Erste Umfrage gibt Kanzler Kern Top-Noten – der FPÖ kann er aber (noch) nicht schaden.
Ein Einstand nach Maß: 55 % aller Österreicher haben einen guten oder sogar sehr guten Eindruck vom neuen Bundeskanzler Christian Kern. Das zeigt die erste ÖSTERREICH-Umfrage nach dem spektakulären Wechsel im Kanzleramt (Gallup, 600 Befragte vom 18. bis 19. 5., Schwankungsbreite 3,9 %).
Besonders gut kommt Kern bei Männern (65 %), Älteren (73 %) und Wienern (60 %) an. Noch nie zuvor wurde ein neuer Kanzler mit so viel Vorschusslorbeeren bedacht. Spektakulär auch Kerns Ergebnis bei der Kanzlerwahl: Würde der Bundeskanzler direkt gewählt, bekäme Kern eine Mehrheit von 44 % – das ist doppelt so viel wie sein Amtsvorgänger Werner Faymann zuletzt.
Nur beim Vergleich mit Kurz wird’s eng für Kern
Besserer Kanzler? Eine klare Mehrheit (50:8 %) ist der Meinung, Kern wäre ein besserer Kanzler als sein Vorgänger. Knapp wird für Kern nur der Vergleich mit dem möglichen nächsten ÖVP-Chef, Außenminister Sebastian Kurz. Hier liegt Kern mit 36:33 % vorne.
Neuwahl
Die rote Freude wird freilich dadurch getrübt, dass sich die großartigen Werte (noch) nicht auf die Partei durchschlagen. Wäre heute Neuwahl, würde die SPÖ noch nicht sehr profitieren. Sie rückt zwar mit einem Plus von 2 % wieder an der ÖVP vorbei – doch ihre 23 % würden noch immer einen riesigen 10-Prozent-Rückstand auf die FPÖ (minus 1 % auf 33 %) bedeuten.
Die Mehrheit der Österreicher (53 %) will Kern aber einmal arbeiten lassen. Nur 33 % sind – also nur die FPÖ-Wähler – sind für Neuwahlen.
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Kanzlerfrage: