Papst Franziskus sorgte mit seiner Aussage für großen Wirbel.
Jede Woche empfängt Papst Franziskus Dutzende Delegationen. Die gestrige Begegnung mit französischen Journalisten sorgt für heftige Diskussionen, denn der Papst äußerte sich gegenüber den Medienvertretern auch zur Flüchtlingskrise.
„Sozialer Fakt“
Rechte Webseiten möchten nun das Oberhaupt der Katholischen Kirche instrumentalisieren, da Franziskus sagte, „dass man aktuell von einer arabischen Invasion“ in Europa sprechen könne. Er meinte außerdem, dass dies ein „sozialer Fakt“ sei, berichtet Huffingtonpost.de.
Keine negative Entwicklung
Da nun selbst der Papst von einer „arabischen Invasion“ spricht, fühlen sich viele Kritiker der Flüchtlingspolitik bestätigt. Dabei sieht das Oberhaupt der Katholischen Kirche diese Invasion keineswegs als eine negative Entwicklung an: Durch den Austausch der Kulturen habe es Europa immer geschafft, sich zu vergrößern und sich positiv zu entwickeln.
Dennoch hat sein Zitat über die Flüchtlingskrise in den sozialen Netzwerken Frankreichs bereits für heftige Diskussionen gesorgt. Und obwohl der Papst seine Aussage relativiert hatte, greifen rechte Websites das Zitat trotzdem für Propaganda-Zwecke auf.
Großer Einsatz für Flüchtlinge
„Ich finde es skandalös, dass einige es so darstellen, als hätte der Papst von einem Kampf der Kulturen gesprochen. Die ganze Begegnung sagt eigentlich das Gegenteil“, erklärte der Chefredakteur der katholischen Zeitung „La Vie“, Jean-Pierre Denis, der mit Franziskus im Gespräch war. Im Hinblick auf den Islam gebe es für den Papst nur eine Vorgehensweise und das sei der Dialog, schilderte er weiter. „Nichts an seinen Worten hat daran einen Zweifel gelassen.“
Papst Franziskus hat sich seit Beginn der Krise vielfach für Flüchtlinge eingesetzt und immer wieder von Gläubigen gefordert, dass sie sich mehr in der Flüchtlingshilfe engagieren.