Macron

Le Pen geschlagen

OUI! Sieg für Europas neuen Superstar!

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39-Jähriger gewinnt mit Zweidrittel-Mehrheit gegen Rechtspopulistin Le Pen.

Die Franzosen haben den Pro-Europäer Emmanuel Macron zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Der parteilose Ex-Wirtschaftsminister erzielte am Sonntag laut Hochrechnungen eine Zweidrittel-Mehrheit gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen.

Aus zahlreichen EU-Hauptstädten kamen Glückwünsche für den 39-Jährigen, der als jüngster Präsident der französischen Geschichte in den Elysee-Palast einziehen wird.

Macron kam mehreren Hochrechnungen zufolge auf 66,06 Prozent, Le Pen entsprechend auf knapp 34 Prozent der Stimmen.

Video zum Thema: Das ist Emmanuel Macron

"Neues Kapitel"

Macron sagte der Nachrichtenagentur AFP, mit seinem Sieg öffne sich "ein neues Kapitel" für Frankreich - das "der Hoffnung und der wiedergewonnenen Zuversicht". In einer sehr ernsten Ansprache versprach er anschließend, er wolle die "Einheit der Nation" wiederherstellen: "Ich kenne die Wut, die Angst und die Zweifel" der Franzosen.

"Ich weiß um die Teilung unserer Nation, die manche dazu gebracht hat, extremistische Parteien zu wählen", sagte der proeuropäische Linksliberale am Sonntagabend in Paris. Die nächsten fünf Jahre trage er Verantwortung dafür, Ängste zu dämpfen und den Franzosen den Optimismus zurückzugeben. Für ihn habe die Rückkehr der Moral in die französische Politik oberste Priorität.

Video zum Thema: Macron: "Lasst uns Frankreich lieben"

Macron versprach, sich angesichts des Brexit gegen die Kritik und den Verdruss an der Europäischen Union zu wenden: "Ich werde daran arbeiten, die Verbindung zwischen Europa und seinen Völkern wieder zu beleben, zwischen Europa und seinen Bürgern."

Vor dem Pariser Louvre-Museum versammelten sich am Abend tausende Macron-Anhänger zu einer Siegesfeier.

Geringe Wahlbeteiligung

Bei der Wahl haben nach einer Analyse des Instituts Ipsos 4,2 Millionen Franzosen allerdings leere Wahlumschläge oder ungültige Wahlzettel abgegeben. Das sind 8,9 Prozent der mehr als 47 Millionen Wahlberechtigten (12 Prozent der tatsächlich abgegebenen Stimmen) und so viele wie noch nie in Frankreich.

Die Wahlbeteiligung in der zweiten Runde war so niedrig wie seit 1969 nicht mehr. Sie lag diesmal bei 74,3 Prozent, damals waren nur 68,9 Prozent zur Wahl gegangen.

Internationale Erleichterung

Das Wahlergebnis wurde international mit Erleichterung aufgenommen. Zahlreiche führende Politiker aus der Europäischen Union wie auch die EU-Spitzen begrüßten Macrons Wahl, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Macron habe in seinem Wahlkampf "klar und deutlich für ein starkes Europa Stellung bezogen", lobte Van der Bellen. Kern erklärte: "Mit seinem Sieg haben sich in Frankreich die Kräfte durchgesetzt, die für Offenheit und ein starkes Europa stehen."

Kurz wertete den Wahlausgang in der ORF-ZiB 2 als "guten Tag für Europa". Wir brauchen in der Europäischen Union Menschen, die Europa zum Besseren verändern und nicht Menschen, die Europa zerschlagen wollen." Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) twitterte: "Mit @EmmanuelMacron hat Frankreich für Offenheit, Optimismus & Europa gestimmt; nun hat Macron hohe Erwartungen zu erfüllen."

Auch US-Präsident Donald Trump gratulierte Macron zu dessen Wahlsieg. Dieser habe "einen großen Sieg" eingefahren, erklärte Trump über den Kurzbotschaftendienst Twitter. "Ich freue mich sehr darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten."

Amtsübergabe spätestens kommenden Sonntag

Der scheidende französische Staatschef Francois Hollande erklärte, die Franzosen hätten mit ihrem Votum für Macron und gegen Le Pen "ihre Bindung zur Europäischen Union und zur Offenheit Frankreichs gegenüber der Welt" zum Ausdruck gebracht. Die Amtsübergabe ist für spätestens kommenden Sonntag geplant.

Ebenfalls erst in etwa einer Woche will Macron seinen Premierminister und die übrige Regierungsmannschaft vorstellen. Ob der Verfechter einer sozialliberalen Reformpolitik auch eine Regierungsmehrheit bekommt, wird sich erst bei der Parlamentswahl im Juni entscheiden.

Spannung vor Parlamentswahl

Das Ergebnis der Wahlen wird mit Spannung erwartet. Ohne eigene Mehrheit in der Nationalversammlung wäre Macron gezwungen, eine Regierung zu ernennen, der auch Politiker eines anderen politischen Lagers angehören. Eine derartige "Kohabitation" gab es zuletzt von 1997 bis 2002 mit dem Konservativen Jacques Chirac als Präsidenten und dem Sozialisten Lionel Jospin als Premierminister.

Macrons politischer Aufstieg ist beispiellos in Frankreich: Die Präsidentschaftswahl gewann er ohne etablierten Parteiapparat. Der frühere Wirtschaftsminister hatte seine Bewegung "En Marche!" (Vorwärts!), die sich als weder links noch rechts ansieht, erst vor rund einem Jahr gegründet.

Erfolg und Niederlage für Le Pen

Für Le Pen ist der Ausgang der Wahl ein Erfolg und eine Niederlage zugleich: Die Rechtspopulistin erzielte mehr als zehn Millionen Stimmen - das mit großem Abstand beste Ergebnis in der Geschichte ihrer Front National. Le Pen sprach deswegen von einem "historischen und massiven Ergebnis", das aus ihrer Partei die "erste Oppositionskraft" in Frankreich mache.

Noch am Wahlabend sprach die 48-Jährige von einem "tiefgehenden Umbau" ihrer Partei. Partei-Vize Florian Philippot kündigte im Sender TF1 unter anderem eine Umbenennung der Front National an.

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© oe24


Die Abstimmung war in ganz Europa mit großer Spannung und Nervosität verfolgt worden. Le Pen hatte im Wahlkampf ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft versprochen. Das hätte die Union nach dem Austritt der Briten tief ins Mark treffen können.

Der frühere Wirtschaftsminister und Investmentbanker Macron steht für einen klar europafreundlichen Kurs und tritt für eine enge Partnerschaft Frankreichs mit Deutschland ein.

Schon nach der ersten Wahlrunde stand fest, dass der nächste französische Präsident erstmals seit Jahrzehnten weder aus dem Lager der Sozialisten noch aus dem der bürgerlichen Rechten kommt. Hollande selbst hatte sich angesichts hoffnungslos schlechter Umfragewerte erst gar nicht um eine Wiederwahl beworben.

Video zum Thema: Le Pen gibt sich kämpferisch

Hier finden Sie den Live-Ticker zum Nachlesen.

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 23:54

Der LIVE-TICKER ist nun beendet

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 23:47

Macron will Republik gegen Extremismus verteidigen

Der künftige französische Präsident Emmanuel Macron hat nach seinem Wahlsieg angekündigt, alles zu tun, damit Wähler in Zukunft nicht mehr für die Front National (FN) stimmen.

Die Wähler der rechtspopulistischen FN-Kandidatin Marine Le Pen hätten "eine Wut, eine Verunsicherung, manchmal Überzeugungen" ausgedrückt, sagte Macron vor seinen Anhängern am Pariser Louvre-Museum. "Ich respektiere sie. Aber ich werde in den fünf kommenden Jahren alles tun, damit sie keinen Grund mehr haben, für Extreme zu stimmen."

 23:41

Macron wählt Europahymne für Siegesfeier

Für den Auftakt seiner Siegesfeier hat der frischgewählte französische Präsident Emmanuel Macron die Europahymne ausgesucht - und sich damit für höchst symbolträchtige Musik entschieden. Als der 39-jährige Pro-Europäer am Sonntagabend vor dem Pariser Louvre-Museum zur Bühne schritt, wurde Beethovens "Ode an die Freude" gespielt.

 23:31

Französische "First Ladies"

Brigitte Macron ist der Name der neuen "First Lady" von Frankreich. Die 64-Jährige wird an der Seite Emmanuel Macrons in den Élysée-Palast einziehen.

Hier weiterlesen: Brigitte: Die ungewöhnliche Première Dame

 23:23

Börse: Steigende Kurse erwartet

Börsenprofis erwarten nach dem Wahlsieg von Emmanuel Macron bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich steigende Kurse am Aktienmarkt. "Die Börsen dürften nach der Wahl Macrons mit einem nochmaligen Freudensprung reagieren", sagte Patrick Hussy, Geschäftsführer bei der Investmentberatung Sentix. "Dennoch dürfte der Großteil des positiven Effektes aus der Wahl bereits in den Kursen stecken."

 23:09

Kurz: Wenn sich Parteien nicht verändern, werden sie abgestraft

Wenn sich etablierte Parteien nicht verändern, werden sie abgestraft. Diesen Schluss zieht Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) aus den Ergebnissen der französischen Präsidentenwahl, wie er am Sonntagabend in der ORF-ZiB2 sagte.

Die linke Politik des bisherigen Präsidenten Francois Hollande sei bei der Präsidentschaftswahl abgewählt worden, unterstrich Kurz, angesprochen auf einen entsprechenden Tweet, der im Netz für ironische Kommentare gesorgt hatte. Er verwies dabei auf das Ergebnis des sozialistischen Kandidaten Benoit Hamon, der im ersten Wahlgang nur rund sechs Prozent erhalten hatte. Der Außenminister betonte auch, er glaube nicht, dass der frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron gewonnen hätte, "wenn er weiter Hollandes Politik unterstützt hätte".

 22:58

Macron bedankt sich bei Anhängern

Emmanuel Macron spricht in diesen Minuten zu zahlreichen Anhängern beim Louvre in Paris und bedankt sich für ihre Unterstützung.

 22:56

Wahlfeier beim Louvre

Zu den Klängen der Europahymne ist Emmanuel Macron, der neue französische Präsident, vor seinen Fans im Hof des Louvre-Museums in Paris erschienen. Bei der Wahlfeier wurde er mit frenetischem Jubel begrüßt.

 22:41

Merkel telefonierte mit Macron

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gratulierte dem neuen französischen Präsidenten per Telefon, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Die Entscheidung der Wähler sei ein eindeutiges "Bekenntnis zu Europa".

 22:29

Euro legte nach Macron-Sieg zu

Nach dem Wahlsieg von Emmanuel Macron bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat der Euro zugelegt. An den Märkten in Asien notierte die Währung Montag früh (Ortszeit) mit 1,1023 US-Dollar gegenüber zuvor 1,0998 Dollar. Damit erreichte die Gemeinschaftswährung ihren höchsten Wert seit November.

 22:15

Tschechischer Regierungschef begrüßt Wahl Macrons

Der tschechische Regierungschef Bohuslav Sobotka hat Emmanuel Macron "zu seinem klaren Sieg" bei der französischen Präsidentschaftswahl beglückwünscht. "Ich bin froh, dass sich die Wähler für ein Frankreich entschieden haben, dass weiterhin ein stolzer und starker Teil der Europäischen Union sein wird", schrieb der Sozialdemokrat am Sonntag auf Twitter.

 22:00

4,2 Millionen wählten ungültig

Bei der französischen Präsidentschaftswahl haben nach einer Analyse des Instituts Ipsos 4,2 Millionen Franzosen leere Wahlumschläge oder ungültige Wahlzettel abgegeben. Das sind 8,9 Prozent der mehr als 47 Millionen Wahlberechtigten (12 Prozent der tatsächlich abgegebenen Stimmen) und so viele wie noch nie in Frankreich.

Die Wahlbeteiligung in der zweiten Runde war so niedrig wie seit 1969 nicht mehr, wie das Institut am Sonntagabend mitteilte. Sie lag diesmal bei 74,3 Prozent, damals waren nur 68,9 Prozent zur Wahl gegangen.

 21:59

Front National will Parteinamen ändern

Kurz nach der Bekanntgabe der Niederlage der FN-Anführerin Marine Le Pen bei der Präsidentenwahl erklärte ihr engster Vertrauter Philippot am Sonntagabend dem Sender TF1, seine Partei werde sich "in eine neue politische Kraft" verwandeln und dann auch nicht mehr denselben Namen tragen.

Mehr dazu hier: Front National will Parteinamen ändern

 21:49

Trump gratuliert Macron zu "großem Sieg"

US-Präsident Donald Trump hat dem künftigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu dessen Wahlsieg am Sonntag gratuliert. Macron habe "einen großen Sieg" eingefahren, erklärte Trump über den Kurzbotschaftendienst Twitter. "Ich freue mich sehr darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten."

 21:47

Macron will Spaltung Frankreichs überwinden

Der künftige französische Präsident Emmanuel Macron will die tiefe Spaltung des Landes überwinden. "Ich kenne die Wut, die Angst und die Zweifel" der Franzosen, sagte der 39-Jährige am Sonntagabend in Paris. Sein Ziel sei es, "die Einheit der Nation zu sichern" und die Bürger wieder mit Europa auszusöhnen.

 21:37

Wilders mit tröstenden Worten an Le Pen

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders sandte tröstende Worte an die gescheiterte rechtspopulistische Kandidatin Le Pen. "Trotzdem gut gemacht", twitterte er. "Millionen von Patrioten haben für Dich gestimmt", schrieb er an die Front-National-Chefin gerichtet. "Du gewinnst das nächste Mal - und ich auch!" Wilders' Partei PVV war aus den Parlamentswahlen in den Niederlanden im März als zweitstärkste Kraft hervorgegangen.

 21:35

Le Pen mit bestem Front National-Ergebnis

Marine Le Pen sorgte bei den Präsidentschaftswahlen am Sonntag nach ersten Hochrechnungen für das mit Abstand beste Abschneiden eines Front National-Kandidaten in Frankreich. Ihr Vater Jean-Marie Le Pen erreichte in der zweiten Runde im Jahr 2002 etwa gerade einmal halb so viele Stimmen.

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 21:26

Hollande: Ergebnis zeigt Verbundenheit mit EU

Die Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Präsidenten zeigt nach Ansicht seines Vorgängers Francois Hollande die Verbundenheit der Franzosen mit der EU. Er habe Macron angerufen, um ihm herzlich zu gratulieren, und habe ihm viel Erfolg für das Land gewünscht, teilte der Sozialist am Sonntagabend mit.

"Sein großer Sieg bestätigt, dass eine große Mehrheit unserer Mitbürger sich um die Werte der Republik sammeln wollte und ihre Verbundenheit mit der Europäischen Union sowie mit der Öffnung Frankreichs zur Welt ausdrücken wollte." Macron hatte laut Umfragen die Stichwahl gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen mit 65,5 Prozent gewonnen.

 21:21

Strache bezeichnet Macron als "Trojanisches Pferd"

FPÖ-Obmann: "Respekt zum Achtungserfolg von Le Pen".

Hier mehr dazu: Das sagt Strache zum Wahlsieg Macrons

 21:10

Glückwünsche für Macron aus Europa

Der Sieg Macrons wurde von zahlreichen europäischen Ländern einhellig begrüßt. Deutschland zeigte sich über das Ergebnis erleichtert. Macrons Wahl sei "ein Sieg für ein starkes geeintes Europa und für die deutsch-französische Freundschaft", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntagabend über Twitter.

Die britische Premierministerin Theresa May gratulierte ebenfalls. "Frankreich ist einer unserer engsten Verbündeten und wir freuen uns darauf, mit dem neuen Präsidenten an einer Reihe von gemeinsamen Prioritäten zusammenzuarbeiten", hieß es in einer Mitteilung der Regierung am Sonntag.

Vertreter der EU haben sich auch erleichtert über die Wahl des Pro-Europäers Macron gezeigt. Als einer der ersten gratulierte am Sonntagabend EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani. "Wir zählen auf ein Frankreich im Herzen Europas, um die gesamte Union zu verändern und sie näher an die Bürger zu bringen", schrieb der Italiener auf Twitter.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zeigte sich "glücklich, dass die Franzosen eine europäische Zukunft gewählt haben". Er plädierte dafür, gemeinsam "für ein stärkeres und gerechtes Europa" einzutreten. EU-Ratspräsident Donald Tusk gratulierte "dem französischen Volk", das sich für "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" und nicht für "Tyrannei und Fake News" entschieden habe.

 21:06

Mitterlehner gratuliert Macron zum Wahlsieg

Mit dem Wahlsieg von Emmanuel Macron bleibt Frankreich ein stabiler Partner in der Europäischen Union. Macron hat sich mit einem positiven und pro-europäischen Kurs durchgesetzt. In diesem Sinne setzen wir auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit in Europa", so Vizekanzler Reinhold Mitterlehner.

 20:46

Strolz: "Starkes Signal für Europa"

"Die Wähler und Wählerinnen haben heute ein sehr klares Signal für ein weltoffenes, liberales und pro-europäisches Frankreich und gegen Nationalismus, Protektionismus und Abschottung gesetzt", zeigt sich NEOS-Vorsitzender Matthias Strolz über die Wahl Macrons zum französischen Präsidenten erfreut.

 20:46

Karas: Die Zukunft Europas hat gewonnen

"Die Zukunft der Europäischen Union hat gewonnen. Danke Frankreich! Die Franzosen haben sich gegen Grenzschließungen, Nationalismus und Protektionismus entschieden". So reagierte der ÖVP-Europaabgeordnete Othmar Karas am Sonntagabend per Aussendung auf das Ergebnis der französischen Präsidentenwahlen.

 20:43

Kern gratulierte Macron via Facebook

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat Emmanuel Macron am Sonntagabend zu seinem Sieg über die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen (Front National) bei der französischen Präsidentschaftswahl gratuliert. "Félicitations à Emmanuel Macron!", ließ Kern über Facebook wissen. "Mit seinem Sieg haben sich in Frankreich die Kräfte durchgesetzt, die für Offenheit und ein starkes Europa stehen."

Er sehe in dem parteilosen Macron "einen Verbündeten für den dringend nötigen Politikwechsel in der EU", schrieb der Bundeskanzler. "Gemeinsam wollen wir das Versprechen nach mehr Wohlstand und mehr Sicherheit konsequent und deutlich beantworten: Mehr Arbeitsplätze durch mehr öffentliche Investitionen, bessere Jobs durch faire Arbeitsbedingungen und mehr Gerechtigkeit durch Kampf gegen Steuerdumping & Steuervermeidung."

 20:39

Van der Bellen gratuliert Macron zum Sieg

„Ich freue mich sehr, dass Emmanuel Macron überzeugend gewonnen hat, der in seinem Wahlkampf klar und deutlich für ein starkes Europa Stellung bezogen hat. Europa braucht Frankreich und Frankreich braucht Europa“, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum Wahlausgang in Frankreich. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Präsidenten Macron im Interesse unserer beiden Länder und im Interesse Europas. Ich gratuliere ihm sehr herzlich zu seinem deutlichen Wahlerfolg“.

 20:34

Kurz zu Macron-Sieg: "Linke Politik klar abgewählt"

Außenminister Sebastian Kurz hat Emmanuel Macron am Sonntagabend zu seinem Sieg bei der französischen Präsidentschaftswahl gratuliert. Im Kurznachrichtendienst "Twitter" interpretierte der ÖVP-Politiker den Erfolg des parteilosen Macron über die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen (Front National) folgendermaßen: "...linke Politik wurde klar abgewählt."

Weiters twitterte Kurz: "Wichtig, dass #Frankreich nun umfassende Reformen angeht. Brauchen ein proeuropäisches #Frankreich, das an den notwendigen Veränderungen in der #EU mitwirkt."

 20:34

Glawischnig: Wahlsieg Macros ist wichtiges Signal für Zukunft Europas

„Der Sieg von Emmanuel Macron bei den französischen Präsidentschaftswahlen ist ein immens wichtiges Signal für die Zukunft Europas. Es ist sehr erfreulich, dass der anti-europäische Kurs der Rechtsextremistin Marine Le Pen von einer breiten Mehrheit in Frankreich abgelehnt wird. Damit ist Le Pens Ansinnen, Frankreich aus der EU zu führen und damit das Friedensprojekt Europa zu torpedieren, erfolgreich verhindert worden. Europa geht weiter gestärkt aus Wahlen – sei es in Österreich, in den Niederlanden und nun auch in Frankreich. Jetzt geht es darum, dass die EU auf demokratischere, sozialere und ökologisch nachhaltigere Beine gestellt wird", so die Grünen-Chefin.

 20:31

Macron: "Neues Kapitel" öffnet sich

Der künftige französische Präsident Emmanuel Macron hat sich optimistisch über die Zukunft seines Landes geäußert. Er sagte der Nachrichtenagentur AFP am Sonntagabend, mit seinem Sieg in der Stichwahl öffne sich "ein neues Kapitel" - das "der Hoffnung und der wiedergewonnenen Zuversicht". Macron setzte sich mit mehr als 65 Prozent gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen durch.

 20:19

Le Pen räumt Niederlage ein

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat ihre Niederlage bei der Präsidentenwahl eingeräumt. Sie habe Sieger Emmanuel Macron angerufen, um ihm zu gratulieren, sagte die Front-National-Politikerin am Sonntagabend in Paris.

 20:13

Amstübernahme spätestens am Sonntag

Der pro-europäische frühere französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron wird die Nachfolge des scheidenden Staatschefs Francois Hollande spätestens am kommenden Sonntag antreten. Macron plant sozialliberale Reformen und will die Zusammenarbeit in der EU und in der Eurozone vertiefen. Ob er auch eine Regierungsmehrheit bekommt, wird sich erst bei der Parlamentswahl im Juni entscheiden.

 20:00

Macron wird französischer Präsident!

Der parteilose Emmanuel Macron wird Staatspräsident Frankreichs. Das ging am Sonntagabend nach Schließung der Wahllokale aus ersten Hochrechnungen hervor. Demnach erhielt der Wirtschaftsliberale Macron zwischen 65,5 und 66,1 Prozent, seine rechtspopulistische Konkurrentin Marine Le Pen zwischen 33,9 und 34,5 Prozent. Macron wird damit jüngster Präsident in Frankreichs Geschichte.

 19:41

Kandidaten und Fans machen sich für Ergebnisse bereit

Marine Le Pen ist inzwischen bei der Wahlparty der Front National im Chalet du Lac angekommen.

In Paris sammeln sich indes zahlreiche optimistische Anhänger Emmanuel Macrons beim Louvre. Auch er selbst dürfte später dort auftreten.

 19:38

Spannung steigt

Die Welt wartet gespannt auf die erste Hochrechnung aus Frankreich. In etwa 20 Minuten sollten die ersten Ergebnisse veröffentlicht werden.

 19:32

 19:17

Nur noch wenige Wahllokale offen

Die meisten Wahllokale haben bereits ihre Türen geschlossen. In einigen Großstädten dürfen aber noch bis 20 Uhr Stimmen abgegeben werden. Unmittelbar danach sind die ersten Hochrechnungen zu erwarten.

 19:04

Forderungen der beiden Kandidaten - Thema: SICHERHEIT

Le Pen will den "islamistischen Terror" bekämpfen. Dafür will sie ausländische "Gefährder" abschieben und Moscheen mit radikalen Predigern schließen. Zudem plant sie, 15.000 Polizisten neu anzustellen und 40.000 Plätze in Gefängnissen zu schaffen. Das Strafrecht soll nach dem Motto "Null Toleranz" verschärft werden.

Macron will weitere 10.000 Polizisten anstellen und 15.000 Gefängnisplätze schaffen. Außerdem will er eine Nachbarschaftspolizei einführen.

 18:58

Marine Le Pen in Paris

Die Kandidatin der rechtsextremen Partei Front National hat am Sonntagvormittag in Henin-Beaumont gewählt. Vor kurzem erreichte Marine Le Pen die Pariser Partei-Zentrale.

Marine Le Pen © APA/AFP/-

 18:55

Forderungen der beiden Kandidaten - Thema: WIRTSCHAFT

Le Pen will französische Unternehmen durch "intelligenten Protektionismus" vor ausländischer Konkurrenz schützen. Zudem will sie in der Verfassung das Prinzip der "nationalen Priorität" verankern - Franzosen sollen den Vorzug etwa bei Arbeitsplätzen und Sozialwohnungen erhalten.

Macron wirbt dagegen für ein liberales Wirtschaftsmodell. Der frühere Wirtschaftsminister will französische Unternehmen und den Staat für die Herausforderungen der Globalisierung fit machen. Dafür sieht er umfassende Reformen vor. So will er etwa die Staatsausgaben binnen fünf Jahren um 60 Milliarden Euro senken und dazu unter anderem 120.000 Stellen im Öffentlichen Dienst streichen. Zugleich sollen Unternehmen bei Steuern und Abgaben entlastet werden. Die Immobiliensteuer (Taxe d'habitation), die bisher eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinden bildet, will er hingegen für 80 Prozent der Haushalte streichen.

 18:47

Front-National-Wahlhelfer von Polizei abgeführt

Wie die Zeitung "Sud-Ouest" berichtet, musste ein Front-National-Wahlhälfer in einem Wahllokal im französischen Agen von der Polizei abgeführt werden. Er habe behauptet, die Wahl sei manipuliert und wollte Stimmzettel aus recycletem Papier nicht als gültig anerkennen.

Als der Mann schließlich begann, die Wähleranwesenheitsliste zu fotografieren, kam es zu einer Auseinandersetzung mit anderen Wahlhelfern, die ihm erklärten, dass dies gesetzlich untersagt sei. Diese verständigten die Polizei, der Anhänger der Front National musste mit aufs Revier.

 18:38

Jeder vierte Franzose geht nicht zur Wahl

Wie französische Meinungsforscher mitteilten, dürften zwischen 25 und 27 Prozent der Stimmberechtigten den Wahlurnen fernbleiben. Auch jene 10 Prozent, die üblicherweise einen leeren Wahlzettel abgeben, also ungültig wählen, werden dazu gezählt.

 18:35

Bäckerei-Chef verteilte Gratis-Baguettes für Wähler

Weil Jean-Michel Coulon eine geringe Wahlbeteiligung befürchtete, wollte er "seinen kleinen Beitrag" dagegen leisten. Er verteilt in seiner Bäckerei im nordfranzösischen Calais für alle Wähler Gratis-Baguettes.

 18:10

Ermittlungen nach Hacker-Angriff auf Macron

Nach der Veröffentlichung interner Dokumente des Wahlkampfteams von Frankreichs Präsidentschaftsfavoriten Emmanuel Macron ermittelt die Pariser Staatsanwaltschaft. Die Behörde leitete Vorermittlungen wegen betrügerischen Zugriffs auf ein Datenverarbeitungssystem und Verletzung des Briefgeheimnisses ein, wie die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete.

 18:00

Macron bei 62,5 Prozent

Laut dem belgischen Sender BFMTV soll Emmanuel Macron derzeit mit 62,5 Prozent der Stimmen deutlich vor Marine Le Pen liegen. Der Sender beruft sich auf eine Quelle im französischen Innenministerium.

Eigentlich ist es in Frankreich verboten, Prognosen und Hochrechnungen vor 20.00 Uhr zu veröffentlichen.

 17:58

Forderungen der beiden Kandidaten - Thema EU und EURO

Le Pen will die Franzosen in einem Referendum über einen EU-Austritt - einen "Frexit" - abstimmen lassen. Zudem will die 48-Jährige den grenzkontrollfreien Schengen-Raum verlassen und "Frankreichs Grenzen wiederherstellen". Den Euro will die Chefin des Front National aufgeben und zum Franc als nationale Währung zurückkehren. Eine gemeinsame Währungseinheit für Unternehmen soll aber möglich sein.

Macron will die EU und die Eurozone reformieren und dadurch die Integration vertiefen. Für die Euro-Länder schlägt der 39-Jährige ein gemeinsames Budget, ein Parlament und einen Finanzminister vor. Zusammen mit Deutschland will er außerdem die Verteidigungspolitik der EU stärken, etwa durch einen Fonds für gemeinsame Rüstungsausgaben. Die Außengrenzen der EU will Macron stärker schützen.

 17:50

Französischer Astronaut will Bevölkerung zum Wählen bewegen

Der französische Astronaut Thomas Pesquet befindet sich derzeit auf der Raumstation ISS. Aus diesem Grund geht ein Bevollmächtigter für ihn wählen. "Also, keine Ausreden", schreibt er auf Twitter.

 17:38

Wahlbeteiligung deutlich gesunken

Bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat sich eine niedrige Beteiligung abgezeichnet. Das Innenministerium in Paris gab die Wahlbeteiligung am Sonntag um 17.00 Uhr mit 65,3 Prozent an.

Das waren etwa vier Punkte weniger als bei der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen zu diesem Zeitpunkt. In der Regel nimmt bei Präsidentschaftswahlen in Frankreich die Beteiligung zwischen dem ersten und zweiten Wahlgang zu.

 17:25

Belgische Medien: Macron kann mit über 60 Prozent rechnen

"Drei verschiedenen Meinungsforschungsinstituten zufolge siegt Emmanuel Macron bei der Präsidentenwahl mit einem Ergebnis von mehr als 60 Prozent." Der öffentlich-rechtliche belgische Sender RTBF berichtete, Macrons Stimmenanteil liege zwischen 62 und 64 Prozent.

Reuters kann diese Informationen nicht verifizieren. Nach französischem Recht dürfen aktuelle Umfragen erst mit Schluss der Wahllokale um 20.00 Uhr veröffentlicht werden.

Hier mehr dazu: Macron kann mit über 60 Prozent rechnen

 17:09

Wahlbeteiligung bei 65,30 Prozent

Die Wahlbeteiligung beim zweiten und entscheidenden Durchgang der französischen Präsidentschaftswahl liegt laut dem französischen Innenministerium um 17 Uhr bei 65,30 Prozent.

2012 und 2007 war die Wahlbeteiligung demnach mit 71,96 und 75,11 Prozent höher.

 16:53

Isabelle Daniel berichtet LIVE aus Paris

Hier geht es zur Twitter-Berichterstattung von ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel: Isabelle Daniel berichtet LIVE aus Paris

 16:41

Zugang zu Wahllokal wegen Küken verlegt

Wegen frisch geschlüpfter Meisen ist in einem kleinen französischen Dorf kurzerhand der Zugang zum Wahllokal verlegt worden. Die fünf Vögelchen kamen in einem Nest im alten Briefkasten des Rathauses der westfranzösischen Gemeinde La Lande-Chasles auf die Welt, wie Bürgermeister Jean-Christophe Rouxel am Sonntag sagte. Um die Küken nicht zu stören, blieb der Haupteingang geschlossen.

 16:21

+++ Erste Exit Polls: Macron führt mit 60% +++

Der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron führt nach einem Bericht der belgischen Zeitung "Le Soir" bei der Präsidentenwahl in Frankreich mit über 60 Prozent der Stimmen klar vor seiner rechtsextremen Konkurrentin Marine le Pen. Die Zeitung berief sich am Sonntagnachmittag auf drei nicht benannte Umfragen.

Hier mehr dazu: Exit Polls: Macron führt vor Le Pen

 16:18

Jetzt ist alles bereit für Macrons Wahlabend beim Louvre.

 16:02

Fünf Fakten über Marine Le Pen

Marine Le Pen ist eine der bekanntesten Figuren des Rechtspopulismus in Europa. Ein Sieg der 48-Jährigen in der Stichwahl käme einem politischen Erdbeben in der Europäischen Union gleich.

Partei: Die Front National (FN) begann 1972 als rechtsextreme Splittergruppe, inzwischen ist sie eine feste Größe in Frankreich.

Werdegang: Le Pen ist die jüngste Tochter des FN-Gründers Jean-Marie Le Pen. Die Juristin arbeitete als Anwältin und leitete später die Rechtsabteilung der FN. 2011 löste sie ihren Vater an der Parteispitze ab. Sie ist seit 2004 Abgeordnete im Europaparlament. Bei der Präsidentenwahl 2012 kam sie mit 17,9 Prozent auf Platz drei.

Linie: Le Pen hat ihrer Partei ein gemäßigteres Auftreten verordnet und offenen Rassismus zurückgedrängt. Doch sie vertritt weiter radikale Positionen etwa gegen Einwanderung, und sie will das Asylrecht ändern. Inländer sollen auf dem Arbeitsmarkt bevorzugt werden. Sie will außerdem das Rentenalter auf 60 senken.

Haltung zu Europa: Die EU ist ein Lieblings-Feindbild Le Pens, sie präsentiert die Staatengemeinschaft als Wurzel zentraler Probleme Frankreichs. Sie will raus aus dem Euro, und sie will ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft abhalten.

Privates: Le Pen hat drei Kinder. Zwei Ehen gingen auseinander, inzwischen ist sie mit dem FN-Europaabgeordneten Louis Aliot liiert. Ihre Nichte Marion Marechal-Le Pen ist Abgeordnete der Nationalversammlung.

 15:49

Fünf Fakten über Emmanuel Macron

Der 39-jährige Emmanuel Macron geht als Favorit in die Stichwahl um das Amt des französischen Staatspräsidenten. Manche nennen den Politjungstar den "französischen Kennedy".

Partei: Hinter Macron steht die von ihm 2016 gegründete politische Bewegung "En Marche!" (In Bewegung). Einen klassischen Parteiapparat hat er bis heute nicht. Er führte sein Wahlkampfteam wie ein Start-up-Unternehmen.

Linie: Macron ist unkonventionell, er will "weder rechts noch links" sein. Er gilt als Mitte-Links-Politiker, seine Ausrichtung ist sozialliberal. Er wurde noch nie in ein Amt gewählt. Er will Staatsausgaben kürzen und 120.000 Beamtenstellen streichen. Am aktuellen Flüchtlingskurs will er festhalten.

Haltung zu Europa: Macron tritt für Europa und damit auch für eine enge Partnerschaft mit Deutschland ein. "Ich habe Europa im Herzen", lautet sein Motto. Das machte ihn zum prominentesten Widersacher der europafeindlichen Rechtspopulistin Marine Le Pen. Er will die Eurozone reformieren.

Herkunft: Der Arztsohn war bis 2012 gut bezahlter Investmentbanker bei Rothschild & Cie. Dann holte ihn Präsident Francois Hollande als Berater in den Elyseepalast. Von 2014 bis 2016 war er Wirtschaftsminister.

Privates: Verheiratet seit 2007 mit Brigitte Macron (64). Er kennt sie seit seiner Schulzeit, sie war damals seine Französischlehrerin. Sie hat drei Kinder aus erster Ehe, zwei davon älter als Macron. Das ungewöhnliche Paar könnte Glamour in den Elyseepalast bringen.

 15:38

Erste Umfrage-Ergebnisse sind da

Die belgische Nachrichtenseite Le Soir meldete erste Umfrage-Ergebnisse aus den Überseegebieten in Amerika. Dabei liegt Emmanuel Macron überall klar vor Marine Le Pen. Rückschlüsse geben diese Zahlen aber noch nicht. Nur ein sehr kleiner Teil der Wahlberechtigten wohnt in diesen Gebieten.

Hier die Ergebnisse

Saint-Pierre-et-Miquelon : Macron, 63,3% / Le Pen, 36,7 %

Saint-Barth: Macron, 58,4 % / Le Pen, 41,6 %

Saint-Martin: Macron, 67,6 % / Le Pen, 32,4 %

Guadeloupe: Macron, 75,1 % / Le Pen, 24,9 %

Martinique: Macron, 77,5 % / Le Pen, 22,5 %

Guyane: Macron, 65 % / Le Pen, 35 %

New York: Macron, 94,7% / Le Pen, 5,3 %

Chicago / Midwest: Macron, 92% / Le Pen, 8%

Boston: Macron, 95,7% / Le Pen, 4,3 %

Ottawa et Montréal; Macron, 90% / Le Pen, 10 %

 15:18

Putin unterstützt Le Pen

Die französische Regierung hatte wiederholt vor einer russischen Einmischung in den Präsidentschaftswahlkampf gewarnt. Sie verdächtigte Moskau, die Wahl zugunsten von Macrons russlandfreundlicher Gegnerin Le Pen beeinflussen zu wollen.

 14:46

Entwarnung am Louvre

Nach dem Fund eines verdächtigen gegenstandes, gab die Polizei nun auf Twitter Entwarnung: "Abschluss der Überprüfungen, Rückkehr zur Normalität."

 14:44

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 13:47

Der Louvre wird schwer bewacht. Immer wieder gibt es hier Terror-Warnungen.

louvre.jpg © Getty

 13:38

Vorplatz des Louvre aus Sicherheitsgründen evakuiert

Der Vorplatz des Louvre in Paris musste gegen Mittag evakuiert werden. Hier wollte Emmanuel Macron am Abend seine Wahlfeier abhalten.

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 13:13

Was darf der Staatschef in Frankreich?

Der französische Präsident ist Armeechef, er kann über Militäreinsätze und den Gebrauch von Atomwaffen entscheiden. Für längere Einsätze oder eine Kriegserklärung benötigt er dabei das Einverständnis des Parlaments. Er ernennt den Premierminister und auf dessen Vorschlag hin die übrigen Minister. Die Regierung braucht aber eine Mehrheit in der Nationalversammlung - die Abgeordneten können sie per Misstrauensvotum stürzen.

Der Staatschef leitet die wöchentliche Kabinettssitzung, in der etwa über Gesetzesvorschläge beraten wird. Gesetze verabschiedet das Parlament. Der Präsident kann die Nationalversammlung auflösen und Referenden ansetzen. In Gefahrensituationen gewährt die Verfassung ihm nahezu volle Kontrolle über den Staat.

Deutlich eingeschränkt wird der Einfluss des Präsidenten, wenn er keine Mehrheit in der Nationalversammlung hinter sich hat und gezwungen ist, einen Premierminister aus einem anderen politischen Lager zu ernennen.

 13:05

Video:Was steckt hinter der Partei Front National (FN)

Video zum Thema Le Front National: Ein Portrait
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 12:57

ÖSTERREICH-Reporterin LIVE vor Ort

Isabelle Daniel verfolgt das Geschehen live vor Ort.

 12:56

Le Pen auf Twitter

 12:22

Wahlbeteiligung stabil

Bei der laufenden Stichwahl um das französische Präsidentenamt haben in den ersten Stunden ähnlich viele Menschen abgestimmt wie im ersten Durchgang vor zwei Wochen. Bei regnerischem Wetter in großen Teilen des Landes lag die Beteiligung bis zu Mittag nach Angaben des Innenministeriums bei 28,2 Prozent der Wähler.

Das ist fast genau so viel wie im ersten Wahlgang vor zwei Wochen, als im gleichen Zeitraum knapp 28,5 Prozent der Wähler ins Wahllokal gegangen waren. Am Ende lag die Wahlbeteiligung damals bei 77,8 Prozent. Allerdings war die Beteiligung damit im Vergleich zu früheren Stichwahlen eher verhalten. 2007 gaben in der zweiten Runde bis mittags schon 34,1 Prozent der Wähler ihre Stimme ab, 2012 waren es 30,7 Prozent.

 11:44

Video zum Thema Präsident Francois Hollande nach der Stimmabgabe
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 11:35

Auch Le Pen hat gewählt

Pen gab ihre Stimme am Sonntagvormittag im nordfranzösischen Henin-Beaumont ab, einer Hochburg ihrer Partei Front National (FN). In der Stadt hatte Le Pen im ersten Wahlgang vor zwei Wochen 46,5 Prozent der Stimmen erhalten, landesweit waren es nur 21,3 Prozent. Macron hatte den ersten Wahlgang mit 24 Prozent gewonnen. Auch Le Pen wollte sich später nach Paris begeben. Den Wahlabend verbringt sie in einem Veranstaltungsort im Bois de Vincennes, einem der beiden Pariser Stadtwälder.

pen.jpg © AFP

 11:19

Macron hat gewählt

Emmanuel Macron hat soeben seine Stimme abgegeben. Der 39-Jährige geht als klarer Favorit in die heutige Stichwahl.

Unbenannt-4.jpg © AFP

 10:42

Nackt-Protest gegen Le Pen

Aktivistinnen der Frauenrechtsorganisation Femen haben mit einem Oben-ohne-Protest vor einem Sieg der Rechtspopulistin Marine Le Pen bei der Präsidentenwahl in Frankreich am Sonntag gewarnt. In der Nähe von Le Pens Wahllokal in Henin-Beaumont entrollten sie ein Banner mit der Aufschrift: "Marine an der Macht - Marianne verzweifelt". Marianne ist die Symbolfigur der französischen Republik.

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 10:32

Rascher Amstantritt

Egal, ob am Sonntagabend Marine Le Pen oder Emmanuel Macron die Präsidentenwahl gewinnt: Frankreichs neues Staatsoberhaupt übernimmt schon wenige Tage später die Macht im Elysee-Palast. Am folgenden Sonntag (14. Mai) läuft die Amtszeit von Präsident Francois Hollande ab, spätestens dann muss das Amt übergeben werden. Der genaue Termin ist noch nicht bekannt.

 10:22

Der französische Präsident Francois Hollande hat seine Stimme bei der Stichwahl über seine Nachfolge abgegeben. Hollande wählte am Sonntag in der Früh in seinem Wahlkreis im zentralfranzösischen Tulle. Der Sozialist hatte wegen schlechter Umfragewerte auf eine erneute Kandidatur verzichtet.

Nach dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen rief Hollande mehrfach zur Wahl des sozialliberalen Kandidaten Emmanuel Macron auf, um die Rechtspopulistin Marine Le Pen zu verhindern. Der Kandidat von Hollandes eigener Partei, Benoit Hamon, war mit nur 6,4 Prozent der Stimmen in der ersten Runde der Präsidentenwahl ausgeschieden.

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 10:10

Hacker-Angriff

Das Wahlwochenende wurde von der Veröffentlichung zahlreicher interner Dokumente aus dem Wahlkampfteam Macrons überschattet. Seine Bewegung "En Marche!" erklärte, die Daten seien bei einer "massiven und koordinierten" Hackerattacke vor einigen Wochen gestohlen worden. Die erbeuteten Dokumente seien alle legal und zeigten die normale Funktionsweise eines Wahlkampfs, es würden aber auch gefälschte Dokumente verbreitet. Wer hinter dem Cyberangriff steckt, blieb zunächst unklar. "En Marche!" erhob den Vorwurf, Ziel des Hacker-Angriffs sei eine Destabilisierung der Demokratie

 09:06

In einigen französischen Überseegebieten stimmten die Wähler wegen der Zeitverschiebung bereits am Samstag ab. Der Andrang war - wie hier bei Regen in Montreal - groß.

montreal.jpg © Reuters

 09:02

Neue Ära

Für Frankreich beginnt mit der Wahl in jedem Fall eine neue politische Ära. Denn die Bewerber der traditionellen Regierungsparteien - Konservative und Sozialisten - waren schon im ersten Wahlgang vor zwei Wochen ausgeschieden. Die gemäßigten Kräfte der französischen Politik stellten sich anschließend hinter Macron, um Le Pen zu verhindern. Allerdings lehnen viele linke Wähler Macrons wirtschaftsfreundliche Linie ab.

 08:53

Völlig unterschiedliche Weltbilder

Die beiden Finalisten stehen für gegensätzliche Weltbilder und hatten sich im Wahlkampf scharf attackiert. Le Pen ist die Kandidatin der rechtsextremen Partei Front National, die sie 2011 von ihrem Vater Jean-Marie Le Pen übernommen hatte. Die 48-Jährige will im Fall eines Wahlsiegs den Euro als gängiges Zahlungsmittel abschaffen und ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft Frankreichs ansetzen. Nach dem Brexit-Votum und der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten würde ein Erfolg Le Pens populistischen Kräften neuen Auftrieb verschaffen.

Macron dagegen steht zur EU, er will den Euro stärken und strebt eine enge Partnerschaft mit Deutschland an. Er will die Wirtschaft des Landes mit Reformen wettbewerbsfähiger machen, damit das Land sich in der Globalisierung behaupten kann. Er tritt unabhängig von den etablierten Parteien an und positioniert sich als "weder rechts noch links". Macron war von 2014 bis 2016 Wirtschaftsminister unter dem amtierenden sozialistischen Präsidenten Francois Hollande, der nicht wieder antritt.

 08:19

Macron klarer Favorit

Emmanuel Macron geht als klarer Favorit in die Wahl. In der letzten Umfrage sprachen sich 63% für den 39-Jährigen aus.

 08:16

Stichwahl beginnt

Guten Morgen an einem Tag, der Europa verändern könnte. Frankreich wählt seinen neuen Präsidenten oder seine neue Präsidentin. Die Rechtspopulistin Marine Le Pen trifft in der Stichwahl auf den pro-europäischen Mitte-Links-Kandidaten Emmanuel Macron. Die Abstimmung gilt wegen Le Pens Anti-EU-Kurs als Richtungsentscheidung für den ganzen Kontinent.

Der frühere Wirtschaftsminister Macron geht laut Umfragen als klarer Favorit in das Finale. Die beiden Finalisten stehen für zwei völlig gegensätzliche Weltbilder und hatten sich im Wahlkampf scharf angegriffen.

Die Wahllokale sind seit 8.00 Uhr geöffnet, um 19.00 Uhr Wahlschluss, in großen Städten erst 20.00 Uhr. Dann gibt es auch die ersten Hochrechnungen. Bis zur Schließung der letzten Wahlbüros gilt in Frankreich eine Nachrichtensperre für Prognosen und erste Auszählungen.

Unbenannt-1.jpg © AFP