Die Terrormiliz adressierte erstmals eine Botschaft in Richtung US-Präsident.
Nach dem Anschlag auf die St. Petersburger Metro hat US-Präsident Donald Trump dem russischen Staatschef seine "volle Unterstützung" zugesagt. "Beide, Präsident Trump und Präsident Putin, haben darin übereingestimmt, dass der Terrorismus entscheidend und schnell bezwungen werden muss", teilte das Weiße Haus am Montag (Ortszeit) nach einem Telefonat der beiden Staatschefs mit.
ISIS nennt Trump "Idioten"
Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat hat sich erstmals direkt zu US-Präsident Donald Trump geäußert. Die USA würden ertrinken und von "einem Idioten geführt", sagte IS-Sprecher Abul-Hasan Al-Muhajir am Dienstag. Die Vereinigten Staaten seien pleite. Dies sei für alle ersichtlich, sagte er in einer Aufnahme, die auf dem Nachrichtendienst Telegram veröffentlicht wurde.
"Es gibt keine weiteren Beweise als die Tatsache, dass ihr von einem Idioten geführt werdet, der nicht weiß, was Syrien oder der Irak oder der Islam sind", meinte der IS-Sprecher. Trump hat den Kampf gegen den IS zu einer Priorität seiner Präsidentschaft gemacht. Derzeit überprüft Trump Möglichkeiten, die Anti-IS-Strategie der USA auszuweiten.
Russland habe volle Unterstützung
Trump habe "die volle Unterstützung der US-Regierung bei der Reaktion auf den Angriff" zugesagt. Der US-Präsident drückte den Angaben zufolge, Russland auch sein Mitgefühl aus. In einer ersten Reaktion hatte Trump den mutmaßlichen Anschlag als "schreckliche Sache" bezeichnet. Bei der Explosion in einem U-Bahnwaggon waren am Montag nach neuen Angaben elf Menschen getötet worden. 45 Verletzte würden im Krankenhaus behandelt, erklärte die russische Anti-Terror-Behörde. Nach der Explosion war ein Sprengsatz in einer weiteren U-Bahnstation von St. Petersburg entdeckt worden, der entschärft werden konnte.
Putin schloss Terror nicht aus
Der russische Präsident Wladimir Putin schloss einen terroristischen Hintergrund nicht aus, die Behörden nahmen Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen Terroranschlag auf. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Auch der UNO-Sicherheitsrat verurteilte den Angriff.
Nach dem Anschlag sind die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt massiv verstärkt worden. Alle Zugänge zu den U-Bahnen würden zusätzlich bewacht, teilte der Metro-Betreiber mit. Zudem würden Busse und Straßenbahnen stärker überprüft. Auch in der Hauptstadt Moskau patrouillieren zahlreiche Polizisten an den Flughäfen, Bahnhöfen und in den Metro-Stationen.