Die Polizei soll dem verletzten Lokalpolitiker die Hilfe verweigert haben. Auch eine Anzeige konnte er nicht stellen.
Auf der Frankfurter Buchmesse kam es am Samstagabend zum Eklat. Der Frankfurter Abgeordnete Nico Wehnemann („Die Partei“) protestierte auf der Messe gegen die anwesenden rechtsextremen Autoren und Verlage und kassierte prompt die Quittung. Die Nazis prügelten auf Wehnemann ein. Die Folge waren Prellungen am Rücken und im Nacken. Laut eigener Aussage stand die Polizei nur daneben und schaute zu. Auch eine Anzeige wegen Körperverletzung konnte der Politiker eigenen Angaben zufolge nicht stellen.
Ein Nazi auf mir drauf. Privater Sicherheitsdienst streckt mich nieder . Polizei schau zu pic.twitter.com/jTk27iJD8U
— Nico Wehnemann (@nico_wehnemann) October 14, 2017
Zuvor war es auch wegen des Auftritts des AfD-Politikers Björn Höcke zu Tumulten auf der Buchmesse in Hessen gekommen. Der Rechtsaußen-Politiker war bei der Präsentation des Buchs „Mit Linken leben“ anwesend. Dadurch kam es zu einer Demonstration mit Plakaten und „Nazis raus“-Parolen. Zeitgleich formierte sich eine rechte Gegendemo. Diese Anhänger riefen „Jeder hasst die Antifa“. Das berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ online. Hier musste die Polizei eingreifen und eine Lesung zweier Anhänger der „Identitären“ wurde später abgebrochen.
via @leogfischer #fbm17
— Jan Böhmermann (@janboehm) October 14, 2017
Gute Besserung, @nico_wehnemann. pic.twitter.com/pDE4YQianc