Eine Billion Postings gesammelt

Facebook droht neuer Daten-Megaskandal

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Droht Facebook ein noch größerer Datenskandal als selbst das Debakel um die Firma „Cambridge Analytica“? 

Der Social-Media-Riese hat alle Verträge und Abkommen mit der Datenanalyse-Firma „Crimson Hexagon“ (Firmensitz: Boston) storniert.

Das Unternehmen hatte in den letzten Jahren öffentliche Daten auf Facebook für Klienten aufbereitet, darunter eine russische Non-Profit-Gruppe mit engen Beziehungen zum Kreml, aber auch zahlreiche US-Regierungsstellen.

Brisant: Crimson Hexagon verfügt über die größte Sammlung an Facebook-Posts abseits von Mark Zuckerbergs Unternehmen selbst. Der Umfang soll mehr als eine Billion Einträge betragen, berichtet das „Wall Street Journal“.

Für Facebook waren die Aktivitäten der Daten-Sortierer aus Boston schwer kontrollierbar, da die Firma hauptsächlich öffentliche Einträge abschöpft. Die werden dann in Datenbanken gesammelt und sortiert.

Insider behaupten, dass soggenante „Verträge“ mit Regierungsstellen nicht vorab von Facebook autorisiert waren. Crimson Hexagon hatte beim Datensammeln auch „Apps“ verwendet, die jetzt von Facebook und Instagram umgehend verbannt wurden.

Der Tech-Konzern verkündete „umfassende Untersuchungen“ über den möglichen, neuerlichen Missbrauch von Nutzer-Daten. Denn bekannt wurde auch, dass in zumindest einem Vorfall in 2016 auch Privatdaten von Instagram-Nutzern wegen eines Software-Fehlers bei der Firma landeten.

Der neue, potenzielle Skandal kommt nur Monate nachdem Facebook wegen der Cambridge-Analytica-Affäre bis ins Mark erschüttert worden war: Dabei waren die Privatdaten vom 87 Millionen Nutzern ohne deren Zustimmung ausgewertet worden. Das Unternehmen hatte damit auch den Wahlkamp von Donald Trump unterstützt.

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