Dies erklärte das Gesundheitsamt der einstigen Handelsmetropole.
Nach tagelangen Luftangriffen auf Aleppo ist den Behörden zufolge im Osten der syrischen Stadt kein Krankenhaus mehr funktionstüchtig. Die Zerstörung gehe soweit, dass die Bevölkerung keinen Zugang mehr zu lebensrettenden Maßnahmen habe, teilte das Gesundheitsamt der einstigen Handelsmetropole mit.
Gegensätzliche Berichte
Die Erklärung wurde der Nachrichtenagentur Reuters von Oppositionsvertretern übermittelt. Die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (UN) bestätigte die Angaben und berief sich selbst auf UN-Hilfsorganisationen in der benachbarten Türkei.
Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte dagegen, einige Krankenhäuser seien noch einsatzbereit. Die Menschen trauten sich wegen der Angriffe aber kaum dorthin. Die Beobachtungsstelle ist in Großbritannien ansässig und stützt sich auf ein breites Netzwerk von Informanten in Syrien, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.
Kliniken zum Teil direkt getroffen
Anrainer, Mediziner und Rebellen berichteten, Kliniken seien bei den Luftangriffen zum Teil direkt getroffen worden. Auch seien aus Kampfhubschraubern Fassbomben auf die Gebäude abgeworfen worden. Seit Dienstag haben die Truppen des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad und ihre Verbündeten Ost-Aleppo wieder stark unter Beschuss genommen. Syriens Staatsfernsehen meldete Angriffe auf "Stellungen von Terroristen".
Die Regierung in Damaskus bezeichnet alle Rebellen als Terroristen. Die mit Assad verbündete russische Luftwaffe erklärte, sie fliege Angriffe nur in anderen Teilen Syriens. Beide Regierungen haben Vorwürfe zurückgewiesen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen absichtlich ins Visier zu nehmen.