US-Todes-Einsatz

Osama bin Laden war unbewaffnet

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Mehrere Menschen um Bin Laden hätten aber geschossen, so die USA.

Osama Bin Laden war bei seiner Tötung durch US-Elitesoldaten nicht bewaffnet. Das hat das Weiße Haus bestätigt. Allerdings seien andere Männer in Osamas Umgebung bewaffnet gewesen. In einem unberechenbaren Schusswechsel sei Bin Laden dann umgekommen, sagen die USA.


Neun Jahre und 232 Tage dauerte die Jagd auf Osama bin Laden. Am Ende reichte eine 40 Minuten lange Kommando-Aktion besttrainierter US-Elite-Soldaten für seinen Tod. Die Hollywood-reife Operation – Codename „Geronimo“ – war ein Thriller:

Pakistan: Startschuss
Es ist bereits nach Mitternacht am Montag im pakistanischen Kurort Abbottabad nahe der Hauptstadt Islamabad (Sonntag, nach 21 Uhr MEZ), eine mondlose Nacht. „Black Hawk“-Helikopter, Typ MH-60, donnern im Tiefflug zum Versteck von Osama. Die Helikopter unterfliegen das pakistanische Radar. Islamabad, dem misstraut wird, ist nicht eingeweiht.

Washington: Krisengipfel
US-Präsident Barack Obama hat auf der Andrews Air Force Base nur neun der 18 Löcher Golf gespielt. Niemand schöpft Verdacht, als er ins Weiße Haus eilt. Im „Situation Room“ unter dem Oval Office trifft Obama auf sein Sicherheitsteam. Sie verfolgen die „Operation Geronimo“ über satellitenverlinkte Kameras auf Soldatenhelmen live. Neonlicht, die Klimaanlage surrt, Obama starrt angespannt auf den Flachbildschirm. Auch Außenministerin Hillary Clinton ist da.

Osama war unbewaffnet

Die erste Krise: Die Rotorblätter eines Helikopters klemmen, durch „mechanisches Gebrechen oder feindliches Feuer“, so US-Offizielle. Bin Ladens Bewacher hatten vom Dach aus mit Gewehren und Panzerabwehrrohren das Feuer eröffnet. Der „Black Hawk“ setzt hart auf, die Truppe des „Seal Team Six“ bleibt unverletzt. Hillary Clinton hält sich die Hand vors Gesicht.

24 Soldaten kämpfen sich zum Hauptgebäude vor, treffen im 2. Stock auf US-Staatsfeind Nr. 1. Schlaksige Statur und Bart sind eindeutig, Osama trägt afghanische Tracht, eine Pluderhose. „Geronimo“, ruft ein Soldat. Eine seiner vier Ehefrauen stürmt auf einen der Soldaten zu. Sie wird durch einen gezielten Schuss ins Bein verletzt. Bin Laden ist nicht bewaffnet, weigert sich aber, sich zu ergeben. In einem „unberechenbaren Schusswechsel“ kommt er ums Leben. Eine Kugel trifft Bin Laden oberhalb des linken Auges, sein Kopf sei regelrecht „explodiert“, erklärt Obama-Sprecher Jay Carney am Dienstagabend. Trotzdem bekommt Osama noch einen Fangschuss in die Brust.

Weißes Haus: Feind tot
Im Weißen Haus tönt über Funk die Botschaft eines Soldaten: „Für Gott und Vaterland! Geronimo! Geronimo! Geronimo!“ Dann präziser: „Geronimo E-KIA“, „Feind im Gefecht getötet“. Bin Laden ist tot. Neben ihm sterben sein Sohn Khalid und zwei Brüder.
Die CIA schließt mit Gesichtserkennungssoftware der gefunkten Leichenfotos Zweifel an Bin Ladens Identität aus. „Wir haben ihn“, sagt Obama schließlich. Im Raum bricht Applaus aus. Der 40-minütige Einsatz ist beendet.
Navy Seals nehmen Osamas Leiche mit auf den Flugzeugträger USS Carl Vinson. Dort wird er gewaschen und im Meer bestattet.

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22:28 Uhr: Die entscheidenden Hinweise zum Aufenthaltsort von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hat die US-Regierung nach eigenen Angaben nicht aus Folterverhören mit Gefangenen erhalten. "Wir haben in keinem bestimmten Moment spezifische Informationen erhalten, die uns nach Abbottabad führten", sagte John Brennan, oberster Antiterrorberater von US-Präsident Barack Obama, am Dienstag im US-Fernsehsender CNN. Die Hinweise seien vielmehr "im Lauf mehrerer Jahre gesammelt" worden

22:02 Uhr:
Friedensnobelpreisträger Martti Ahtisaari hat der von Politikern aus aller Welt in den vergangenen zwei Tagen geäußerten Formulierung, wonach die Welt nach der nach dem Tod von Terroristenführer Osama bin Laden besser geworden sei, eine indirekte Absage erteilt. Die Welt werde kein friedlicherer Ort, nur weil Bin Laden getötet worden sei. Sie könne sich höchstens ein wenig verändern, sagte Ahtisaari am Dienstag in Helsinki.

21:25 Uhr:
US-Regierungssprecher Carney blieb am Dienstag dabei, dass sich der Al-Kaida-Chef seiner Festnahme widersetzt habe. Der Sprecher teilte weiter mit, dass sich eine Ehefrau bei Bin Laden befand, als das Sonderkommando in den Raum stürmte. Auch sie sei unbewaffnet gewesen, habe aber versucht, einen der US-Soldaten anzugreifen. Sie sei dann ins Bein geschossen worden und habe überlebt.

21:05 Uhr:
Der britische Außenminister William Hague hat die Trauerbekundungen der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas zum Tod von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden kritisiert. Die Äußerungen von Regierungschef Ismail Haniyeh, der Bin Laden als "heiligen Krieger" bezeichnet hatte, seien dem Friedensprozess im Nahen Osten abträglich, sagte Hague am Dienstag vor dem Parlament in London.

20:51 Uhr:
Al-Kaida-Chef Osama bin Laden war bei seiner Tötung durch US-Elitesoldaten nicht bewaffnet. Allerdings seien andere Männer in seiner Umgebung bewaffnet gewesen, teilte das Weiße Haus in Washington am Dienstag mit. Wegen des Widerstandes sei Bin Laden in einem "unberechenbaren Schusswechsel" ums Leben gekommen.

20:34 Uhr: US-Spezialisten werten die in Osamas Haus sichergestellten Computer und Datenträger aus. Wien ein Ermittler gegenüber dem TV-Sender CNN sagte, handle es sich um fünf Computer, 10 Festplatten und mehr als 100 weitere Datenträger.

19:53 Uhr: Der Tod von Terroristenchef Osama bin Laden hat US-Präsident Barack Obama einer Umfrage zufolge einen deutlichen Popularitätsschub gebracht. Eine Erhebung von Montagabend habe ergeben, dass 56 Prozent der Amerikaner mit Obamas Leistung im Amt einverstanden sind, neun Prozentpunkte mehr als noch im April.

19:41 Uhr:
Nach der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden in Pakistan werden Risse in der angeblichen Anti-Terror-Allianz zwischen den USA und der asiatischen Atommacht deutlich. Die USA hätten Pakistan aus Angst vor Verrat nicht im Voraus informiert, sagte der CIA-Chef und künftige US-Verteidigungsminister Leon Panetta am Dienstag dem US-Magazin "Time".

19:07 Uhr:
Die USA versichern: Osama bin Laden ist tot. DNA-Material aus dem Hirn der Schwester des Terror-Führers soll das beweisen. Die USA überlegen zudem, Fotos des toten Al-Kaida-Chefs zu veröffentlichen. Kritiker halten die Aufnahmen aber für zu grausig.

18:36 Uhr: Die radikalislamischen Taliban fordern Beweise für den Tod von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden. "Die Amerikaner haben keine überzeugenden Dokumente vorgelegt, die ihre Behauptung beweisen und auch Osama bin Ladens engstes Umfeld hat Berichte über seinen Märtyrertod bisher weder bestätigt noch dementiert", erklärten die Islamisten am Dienstag auf einer ihrer Internetseiten.

18:12 Uhr: 
"Der Tod Osama bin Ladens war nur ein Etappensieg. Der Krieg gegen den Terror ist damit nicht beendet." Das sagte der israelische Minister für Strategie und Geheimdienste, Dan Meridor, am Dienstag. Die Tötung Bin Ladens habe vor allem eine symbolische Bedeutung.

17:56 Uhr:
Ein Bäcker nahe dem Hochsicherheitsversteck des getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden ist stolz darauf, höchstwahrscheinlich zum letzten Abendessen des Terrorchefs beigetragen zu haben. Einer der beiden Männer, die in der Stadt Abbottabad offiziell als Besitzer des Hauses bekannt waren und offenbar als Kuriere für Bin Laden arbeiteten, habe am Sonntagabend vor dem US-Angriff noch bei ihm eingekauft, sagte der Bäcker Mohammed Asif am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.

17:38 Uhr: Nach der Tötung von Bin Laden sind freigegebene US-Regierungsdokumente über den einst meistgesuchten Terroristen der Welt im Internet veröffentlicht worden. Das unabhängige Forschungsinstitut National Security Archive erklärt, dass die Dokumente bis ins Jahr 1996 zurückreichten. Damals sei Bin Laden in einer Skizze des Geheimdienstes CIA als "einer der bedeutendsten finanziellen Unterstützer islamischer terroristischer Aktivitäten in der Welt" bezeichnet worden. Die Schriftstücke sind auf www.nsarchive.org einsehbar.

17:23 Uhr: Das Anwesen Bin ladens wurde mit Satelliten beobachtet. Die Auflösung ist so gut, dass Reifenspuren erkennbar sind.

16:14 Uhr: Der Tod von Bin Laden hat die Sicherheitslage nach Worten des deutschen Verteidigungsministers Thomas de Maiziere (CDU) nicht verändert. "Befürchtungen, dass jetzt die Lage irgendwie schlimmer wird, teile ich ausdrücklich nicht."

15:27 Uhr: Bin Laden hat sich jahrelang in der von US-Spezialeinheiten gestürmten Villa im pakistanischen Abbottabad versteckt. Er habe die vergangenen fünf bis sechs Jahre auf dem Anwesen verbracht, sagte US-Präsidentenberater John Brennan zu CBS. In der Zeit habe er praktisch keine Kontakte außerhalb des Geländes gehabt, sei dort aber sehr aktiv gewesen und habe zum Beispiel Video- und Audio-Botschaften aufgenommen.

14:45 Uhr: Noch am Tag des Todes von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden haben sich Cyber-Kriminelle den Einsatz des US-Militärs zunutze gemacht. Sehr schnell seien E-Mails oder Botschaften in sozialen Netzwerken aufgetaucht, die auf die Tötung Bin Ladens Bezug nahmen und dazu dienten, schädliche Software zu verbreiten.

14:20 Uhr: Die Tötung Bin Ladens in Pakistan bringt die dortige Führung in Verlegenheit. Staatspräsident Asif Ali Zardari stellte klar, dass die Kommandoaktion gegen den Terrorführer in der Stadt Abbottabad "keine gemeinsame Operation" amerikanischer und pakistanischer Sicherheitskräfte war, und korrigierte damit anderslautende Aussagen des Chefs des Geheimdienstes ISI, Ahmed Shuja Pasha.

13:34 Uhr: Nach dem Tod von Osama bin Laden schießen in der Türkei die Verschwörungstheorien ins Kraut. Die Staatsspitze in Ankara mag den Tod des Al-Kaida-Chefs als warnendes Beispiel für alle Terroristen begrüßen. Doch auf der Straße und im Internet werden ganz andere Versionen gehandelt. Die einen sagen, Bin Laden lebe noch, die anderen behaupten, er sei zwar tot, aber eines natürlichen Todes gestorben.

12:43 Uhr:  Eine Genanalyse soll die Identität von Osama bin Laden bestätigt haben, bevor US-Präsident Barack Obama die Nachricht vom Tod des Al-Kaida-Chefs bekanntgab. Tatsächlich kann ein solcher Test schon innerhalb von rund drei Stunden sehr exakte Ergebnisse liefern.

12:04 Uhr: Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hat nach den Worten des amtierenden libanesischen Ministerpräsidenten Saad Hariri dem Islam mehr geschadet als dessen Feinde. Bin Laden sei ein "schwarzer Fleck", der nicht nur den USA und dem Westen Schaden zugefügt habe, sondern auch dem Islam und der arabischen Nation, erklärte der sunnitische Politiker Hariri.

11:30 Uhr: Geronimo. Das war das Codewort für den Erfolg der Aktion gegen Osama Bin Laden. Der Kommando-Kommandant funkte ins Weiße Haus, wo Barack Obama und Hillary Clinton gespannt warteten: "Für Gott und das Vaterland: Geronimo! Geronimo! Geronimo!"

11:22 Uhr: Im Unterschlupf Osamas wurden Festplatten, DVDs und andere Dokumente gesichert. Die CIA erhofft sich Hinweise über einen möglichen Nachfolger und geplante Terroranschläge.

10:36 Uhr: Die US-Regierung hat die Umstände der bei der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden in Pakistan ums Leben gekommenen Frau revidiert. Die Frau sei nicht, wie zunächst angenommen, als menschlicher Schutzschild missbraucht worden, sagte ein ranghoher Beamter im Weißen Haus.

10:02 Uhr: Die US-Regierung schließt nicht aus, Fotos des getöteten Al-Kaida-Chefs zu veröffentlichen. Die Vereinigten Staaten würden alles tun, um Zweifel am Tod des Drahtziehers der Anschläge vom 11. September 2001 auszuräumen, sagte der Anti-Terror-Berater von US-Präsident Barack Obama, John Brennan. Am Montag sorgte ein gefälschtes Beweis-Foto für Wirbel.

9:50 Uhr: Bin Laden war in seinem großzügigen Versteck alles andere als allein. 23 Kinder und 9 Frauen lebten gemeinsam mit dem Al-Kaida-Boss in Pakistan.

9:22 Uhr: China hat den Tod Bin Laden als positive Entwicklung gewertet. "Wir haben die Bekanntgabe zur Kenntnis genommen und glauben, dass dies ein wichtiges Ereignis ist und eine positive Entwicklung im internationalen Kampf gegen den Terrorismus", erklärte das Außenministerium in Peking.

9:04 Uhr: US-Präsident Obama will am Donnerstag Ground Zero in New York besuchen. Dort, wo am 11. September 2001 Terroristen zwei Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center steuerten, will sich der Präsident mit Angehörigen der Opfer treffen.

8:39 Uhr: Die Aktion gegen Bin Laden lief alles andere als reibungslos ab. So stürzte einer der amerikanischen Helikopter beim Rückzug ab. Verluste auf Seiten der US-Soldaten gab es jedoch offiziell keine.

Osama bin Laden war unbewaffnet
© Reuters
(Reuters)

8:08 Uhr: "Offensichtlich hatte Bin Laden ein Unterstützungssystem. Die Frage ist, war es Unterstützung innerhalb der Regierung und dem Staat Pakistan oder innerhalb der pakistanischen Gesellschaft", so ein Vertreter der pakistanischen Regierung.

7:48 Uhr: US-Präsident Barack Obama konnte die Kommando-Aktion gegen Bin Laden am Sonntag live mitvefolgen. Einer der beteiligten Soldaten trug eine Helmkamera.

Osama bin Laden war unbewaffnet
© EPA
Obama während der Video-Üertragung (c) EPA

7:40 Uhr: Die pakistanische Regierung will mögliche Versäumnisse bei der Suche nach Bin Laden prüfen. Es werde eine "vollständige Untersuchung" zu der Frage geben, warum dem Geheimdienst der Aufenthalt von Bin Laden in Pakistan entgangen sei.

7:19 Uhr: Der Anti-Terror-Berater von US-Präsident Barack Obama, John Brennan, sagte Washington führe Gespräche mit der pakistanischen Regierung, warum der Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 so lange unbehelligt in Pakistan leben konnte. Er bezeichnete es dabei als "unvorstellbar", dass Bin Laden nicht über eine Art "Unterstützungssystem im Land" verfügte.

Osama Bin Laden in Pakistan getötet: Der erste Blick in Bin Ladens Haus

7:07 Uhr: US-Abgeordnete hatten eine Veröffentlichung von Fotos des toten Bin Laden für notwendig erachtet. "So grauenvoll sie zweifellos sein werden, weil er in den Kopf geschossen wurde: Die Veröffentlichung der Bilder könnte notwendig sein, um jegliche Zweifel zu unterdrücken, dass dies irgendein Trick der amerikanischen Regierung war", sagte der Vorsitzende des Senatsausschusses für Heimatschutz, Joseph Lieberman.

US-Kommando: Hier wurde Bin Laden getötet

6:52 Uhr: Der Sicherheitsrat forderte die Staatengemeinschaft auf, weiterhin wachsam zu sein und gemeinsam den Kampf gegen den Terrorismus voranzutreiben. Zudem wies das Gremium darauf hin, dass Terrorismus nicht alleine durch Militär und Strafverfolgung bekämpft werden könne, sondern durch die Entwicklung von Zivilgesellschaften und einem wachsenden Verständnis davon, wie und warum sich terroristisches Gedankengut entwickelt.

6:50 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat hat den Tod des Terroristenführers Osama bin Laden ausdrücklich begrüßt. Das höchste Gremium der Vereinten Nationen verabschiedete am Montag (Ortszeit) in New York eine Erklärung, in der von einer "entscheidenden Entwicklung" im Kampf gegen den Terrorismus gesprochen wird.

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Die Anschläge vom 11. September 2001

US-Kommando: Hier wurde Bin Laden getötet

Meistgesuchter Mensch: Das war Osama bin Laden

Osama bin Laden wurde vor 54 Jahren als Sohn von Mohammed bin Laden geboren, einem saudiarabischen Großunternehmer.

Im Haus des gläubigen Baumagnaten gingen hunderte von Moslems ein und aus, darunter wichtige islamische Schriftgelehrte, die den jungen Osama schon damals beeindruckt haben sollen.

Zunächst ging er an die renommierte Universität von Jeddah, um Bauingenieurswissenschaften zu studieren.

Doch ab 1973 wandte er sich islamistischen Gruppen zu und dürfte sich von da an zunehmend radikalisiert haben.

Nach der sowjetischen Invasion in Afghanistan ging Bin Laden ins Nachbarland Pakistan, wo er mehrere Führer der afghanischen Widerstandsbewegung traf. Dem späteren Präsidenten Burhanuddin Rabbani bot er damals seine Hilfe an.

Der erste große Anschlag, der Bin Laden zur Last gelegt wird, waren die Bombenattentate auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania, bei denen im August 1998 insgesamt 224 Menschen getötet wurden.

1999 setzte ihn die US-Bundespolizei auf die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher der Welt.

Auch für den Sprengstoffanschlag auf das US-Kriegsschiff USS Cole vor der Küste Jemens, bei dem im Oktober 2000 17 US-Soldaten getötet wurden, wurde Bin Laden verantwortlich gemacht.

Am 11. September 2001 schließlich starben bei den Terroranschlägen in den USA fast 3000 Menschen. In einem am 9. September 2002 vom katarischen Sender Al Jazeera ausgestrahlten Interview bekannte sich Bin Laden zu den Attentaten.

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