Österreich kämpft für eine bessere Umwelt, will Vorreiter in Europa sein und bis 2040 komplett klimaneutral werden. Wir alle sind gefragt!
Was unser Land so lebenswert macht, sind die beeindruckenden Berge, Wiesen und Wälder sowie das reine Trinkwasser. Besonders stolz sind die Österreicher laut einer Market-Institut-Umfrage auf die landschaftliche Schönheit (63 %), die saubere Umwelt und das Trinkwasser (56 %). Damit das so bleibt, setzen Industrie, Wirtschaft und Politik auf aktiven Umwelt- und Klimaschutz. Dabei kann Österreich stolz auf seine zahlreichen nationalen und regionalen Projekte im Sinne der Nachhaltigkeit sein.
Mit Sonnen-Power Klimaziele 2040 erreichen
Österreich kann auf eine lange Tradition in der Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung zurückblicken. Besonders die Wasserkraft spielt eine zentrale Rolle und deckt einen erheblichen Anteil des Energiebedarfs. Die Herkunft des Stroms variiert jedoch täglich und wird maßgeblich von der jeweiligen Wetterlage beeinflusst. Während der Anteil von Erdgas an der Stromproduktion kontinuierlich sinkt, gewinnen alternative Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik zunehmend an Bedeutung. Die größte Photovoltaikanlage Österreichs mit 55.000 Paneelen auf 24 Hektar befindet sich am Flughafen Wien südlich der Piste 11/29. Sie liefert eine Leistung von 24 Megawatt Peak. Mit insgesamt acht Photovoltaikanlagen erzeugt der Flughafen Wien etwa 30 Mio. Kilowattstunden Strom – das entspricht etwa dem Stromverbrauch von rund 7.000 Haushalten pro Jahr.
Mit purer Sonnenkraft fährt die weltweit erste energieautonome Seilbahn aufs Zwölferhorn in St. Gilgen am Wolfgangsee.
Einweg-Pfandsystem für Kreislaufwirtschaft
In Sachen Recycling gilt seit Jänner 2025 ein neues Pfandsystem für Einwegflaschen und Dosen. Das Ziel? Weniger Müll, mehr Wiederverwertung und damit Schonung wertvoller Ressourcen! Das Einwegpfand ermöglicht Kreislaufwirtschaft und die Wiederverwendung hochwertiger Materialien aus Kunststoff und Metall zur Herstellung neuer Getränkeverpackungen. Die Pfandverordnung sieht im ersten Jahr eine Rücklaufquote von 80 Prozent vor, die bis 2027 auf 90 Prozent gesteigert wird – damit erfüllt Österreich bereits vor 2029 die EU-Vorgaben mit einem Sammelziel von 90 Prozent.
Umweltfreundliche Baustellen mit Pilotprojekten
Durch gezielte Maßnahmen und innovative Projekte zeigt sich, dass auch Baustellen emissionsfrei werden können. Laut einer Studie der TU Wien können durch verschiedene Maßnahmen auf Baustellen Treibhausgasemissionen je nach Baustellentyp und Rahmenbedingungen um 21 bis 52 Prozent reduziert werden. Zu den effektivsten Strategien zählen:
- Reduktion von Transportdistanzen: Durch die Beschaffung von Materialien aus der Region können Transportwege verkürzt und somit Emissionen verringert werden.
- Einsatz alternativer Treibstoffe und Antriebsformen: Der Umstieg auf elektrisch betriebene Maschinen oder alternative Kraftstoffe trägt maßgeblich zur Emissionsminderung bei.
- Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen: Durch den Bezug von Ökostrom kann der CO₂‑Fußabdruck weiter reduziert werden.
Magna spart mit Carport 1.800 t CO₂ pro Jahr
Der zuverlässige Öko-Strom-Lieferant Verbund setzt mit der Inbetriebnahme von Österreichs größtem Photovoltaik-Carport an den steirischen Magna-Powertrain-Standorten Lannach und Ilz neue Maßstäbe für die Energie- und Mobilitätswende. Das Unternehmen für Mobilitätstechnologien wird mit 4,7 MWp installierter Leistung von PV-Carports versorgt. 1.470 Pkw-Stellplätze wurden mit Photovoltaik überdacht und 160 davon mit E‑Ladepunkten ausgestattet. Zusätzlich wurden auf den Dachflächen der Produktionsanlagen weitere 6,7 MWp Photovoltaik-Module installiert. Die Sonnenenergie von insgesamt 11,4 MWp aus knapp 27.000 PV-Modulen fließt direkt in die Produktion von diversen Antriebsstranglösungen und gleichzeitig auch in die E-Ladeinfrastruktur an den Standorten. Das entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 österreichischen Haushalten und spart dabei rund 1.800 Tonnen CO₂ pro Jahr.