Weil sich muslimische Schüler beschwert hatten, wurde die Feier abgesagt.
Im beschaulichen Lüneburg in Deutschland herrscht wenige Tage vor Weihnachten große Aufregung. Die Schulleitung des Johanneum-Gymnasiums hat die traditionelle Weihnachtsfeier kurzerhand abgesagt. Grund dafür ist die Beschwerde einer muslimischen Schülerin.
Kompromiss
Wie der NDR berichtet, hatte sich die Schülerin darüber beschwert, dass die christlichen Weihnachtslieder nicht mit ihrem Glauben vereinbar wären. In Lüneburg hat man sich deshalb für einen Kompromiss entscheiden. Nun soll eine Feier auf freiwilliger Basis am Nachmittag stattfinden.
„Es ist auch wirklich schwierig für die Schulleitung, einen Kompromiss einzugehen. Man möchte nicht nur eine Veranstaltung für Christen machen und andere Religionen ausgrenzen", so Schulsprecherin Thurka Parathaman gegenüber dem NDR. In Lüneburg könne man mit dem Kompromiss gut leben.
Aufregung um die Absage gibt es trotzdem. Viele Schüler reagierten mit Unverständnis auf die Entscheidung. Eine Schülerin sagte etwa, dass man auch muslimische Lieder singen hätte können. Die Schule selbst beruft sich auf das Landesschulgesetz. Dieses sieht vor, dass man im Unterricht auf religiöse Überzeugungen achten soll. Ein Verbot christlicher Lieder gibt es allerdings nicht.
