der offiziellen Trauerfeier.
Bures: "Abschied von meiner Freundin Sabine"
Doris Bures wird heute bei der Trauerfeier eine Rede halten: „Ein besonders emotionaler Moment – Sabine und ich kannten einander seit Jahrzehnten“, sagt sie zu ÖSTERREICH. „Wir haben gemeinsam gearbeitet, um politische Inhalte gekämpft, aber auch viel gelacht. Sie war eine echte Freundin – offen, respektvoll, der fröhlichste, liebenswürdigste und großartigste Mensch.“
Als Bures von Oberhausers Tod erfahren hat, war sie gerade dabei, sich für den Opernball anzuziehen, erinnert sich Bures: „Ich habe mich hingesetzt, eine Kerze angezündet und an die vielen schönen Stunden gedacht, die wir gemeinsam erlebt haben.“
In ihrem Nachruf wird sie Oberhauser als Politikerin würdigen, aber auch auf ihre private Seite eingehen: „Ihr Vermächtnis ist einzigartig. Sie war eine leidenschaftliche Politikerin, eine starke Kämpferin für die Gleichberechtigung der Geschlechter“, so Bures.
Als Freundin war sie „ein ständiges Überraschungspaket“: „Ich erinnere mich an eine Feier vor drei Jahren. Sie hat gesungen, gelacht, getanzt. Woher kannst du das, hab ich sie damals gefragt. ‚Ich war Clini-Clown‘, hat sie geantwortet. Damals war sie Fachärztin für Kinderheilkunde. In meinem Herzen hat sie einen bleibenden Platz. Für immer.“