Belgrad

Umfrage: Mehrheit der Serben war nie im Kosovo

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Befragung relativiert enge Bindung zur "Wiege der Nation".

Kurz vor dem neunten Unabhängigkeitstag des Kosovo am Freitag hat eine in Serbien durchgeführte Meinungsumfrage gezeigt, dass eine überwältigende Mehrheit der Serben von heute nie einen engeren Kontakt zu der ehemals serbischen Provinz hatte oder noch hat.

In der Erhebung des Belgrader Zentrums für Sicherheitspolitik, deren Resultate am Dienstag präsentiert wurden, erklärten 80 Prozent der Befragten, nie Verwandte oder Freunde im Kosovo gehabt zu haben. Fast genauso viele waren überhaupt nie selbst im Kosovo. Sieben Prozent der Bürger Serbiens sind demnach nach dem Ende des Kosovo-Krieges (1998/99) in den Kosovo gereist. 73 Prozent würden nie mehr für den Kosovo in einen Krieg ziehen.

Serbien hat im Gegensatz zu mehr als 100 Staaten der Welt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkannt, führt aber von der EU vermittelte Normalisierungsgespräche mit dem Nachbarn. Mehr als 90 Prozent der Einwohner des Kosovo sind ethnische Albaner. Der Kosovo galt zumindest traditionell vielen Serben als Wiege ihrer orthodoxen Kirche und Nation.


 

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