Geiz und die Anbetung falscher Götzen haben nach Meinung des Papstes zum Zusammenbruch großer amerikansicher Banken geführt.
Papst Benedikt XVI. macht Idolatrie und Raffgier für den Zusammenbruch großer amerikanischer Banken in den letzten Monaten verantwortlich. "Der Zusammenbruch der großen US-Banken zeigt den Grundfehler: Geiz und Idolatrie verdunkeln den wahren Gott", sagte der Papst, der beim traditionellen Treffen mit der Geistlichkeit der Diözese Rom nach Beginn der Fastenzeit am Donnerstag auf eine Frage zur Weltwirtschaftskrise antwortete.
Korrekturen gegen den Egoismus
Der Papst erklärte, er arbeite an
einer Enzyklika über diese Themen. "In diesem Zusammenhang merke ich, wie
schwierig es ist, mit Kompetenz und ethischem Bewusstsein zu sprechen, das
sich aufgrund der Erfahrung mit den Evangelien gebildet hat", so das
Kirchenoberhaupt. "Die Kirche hat immer die Pflicht, wach und sie selbst zu
sein und den Weg mit dem Glauben zu beleuchten, der uns von der Sünde
befreit", sagte der Papst. Es sei wichtig, Korrekturen gegen den Egoismus zu
fördern, der sich auch in Form der Wissenschaft zeige.
Faire Wirtschaftsmodelle
"Gerechtigkeit kann man nicht nur mit
fairen Wirtschaftsmodellen aufbauen, die jedenfalls notwendig sind.
Gerechtigkeit braucht gerechte Menschen und gerechte Herzen. Wenn es
Gerechtigkeit in den Herzen gibt, wächst die Gerechtigkeit in der Welt",
betonte der Papst. Aufgabe der Priester sei es, die Menschen beim Erreichen
dieser Ziele zu helfen.