Einer der Verletzten schildert die schrecklichen Erlebnisse.
Am Dienstag ereignete sich nahe Rosenheim ein schweres Zugunglück. Zwei Personenzüge prallten frontal aufeinander. Bei dem verheerenden Unfall kamen mindestens neun Menschen ums Leben, über Hundert wurden verletzt.
Überall schrien Leute
Auf Rosenheim24.de berichtet nun einer der Augenzeugen von dem Horror-Erlebnis. Patrick B. erzählt, dass der Zug erst kurze Zeit vor dem Zwischenfall in Kolbersmoor los fuhr, dann „merkte man wie der Zug abrupt bremste und schon krachte es unwahrscheinlich und das Licht ging aus“, so B.
Vom Schock ergriffen, schloss er kurz dir Augen. „Überall hörte ich Leute um Hilfe schreien“, so der Mann. Aber B. reagierte schnell. Er half einem Jungen neben sich, betätigte den Notschalter an der Tür, sodass sie aus dem Wrack konnten. Danach alarmierte er sofort die Rettung.
Alle halfen mit
Eigentlich schon in Sicherheit, fasste er sich ein Herz und versuchte weitere Passagiere zu bergen. „Wir brachten Zuginsassen alle an den Damm, nur einen Mann mit dem gebrochenen Bein konnten wir nicht transportieren. Kurz darauf kamen die ersten Rettungskräfte“, erzählt der Augenzeuge gegenüber dem Portal. Auch andere Insassen griffen beherzt ein, doch an einem gewissen Punkt setzte die Hilflosigkeit ein, berichtet B. „Aus dem zertrümmerten Teilen des Zugs kamen Hilferufe, aber man konnte in der Dunkelheit nichts tun. Außerdem blitzte immer wieder die Oberleitung auf. Wir hätten gerne mehr rausgeholt, aber ohne Gerät hatten wir keine Chance."
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Unglücksursache noch unklar
Bei dem Unglück verkeilten sich die Triebwagen der beiden Züge. Ein Zug entgleiste, mehrere Waggons stürzten um. Die Ursache für die Tragödie auf der auch Mangfalltalbahn genannten Strecke war zunächst unklar. Ein Großaufgebot an Rettungskräften mit zahlreichen Hubschraubern und Krankenwagen kümmerte sich um die Verletzten. Unter den Todesopfern sind wahrscheinlich auch die beiden Lokführer. Zehn weitere Menschen wurden schwer, acht mittelschwer und 63 leicht verletzt.