Flüchtlingsthema pusht die Freiheitlichen auf 30 Prozent, Regierung klar dahinter.
Ende des Kopf-an-Kopf-Rennens der Parteien. Lagen zu Beginn des Sommers SPÖ, ÖVP und FPÖ noch praktisch gleichauf, sind jetzt die Plätze eins, zwei und drei klar verteilt. Wäre schon heute Nationalratswahl, wäre die FPÖ der eindeutige Sieger. Das zeigt die aktuelle Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (1. bis 3. September, 400 Befragte).
Die Strache-Partei wurde vom alles überdeckenden Flüchtlingsthema erstmals über die 30-%-Grenze katapultiert. Auch bei der Sonntagsfrage der Landtagswahlen in Wien und OÖ ist die FPÖ große Gewinnerin.
Ebenso die SPÖ, die jetzt mit 25 % klar auf Platz zwei liegt. Klar erkennbar: Das Flüchtlingsproblem polarisiert: Beide Extrempositionen legen zu, die anderen bleiben auf der Strecke.
Harte Linie bringt Strache Wähler, aber kostet Image
Die ÖVP verliert wieder einen Prozentpunkt und kommt damit wieder mit zunehmendem Rückstand auf Platz drei.
Dahinter die Grünen unverändert bei 13 %, die Neos verlieren zwei Prozentpunkte und rutschen in bedrohliche Nähe der 4-%-Hürde.
Trotz FPÖ-Zugewinn kann Kanzler Werner Faymann (SPÖ) zufrieden sein. Er legt offensichtlich dank seiner Performance in der Flüchtlingsfrage – in der Kanzlerfrage jenseits aller Schwankungsbreiten zu (Wen würden Sie direkt zum Kanzler wählen?). Vor zwei Wochen noch auf Platz drei, liegt er jetzt, vier Prozentpunkte stärker, mit ÖVP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner gleichauf bei 30 %.
FPÖ-Chef Heinz Christian Strache verliert sogar leicht und kommt nur mehr auf 27 %. Seine harte Flüchtlingslinie bringt ihm zwar Stimme, kostet ihn aber staatstragendes Image.
Sonntagsfrage für Wien
Sonntagsfrage für Oberösterreich