Wiederholt kündigt die Terrormiliz neue Anschläge auf Kirchen und Christen an.
Nach dem Mord an einem Priester in Frankreich erklärt ISIS dem Christentum immer wieder den Krieg. Auch die aktuelle Ausgabe des ISIS-Propaganda-Magazins "Dabiq" widmet sich fast vollständig dem Hass auf Christen.
"Kreuz-Anbeter" und "demokratische Heiden" müssten darüber nachdenken, woher die Feindschaft der Muslime, für die die Terrormiliz zu sprechen vorgibt, gegenüber dem Westen komme. Angriffe verborgener "Soldaten des Kalifats" gegen die "heidnischen Christen" seien bereits in Auftrag gegeben, weshalb die "Kreuzzügler" bereuen und den Islam annehmen sollten, berichtet die BILD.
Christenhass
Der Hass auf Christen und Juden, den ISIS empfindet, stammt vermutlich aus einem Minderwertigkeitsgefühl gegenüber den älteren monotheistischen Religionen.
Die christliche Dreifaltigkeit sei eine Abkehr vom Tauhid, dem arabischen Begriff für die Einheit Gottes, weshalb Christen für die Terrormiliz keine wahren Monotheisten sein können.
Menschen zweiter Klasse
Da Gott den Christen und Juden jedoch Offenbarungen gesandt habe, zählen sie nicht als "Ungläubige", sondern als "Völker der Schrift". Aus diesem Grund dürfen Christen und Juden im ISIS-Herrschaftsgebiet unter bestimmten Voraussetzungen, wie in etwa der Zahlung der "Dschizya" genannten Kopfsteuer, als Menschen zweiter Klasse leben.
Dennoch sind Christen in den ISIS-Herrschaftsgebieten einer unerträglichen Schikane ausgesetzt, weshalb einige von ihnen zum Islam konvertieren. Dies schlachtet die Terrormiliz natürlich propagandistisch aus.
ISIS posted a video of a Christian in Raqqa converting to Islam. Da'wah with an AK-47. pic.twitter.com/LnpwYFVL7I
— Björn Stritzel (@bjoernstritzel) 9. Juni 2016