Ich arbeite und bekomme dafür 119 Euro Taschengeld im Monat.
Das ist nicht fair. Erwachsene Menschen, die ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten, verdienen Lohn – kein Almosen. Taschengeld sollten Kinder von ihren Eltern bekommen, nicht Erwachsene. Ich fordere, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: ein Recht auf Arbeit und faire Entlohnung für Menschen mit Behinderungen. Rund 30.000 Menschen arbeiten in Österreichs Tageswerkstätten ohne Lohn. Inklusive Beschäftigungsmodelle müssen Realität werden. Denn Inklusion heißt auch: finanzielle Unabhängigkeit, soziale Sicherheit und echte Wahlfreiheit. Es ist Zeit für ein Umdenken – und für Gerechtigkeit für uns.
Nicole Braunstein, Vorsitzende des Selbstvertretungsbeirats der Lebenshilfe Österreich