Der Wiener Erzbischof nahm Stellung bei einer Pressekonferenz.
Kardinal Christoph Schönborn ist davon überzeugt, dass der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. eine persönliche Entscheidung sei und dass es sich daher um keinen "Präzedenzfall" handelt. Aus diesem Grund müsse dieses Beispiel auch nicht unbedingt Schule machen, gab er am Montag in einer Pressekonferenz zu bedenken. In einer Erklärung würdigte der Wiener Erzbischof zudem die Person des Heiligen Vaters: "Papst Benedikt ist und bleibt ein Freund Österreichs."
Erst am Donnerstag hat Schönborn Papst Benedikt persönlich in Rom bei einer größeren Audienz gesehen, vom Rücktritt allerdings auch erst am Montag erfahren, erzählte dieser. Bei einem Besuch der anthropologischen Sammlung im Naturhistorischen Museum in Wien sei der Anruf knapp vor Mittag erfolgt. Schönborn ist überzeugt, dass nur wenige Tage vor dem offiziellen Amtsende Benedikts am 28. Februar das Konklave beginnen wird. "Sicher im März" dürfte dann auch ein Nachfolger feststehen.
Ob Schönborn selbst ein solcher Nachfolger sein werde, beantwortete dieser erneut erwartungsgemäß nicht. Aber: "Alle, die ins Konklave gehen, können auch gewählt werden - aber das ist jetzt kein Thema." Ob die Zeit reif für einen Papst etwa aus Afrika oder Lateinamerika sei? Im Lauf der Geschichte habe es viele Päpste aus Asien oder Nordafrika gegeben, meinte er dazu. Fest stehe jedenfalls: "Die Wahl des Papstes ist eine Persönlichkeitswahl."
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"Der Rücktritt Papst Benedikt XVI. ist ein welthistorisches Ereignis", heißt es in der Erklärung Schönborns, welche dieser verlas. Über dessen Pontifikat könnte als Motto stehen: "Sammlung, Besinnung auf das Wesentliche." Schönborn würdigte zudem auf Nachfrage die "Klarheit", mit der Benedikt XVI. das Thema Missbrauch angegangen sei. Im Umgang mit der Säkularisierung habe er "mutige und entscheidende Impulse" gegeben. Und im Falle der Pius-Bruderschaft habe er versucht, einen "Weg der Versöhnung" zu gehen, weil er einen endgültigen Bruch habe verhindern wollen.
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15:32 Uhr: Nächster Papst aus Asien?
Das Papstamt sei nicht auf ein Land oder ein Kontinent begrenzt. "Alles ist möglich," so Schönborn zum möglichen Nachfolger. Mit diesem Satz ist die Pressekonferenz beendet.
15:30 Uhr: Zwei Päpste?
Auf die Frage, wie die ungewöhnliche Situation zu bewerten sei, dass es im März "zwei" Päpste geben werden, antwortet Schönborn: "Es ist gut für den neuen zu wissen, dass er Benedikt XVI. aufsuchen kann."
15:28 Uhr: "Im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte"
Schönborn sagt, Benedikt XVI. sei geistig voll da. Die Entscheidung zum Rücktritt habe er aus persönlichen Gründen getroffen. Schönborn schwankt zwischen Bewunderung für seinen Mut zum Rücktritt und Bedauern über diesen Schritt. Es sei "emotional ein sehr einschneidender Schritt" für ihn.
15:26 Uhr: Amtsunfähigkeit
Papst Benedikt habe für sich entschieden, er könne der Bürde des Amtes nicht mehr angemessen entsprechen, führt Schönborn aus.
15:25 Uhr: "Kräfte nachgelassen"
Kardinal Schönborn verliest die offizielle Stellungnahme des Papstes zum Rücktritt. Er betont, Ratzinger habe die Entscheidung persönlich getroffen, nach reiflicher Überlegung.
15:24 Uhr: "Wann beginnt das Konklave?", wird Schönborn gefragt
Schönborn sagt, dass das Konklave (die Wahl des nächsten Papstes) sicher im März und vor Ostern stattfinden wird.
15:22 Uhr: "Wahl des Papstes ist eine Persönlichkeitswahl"
Auf die Frage, wer Nachfolger wird, sagt Schönborn: "Alle die ins Konklave gehen, können auch gewählt werden. Aber das ist jetzt kein Thema".
15:20 Uhr: "Große Nöte hausintern"
Schönborn bestätigt, dass Benedikt XVI. im Vatikan mit großen Problemen zu kämpfen hatte. So zum Beispiel die Suche nach einer Aussöhnung mit den Pius-Brüdern oder die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche.
15:18 Uhr: "Glauben in einer säkularen Welt"
Schönborn unterstreicht, dass Benedikt XVI. "mutige und entscheidende" Impulse gegeben habe, so zum Beispiel seine Reden im deutschen Bundestag, im Londoner Parlament oder das Gespräch mit dem Philosophen Jürgen Habermas. Oder die Begegnung der Religionen in Assisi, wo auch Agnostiker geladen waren.
15:17 Uhr: Fragerunde eröffnet
Schönborn hat heute um zehn vor zwölf durch seinen Sekretär vom Rücktritt erfahren, sagt er auf die Frage eines Journalisten.
15:15 Uhr: Letztes Treffen am Donnerstag
Kardinal Schönborn führt aus, er habe noch am Donnerstag in Rom Benedikt XVI. getroffen. Er sei einmal mehr überwältigt gewesen, wie präsent Österreich Benedikt XVI. ist.
15:13 Uhr: "Eindrucksvoll"
Schönborn lobt die Rücktrittsrede des noch-Papstes Benedikt. "Er ist und bleibt ein Freund Österreichs". Der Kardinal lässt noch einmal den Besuch Benedikts XVI. Revue passieren.
15:11 Uhr: Schönborn gibt dem Pontifikat von Benedikt XVI. ein Motto:
"Sammlung und Besinnung auf das Wesentliche". Die Konzentration auf die Botschaft des Evangeliums sei das Fundament Ratzingers gewesen.
15:09 Uhr: Schönborn ist da - es geht los
Der Kardinal nimmt Stellung zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI. "Es entspricht der großen demütigen Haltung dieses Mannes", so Schönborn.
14:58 Uhr: Ein Sprecher des Kardinals bittet noch um etwas Geduld...
Hektik im erzbischöflichen Palais; der Auftritt von Kardinal Schönborn verzögert sich noch.
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