Noch nie wurde mehr Geld im US-Wahlkampf ausgegeben. Doch weder Romney noch Obama können einen Vorsprung herausarbeiten.
Es ist teuerste US-Wahlkampf aller Zeiten. US-Präsidenten Barack Obama und Rivale Mitt Romney ließen bereits 2,5 Milliarden Dollar springen. Für die Kongress-, Senats- und Gouverneurswahlen könnten insgesamt fast sechs Milliarden Dollar ausgegeben werden.
Doch trotz der Flut teurer TV-Spots vor allem in den Schaukelstaaten von Ohio bis Florida bleibt das Rennen acht Tage vor dem Wahltag ein unberechenbarer Thriller: In nationalen Umfragen führt unverändert Romney mit 47,9 zu 47 Prozent.
Obama hält jedoch seine Führung in einigen hart umkämpften „Schaukelstaaten“. Laut Washington Post führt er nun wieder solide in Virginia mit 51 zu 47 Prozent. Doch nach einer CNN-Umfrage in Ohio, die Obama mit 50 zu 46 Prozent vorne hatte, verzeichnete eine neue Untersuchung der Ohio Newspaper Organisation mit je 49 Prozent einen Gleichstand.
Probleme für den Amtsinhaber gibt es auch in Iowa, wo er knapp führt: Sonntag empfahl die einflussreiche Zeitung The Des Moines Register Rivalen Romney zur Wahl.
Monstersturm „Sandy“ könnte zur gefürchteten „Oktober-Überraschung“ werden: Durch die Nonstop-Berichterstattung über „Frankenstorm“ (siehe auch Seite 5) wird der Wahlkampf in den Medien jetzt zum Nebenthema.
Kampf um die Schaukelstaaten
Obama Romney
Virginia 51,0 % 47,0 %
Ohio 49,0 % 49,0 %
Florida 47,1 % 48,9 %
Colorado 47,8 % 47,8 %
Wisconsin 49,3 % 47,0 %
NewHampshire 48,6 % 47,2 %