Mehr als 40 Stockwerke des Hotels "The Adress" in Brand.
Ein spektakulärer Brand in einem Luxushotel hat die Silvesterfeiern im Golfemirat Dubai überschattet: Riesige Flammen schossen an der Fassade des 63-stöckigen Hochhauses empor, doch konnten alle Menschen aus dem Hotel in Sicherheit gebracht werden. 16 Menschen erlitten laut Behörden zumeist leichte Verletzungen. Für sieben Österreicher ging das Unglück glimpflich aus.
"Wie der Blitz"
Das Feuer war aus noch unbekannten Gründen kurz nach 21.30 Uhr am 20. Stockwerk des Luxushotels im Zentrum von Dubai ausgebrochen. Das Hotel "The Address Downtown" ist eines der höchsten Gebäude in Dubai und befindet sich unweit des höchsten Wolkenkratzers der Welt, des Burdsch Chalifa. Das Feuer hat in der Mitte des Gebäudes begonnen und sich "wie der Blitz" nach unten verbreitet, schilderte ein Agenturfotograf.
Riesige Flammen
Riesige Flammen schlugen über mehrere Etagen an der Fassade hoch. Augenzeuge Raphael Slama berichtete, Feuerbälle seien auf einer Terrasse des Hotels niedergegangen. Von den Sicherheitsdiensten hieß es, das Feuer sei offenbar an der Fassade ausgebrochen. Noch Freitag früh stieg dichter schwarzer Rauch aus dem Gebäude auf, während Feuerwehrleute das Gebäude weiter mit Wasser bespritzten.
Sieben Österreich unverletzt
Nach Angaben von Polizeichef Chamis Matar al-Mseima konnten alle Hotelgäste in Sicherheit gebracht werden. Wie "Österreich" berichtete und das Außenministerium bestätigte, waren sieben Österreicher ohne Verletzungen aus dem Gebäude gekommen. "Die Botschaft kümmert sich um die Ausreisemodalitäten, fünf Notpässe wurden ausgestellt", hieß es.
14 Personen verletzt
14 Menschen wurden laut den lokalen Behörden leicht verletzt, ein Mensch mittelschwer, während ein Mann einen Herzinfarkt erlitt. Auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter boten zahlreiche Anrainer den Gästen, die das Hotel verlassen mussten, eine Unterkunft in ihren Wohnungen an.
Fotograf hing am Seil
Für einen Fotografen im 48. Stock des "Address Downtown Hotel" war es der dramatischste Jahreswechsel seines Lebens. Das Feuer hatte ihm den Fluchtweg abgeschnitten, als er Fotos vom Silvester-Feuerwerk machen wollte. Geistesgegenwärtig befestigte er ein Seil einer Arbeitsbühne für Fensterputzer, die nahe seinem Zimmer vor der Fassade hing, an seinem Gürtel und seiner Ausrüstung, und wagte eine halsbrecherische Aktion - während nur zehn Meter neben ihm das Feuer brannte, harrte er in schwindelerregender Höhe an einem Seil von einem Balkon hängend aus, bis Retter kamen.