SPÖ und ÖVP werden einander ab jetzt scharf attackieren. Es geht um den Kampf um Platz eins bei der Nationalratswahl.
Dass Norbert Darabos zurücktreten werde, erfuhr VP-Vizekanzler Michael Spindelegger Montagabend via Medien. Erst danach wurde er von SPÖ-Kanzler Werner Faymann telefonisch vom heutigen Rücktritt des Verteidigungsministers informiert. Ein deutliches Signal für das wechselseitige Misstrauen, das bereits in der Koalition vorherrscht. Kein Wunder.
Immerhin haben SPÖ und ÖVP längst den Wahlkampf für die Nationalratswahl eröffnet.
Und ab jetzt wird dieser richtig brutal:
- Die ÖVP hat mit Staatssekretär Reinhold Lopatka (siehe rechts) bereits einen ehemaligen Scharfmacher aus der schwarz-blauen Zeit gegen die SPÖ in Stellung gebracht.
- Mit Norbert Darabos feiert nun Alfred Gusenbauers ehemaliger Wahlkampfmanager sein Comeback als roter Bundesgeschäftsführer. Auch dieser wird die Samthandschuhe ausziehen und einen schärferen Kurs gegen die ÖVP einschlagen.
VP setzt auf NÖ-Karte für Wahl
Im ÖSTERREICH-Gespräch kündigt der VP-Chef bereits an, dass er „den Kanzleranspruch stellt“. Der Hintergrund: Die ÖVP setzt voll auf die Niederösterreich-Karte und will so Erste werden.
Thematisch werden sich SP und VP ein beinhartes Match liefern:
- Die VP drängt auf eine Wehrpflichtreform.
- Die SPÖ will rasch ein neues Lehrerdienstrecht.
- Die VP bastelt an einer Steuerreform für Familien.
- Die SPÖ will neue Vermögenssteuern.
- Die SPÖ will mehr Geld für Bildung und Pflege.