Der FPÖ-Obmann zu einem Koran-Verbot und der wechselnden FP-Linie zu einem EU-Austritt Österreichs.
ÖSTERREICH: Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders will den Koran verbieten. Ist das auch Ihre Linie?
Heinz-Christian Strache: Grundsätzlich ist es immer das gleiche unwürdige Schauspiel. Erst verleugnet die Regierung Realitäten und lässt alle negativen Entwicklungen zu. Und wenn der Kessel überkocht, braucht es Reparatur-Maßnahmen.
ÖSTERREICH: Eine solche wäre für Sie ein Koran-Verbot?
Strache: Die Glaubensgrundlagen sind auf Deutsch vorzulegen. Das ist bis heute nicht gegeben. Jede Religionsgemeinschaft hat diese auf Deutsch vorzulegen.
ÖSTERREICH: Den Koran gibt es auf Deutsch. Meinen Sie eine einheitliche Übersetzung?
Strache: Selbstverständlich. Die Regierung sieht aber lieber tatenlos zu, wie radikale Salafisten den Koran verteilen.
ÖSTERREICH: Ein Total-Verbot geht Ihnen zu weit?
Strache: Das ist nicht unsere Forderung. Es wäre besser gewesen, man hätte Fehlentwicklungen von Anfang gegengesteuert.
ÖSTERREICH: Haben Sie schon eine Linie zum EU-Austritt
Österreichs gefunden?
Strache: Wir hatten immer eine Linie. Die FPÖ ist eine EU-kritische Partei, den Austritt haben wir nie gefordert.
ÖSTERREICH: Außer die Türkei tritt bei?
Strache: Ja, dann hat es eine Volksabstimmung zu geben, das haben wir immer so gesagt.
Debora Knob