Protest gegen Islam-Zentrum: FPÖ-Chef Strache mache "gemeinsame Sache mit glatzköpfigen Neonazis", sagte BZÖ-Obmann Westenthaler.
Nach eigenen Angaben "schockiert" ist BZÖ-Obmann Peter Westenthaler über die Vorfälle bei der Protestveranstaltung gegen den Ausbau eines islamischen Zentrums in Wien Brigittenau am vergangenen Donnerstagabend. "Es ist inakzeptabel, dass der Obmann einer Parlamentspartei (FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Anm.) gemeinsame Sache mit glatzköpfigen Neonazis macht, wie das die Bilder der Veranstaltung zeigen", so Westenthaler.
Neo-Nazis bei Demo
Zu der von einer Bürgerinitiative
organisierten Demonstration gegen dieses islamische Zentrum kamen rund 700
Teilnehmer, darunter auch FPÖ-Chef Strache. Unter die Demonstranten mischten
sich auch einige Dutzend neonazistisch gekleideter Jugendliche, die u.a.
skandierten: "Hier marschiert der nationale Widerstand".
Westenthaler betonte, seine Partei sei bei ihrer Kritik an der Ausbreitung des Islams und an der Zuwanderung um einen "klaren Trennstrich" bemüht: "Eine Verbrüderung mit Neonazis oder Rechtsextremen schadet diesen politischen Anliegen. Wer sich in den Fragen Ausbreitung des Islams und Zuwanderung kritisch zu Wort meldet, muss am rechten Rand sauber bleiben."
SPÖ und ÖVP warf der BZÖ-Chef vor, das Verhalten Straches zu "pardonieren". Es gebe weder von Rot noch von Schwarz kritische Worte zu den Vorfällen in der Brigittenau.