Todes-Jet

Flug MH17: Rebellen verhöhnen Opfer

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OSZE-Mission als Farce: Beweise werden vernichtet, die Opfer brutal verhöhnt.

Der Horror ist eineinhalb Stunden von Donezk entfernt: Zerfetzte Arme liegen im Gras, Leichen hängen noch angeschnallt in ihren Sitzen, der Wind treibt starken Verwesungsgeruch über die grünen Felder. Bunte Koffer ragen aus einem Meer von metallenen Wrackteilen hervor, Habseligkeiten der Passagiere, wie Bücher, Taschentücher oder Zahnpasten, sind am Boden zerstreut. „Es riecht hier wie verbranntes Fleisch“, erzählt ein Augenzeuge. Rundherum: Bewaffnete und vermummte Rebellen, die den Weg versperren und Kontrollen durchführen.

OSZE-Team wird Zugang zu Trümmerteilen verwehrt
Über 25 Kilometer breit ist das Trümmerfeld der abgeschossenen malaysischen Maschine. Doch die OSZE-Mission zur Klärung der Unglücksursache wird zur Farce: Die Separatisten verwehren den internationalen Experten den Zugang zur Absturzstelle und verhindern Untersuchungen. Laut OSZE-Sprecher Thomas Greminger durfte die OSZE-Truppe nur 75 Minuten lang Trümmerteile inspizieren. Dann feuerte ein Kommandant Warnschüsse ab, vertrieb die Gruppe. Ein zweiter Besichtigungstermin am Samstag scheiterte. Auch ukrainische Experten aus Kiew erhielten nur begrenzt Zutritt. Erst Samstagabend sagten die Separatisten eine Zusammenarbeit bei der Absturz-Untersuchung zu.

MH17: Die Fotos des Flugzeug-Absturzes

Rebellen sollen schon 
Leichen verräumt haben
Damit nicht genug: Die Separatisten sind laut Guardian bemüht, Beweismaterial zu vernichten. Verbindungen zur Luftabwehrbatterie der Buk-Rakete, mit der Flug MH 17 abgeschossen worden war, sollten verschleiert werden. OSZE-Experten beobachten, wie Rebellen Leichen in Plastiksäcke packten und an den Straßenrand räumten. Sie verhöhnen die Opfer, indem sie mit Plüschtieren von toten Kindern für Fotos posieren. Sie entwenden Geldtaschen, räumen die Koffer aus.

Deutsche Union fordert Blauhelm-Einsatz
Die internationale Politik fordert scharfe Sanktionen: Die deutsche Union tritt für einen Einsatz der Blauhelme ein. „Wir brauchen jetzt einen international überwachten Waffenstillstand“, sagt der deutsche Abgeordnete Andreas Schockenhoff. Österreichs Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP): „Erste Priorität ist, die Opfer würdig zu bestatten. Ein Blauhelm-Einsatz kann Teil einer Gesamtlösung für die Ukraine sein.“

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