Falsches Sydney, Übernachten im Rathaus: Die peinlichsten Urlaubspannen.
Ihre mangelhaften Französisch-Kenntnisse haben einer Britin eine
unfreiwillige Übernachtung im Rathaus der elsässischen Gemeinde Dannemarie
beschert. Die Mittdreißigerin hielt das "Hotel de Ville" für
ein Hotel, wie Bürgermeister Paul Rumbach am Sonntag erläuterte. Dass es
sich nach korrekter Übersetzung um das Rathaus handeln könnte, kam ihr nicht
in den Sinn, als sie am Freitag das verwaiste Gebäude betrat. Als einige
spät tagende Stadtvertreter kurz darauf die Türen hinter sich abschlossen,
ohne sich am Rauschen des Wassers in einem der Toilettenräume zu stören, war
die Frau gefangen.
Fast hätte die Britin bis Montag bleiben müssen,
doch ihrem schriftlichen Hilferuf an einer der Eingangstüren, der am Samstag
vom Dorfapotheker entdeckt wurde, verdankte sie die Befreiung durch
Bürgermeister Rumbach. Der will jetzt nach eigenen Worten über englisch- und
deutschsprachige Hinweisschilder nachdenken.
Falsches Sydney
Statt in Australiens Millionen-Metropole Sydney
sind zwei niederländische Touristen in der gleichnamigen Provinzstadt im
Osten Kanadas gelandet. "Die Amsterdamerin und ihr Enkel bemerkten erst
beim Landeanflug auf den kleinen Flughafen, dass sie die falschen Flüge
gebucht haben", berichtete die Zeitung "Herald Sun" am
Dienstag. Kanadas Sydney liegt in der östlichen Provinz Nova Scotia
(Neuschottland) südlich von Neufundland. Air Canada habe bereits Rückflüge
nach Amsterdam angeboten.
Vergessen!
Die deutschen Eltern eines 11-jährigen Sohnen vergaßen
ihr Kind auf einem Rastplatz in der Schweiz. Der Junge war unbemerkt auf das
WC gegangen. Ohne nochmal nachzusehen, ob ihr Sohn immer noch auf dem
Rücksitz sitzt, fuhren sie los - erst in Österreich bemerkten sie sein
Fehlen.
Verkehrskontrolle
Kaum war Thomas bei der Verkehrskontrolle
pflichtbewusst mit dem Führerschein in der Hand aus dem Wagen gestiegen, zog
der Cop seine Pistole, brüllte "Keine Bewegung!", und hatte
den Kärntner voll im Visier. Damit jagte der kalifornische Gesetzeshüter dem
19-Jährigen und seiner Freundin Yvonne einen gehörigen Schrecken ein. Die
beiden waren im Juli während ihres Urlaubs an der US-Westküste gerade mit
dem Mietauto unterwegs von San Francisco nach Los Angeles. Davon, dass man
ruhig sitzen bleiben und die Hände auf das Lenkrad oder Armaturenbrett legen
muss, wenn man von einer Highway Patrol angehalten wird, hatten sie nie
zuvor gehört. Wenigstens verlief der Vorfall glimpflich – das junge Paar
durfte weiterfahren und verbrachte noch eine schöne Zeit im sonnigen
Kalifornien.
Ohrfeige in der Taverne
Um in Schwierigkeiten zu kommen, muss
man aber nicht unbedingt Tausende Kilometer über den Ozean ins ferne Amerika
fliegen. Da genügt auch ein Abstecher ins verhältnismäßig nahe gelegene
Griechenland. Die Architekturstudenten Marco, Stefan und Jakob aus Wien
mieteten sich im August in ein Ferienhaus auf der Kykladeninsel Naxos ein.
Der erste Abend wurde in einer Taverne mit einem guten Essen und ein paar
Karaffen Wein gefeiert. Beim Zahlen signalisierte Marco der Kellnerin mit
einem breiten Grinsen und dem bei uns üblichen ok-Zeichen, also Daumen und
Zeigefinger zum Kreis geformt, seine Zufriedenheit mit Speis, Trank und
Bedienung. Die schallende Ohrfeige, die er daraufhin einfing, hätte er sich
ersparen können. Diese Geste gilt in der Ägäis auf Grund ihrer sexuellen
Implikation als schwere Beleidigung. Und noch ein kleiner Tipp: In diesen
Breiten bedeutet ein Kopfnicken "nein", das Wort "ne"
hingegen "ja".