ÖVP-Chef Sebastian Kurz ist der klare Favorit der Umfrage-Institute für den Wahltag.
Ein Mann könnte am Sonntag Österreichs Politiklandschaft auf den Kopf stellen – und das ist Sebastian Kurz. Denn kommt es so, wie alle Umfrageinstitute seit Wochen voraussagen, bleibt morgen Sonntag kein Stein auf dem andern.
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Research Affairs für ÖSTERREICH (1.000 Befragte vom 6.–8. 10., maximale Schwankungsbreite: 3,2 %) etwa gibt der ÖVP 33 %, das wäre im Vergleich zu 2013 ein Sprung um 9 Prozentpunkte!
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Und: Die inzwischen zehneinhalb Jahre dauernde Dominanz der SPÖ im Kanzleramt am Ballhausplatz wäre damit wohl jäh zu Ende.
Zweiter Hammer: Die FPÖ, die von 20,5 % (2013) kommt – aber von 2015 bis Mai 2017 die Umfragen dank der Flüchtlingskrise mit mehr als 30 % anführte (siehe Grafik oben): Kurz’ Antritt ließ die Blauen abstürzen – zuletzt haben sie sich aber bis auf 27 % an Kurz herangerobbt. Allerdings: Ganz ist der Kampf um Platz 2 noch nicht gewonnen, die SPÖ von Kern legte zuletzt zu, vielleicht gibt es ja da doch noch eine Überraschung.
Gelingt diese der SPÖ und Kern tatsächlich, dann könnte es für die Kleinen eng werden: Neos, Pilz und vor allem die Grünen schrammen bereits an der 4-%-Marke, fallen sie am Wahltag tatsächlich darunter, dann fliegen sie aus dem Parlament.
Schwarz-Blau. Übrigens: Ob ihnen und der SPÖ eine Mobilisierung mit dem schwarz-blauen Schreckgespenst gelingt, darf bezweifelt werden: Schwarz-Blau ist inzwischen die beliebteste Koalitionsvariante. 30 % hätte diese Koalition gerne, eine neuerliche Zusammenarbeit von SPÖ und ÖVP wollen indes nur elf Prozent. Und: Sollte Kurz die Wahl gewinnen, sind überhaupt 40 % dafür, dass er Schwarz-Blau macht.
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Allerdings ist das alles ohnehin sehr unsicher: Neun Prozent der Wählerinnen und Wähler werden erst am Wahltag entscheiden: Das sind 600.000 Menschen – die können noch ordentlich etwas verändern.
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