Der Popsänger Cat Stevens alias Yusuf Islam hat den Papst wegen seiner Äußerungen über den Islam kritisiert.
Die Worte Benedikts XVI. hätten gezeigt, dass der Papst nicht unfehlbar sei, sagte der zum Islam übergetretene frühere Musiker. Der Papst sollte sich mit friedvolleren Interpretationen der Religion anfreunden. Allerdings habe Benedikt seine Äußerungen wieder zurückgenommen, und das sei auch gut.
In den 60er und 70er Jahren wurde Cat Stevens mit Liedern wie "Father and Son", "Morning Has Broken" und "Peace Train" berühmt. Ende der 70er Jahre beendete er seine Musikerkarriere, konvertierte zum Islam und wurde Religionslehrer. 2004 war ihm die Einreise in die USA aus Sicherheitsgründen verweigert, weil sein Name auf einer Liste unerwünschter Personen stand.
Der Papst hatte am 12. September während einer Vorlesung an der Universität Regensburg den byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaiologos mit einer Äußerung zum Verhältnis von Religion und Gewalt zitiert, wonach man im Islam "nur Schlechtes und Inhumanes finden" könne. Nach einem Aufschrei in der muslimischen Welt hat Benedikt sein Bedauern geäußert und betont, er habe sich die zitierte Auffassung nicht zu Eigen machen wollen.