"Patriotischer Frühling"

Strache und Le Pen kritisieren Gerüchte nach Mord an Cox

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Rechtsextreme Marine Le Pen war am Donnerstag Gast bei FP-Veranstaltung.

Die beiden Führungsfiguren der europäischen Rechtspopulisten, Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Marine Le Pen (Front National) haben keine Freude mit den Spekulationen über die Hintergründe des Mordes an der britischen Brexit-Gegnerin Jo Cox. Dies sei "nicht sehr dezent", sagte Le Pen am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Strache bezeichnete es als "unredlich", zu spekulieren.

Spekulationen


Le Pen und Strache verurteilten den Mord und zollten den Angehörigen ihr Beileid. "Es ist ein unglaubliches Drama, das in England passiert ist", sagte der FPÖ-Chef. "Es ist unredlich, von unserer Seite irgendeinen Hintergrund zu beleuchten", so Strache, der dann aber selbst auf Medienberichte verwies, wonach die Labour-Politikerin möglicherweise in einen "Streit unter Männern" geraten sei. "Wir lehnen jeden Extremismus ab", sagte Strache, und erwähnte dabei auch Drohungen gegen seine Person und die Verletzung eines Demonstranten bei der Identitären-Demo in der Vorwoche in Wien.

+++ Zum Nachlesen: Jo Cox: Ihr Killer hatte Verbindungen zur Neonazi-Szene +++

"Ich erachte es nicht als sehr dezent, dieses dramatische Ereignis zu verwenden, so wie es manche tun, um Ideen zu verbreiten und Lagerarbeit zu leisten", betonte Le Pen. "Ich warne vor einer Agitation." Man müsse schauen, ob der Mörder "Herr aller Sinne war".

Mehr Austrittsreferenden


Strache und Le Pen hatten zuvor in einer Pressekonferenz mit rechtspopulistischen Politikern aus vier weiteren EU-Staaten ihre Linie für eine Umgestaltung der Europäischen Union vorgestellt. Le Pen forderte dabei, dass auch andere Mitgliedsstaaten Austrittsreferenden abhalten sollen. Strache machte sich für eine Umgestaltung der EU von innen stark, um einen "Suizid" der Union zu verhindern. Zum Brexit-Referendum betonten beide, es handle sich um eine souveräne Entscheidung der Briten.

 

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