Allgemein ist die Anzahl von Autorückrufen in Österreich rückläufig.
Die Anzahl der Rückrufaktionen für Autos waren im Vergleich zum Vorjahr rückläufig: Wie der Autofahrerclub ÖAMTC nun mitteilte kam es 2010 in Österreich zu insgesamt 86 Fahrzeug-Rückrufaktionen. Im Jahr 2009 wurden noch 93 Rückrufaktionen gezählt. Vor allem die Rückruf-Serie des japanischen Auto-Riesen Toyota habe das Jahr 2010 geprägt: "Weltweit waren weit mehr als zehn Millionen Fahrzeuge von dieser Aktion betroffen", so ein ÖAMTC-Techniker.
Nur minimale Verbesserung
Auch wenn die Gesamtzahl der Rückrufe im Vergleich zu 2009 um 7,5 Prozent zurückgegangen ist, entspricht die Verteilung der Fehlerart im Großen und Ganzen der des Vorjahres. Mechanische Mängel, wie z. B. fehlerhafte Perforierung der Airbag-Abdeckung, mangelhafte Verlegung eines Kabelstrangs oder Befestigung von Schrauben mit unzureichendem Drehmoment sind weiterhin die häufigste Ursache für Rückrufaktionen. Diese vermeintlichen Kleinigkeiten haben einen Anteil von 81 Prozent. Die restlichen 19 Prozent fallen auf elektronische (zehn Prozent) und elektrische (neun Prozent) Mängel. Neben den üblichen Kfz- und Motorrad-Rückrufaktionen wurde 2010 auch erstmalig ein Elektroauto in der ÖAMTC-Statistik erfasst.
Negativer Ausreißer
Dominiert wurde das Jahr 2010 in punkto Rückrufen sicherlich durch die lang andauernde Rückruf-Serie
von Toyota
. Der Ursprung lag mit den klemmenden Gaspedalen ein technischer Mangel. Danach folgte ein ganze Reihe an unterschiedlichen Rückrufen (Motor, Elektronik, Bremsen, Lenkung
, etc.).
Verstärkte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
Die anhaltend starke Medienpräsenz von Rückrufaktionen im vergangenen Jahr hatte zur Folge, dass sich die Konsumenten verstärkt mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben. Dieser positive Nebeneffekt ist durchaus begrüßenswert. Denn schließlich handelt es sich bei einer Rückrufaktion um einen sicherheitsrelevanten Mangel am Fahrzeug, der so schnell wie möglich beseitigt und nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte.
"Gerade Kfz-Rückrufaktionen sind das sicherste Mittel, um ein Manko aus dem Weg zu räumen und das Verletzungsrisiko des Nutzers zu minimieren", führt der ÖAMTC-Experte aus. "Denn jedes fehlerhafte Produkt kann relativ leicht dem tatsächlichen Besitzer zugeordnet werden."