In fünf Wochen wählt Oberösterreich – und der regierenden ÖVP droht ein Debakel.
Es gibt nicht viele Landeshauptleute, die so unbestritten sind wie Josef Pühringer. Seit 1995 ist der gebürtige Trauner Landeshauptmann, er hat bereits drei Landtagswahlen gewonnen. Doch am 27. September droht dem erfolgsverwöhnten ÖVP-Politiker ein Debakel. Laut aktueller Gallup-Umfrage für Österreich (400 Befragte vom 18. bis 21. August) kommt die ÖVP derzeit nur noch auf 38 % – das sind um 8,8 Prozentpunkte weniger als 2009. Und das, obwohl er eine LH-Direktwahl mit 66 % gewinnen würde! Den Grund für den Absturz nennt Pühringer im ÖSTERREICH-Interview: das Asylthema.
Flüchtlingsthema ist
wieder Turbo für die FPÖ
Aus dem gleichen Grund kann der an sich eher blasse FPÖ-Chef Manfred Hainbuchner mit einem fulminanten Wahlsieg rechnen: Seine FPÖ kommt derzeit auf 26 %, kann somit 10,7 Punkte zulegen – und sogar die SPÖ überholen.
Die Sozialdemokraten gehören hingegen zu den großen Verlierern: Der neue Chef Reinhold Entholzer zieht nicht – und verliert laut derzeitigem Stand 4,9 Punkte.
Schwarz-Grün könnte
vor dem Aus stehen
Auch die Grünen können sich nur bedingt freuen. Sie legen zwar zu – allerdings nur leicht, um 0,8 Punkte. Die Neos hingegen können auf den Einzug in den Landtag hoffen: vier Prozent.
Schaffen es die Neos, dann wären die Grünen ihren Sitz in der Landesregierung los – und damit wäre wohl auch Schwarz-Grün am Ende.