2021 wird fast jeder Neuwagen teurer
13.11.2020
NoVA und motorbezogene Versicherungssteuer steigen für neu zugelassene Fahrzeuge automatisch.
Seit 1. Oktober 2020 gilt in Österreich die neue Kfz-Steuer
, durch die Spritschlucker im Unterhalt teurer und sparsame Autos billiger wurden. Doch nun steht heimischen Autokäufern eine weitere Teuerung ins Haus. Durch den im Herbst 2019 beschlossenen Steuererhöhungs-Automatismus bei den Autosteuern wird es laut ÖAMTC auch 2021 wieder zu Steigerungen bei der Normverbrauchsabgabe (NoVA) und der motorbezogenen Versicherungssteuer (mVSt) kommen.
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Fast jedes Auto wird teurer
"In punkto NoVA ist ab 1. Jänner 2021 damit zu rechnen, dass fast alle neuen Pkw teurer werden", schätzt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober. "In diesen Fällen steigt der NoVA-Satz um einen Prozentpunkt", erklärte Grasslober am Freitag in einer Aussendung. "Das bedeutet bei einem Auto um 30.000 Euro netto in der Regel ein Plus von 300 Euro gegenüber 2020."
Die motorbezogene Versicherungssteuer (mVSt) falle für fast alle Autos, die ab 1. Jänner 2021 erstmalig zugelassen werden, um 34,56 Euro pro Jahr höher aus als bei einer Erstzulassung heute. Nur bei effizienteren bzw. leistungsschwächeren Pkw kommt es zu einer geringeren oder gar keiner Steuererhöhung. "Für bereits zugelassene Fahrzeuge ändert sich nichts an der Besteuerung", so der ÖAMTC-Experte.
Kritik am Automatismus
Der ÖAMTC kritisiert, dass die Steuern automatisch steigen, unabhängig davon, ob sich dadurch das Verhalten der Autokäufer ändert. Ohne eine Überprüfung des Effekts "dient diese Regelung lediglich der Einnahmensteigerung für die öffentlichen Hand".
Mit 1. Jänner 2020 wurde die NoVA auf den neuen Normverbrauchszyklus (WLTP) umgestellt und gleichzeitig stärker gespreizt. Die mVSt wird für ab 1. Oktober 2020 erstmals zugelassene Autos neben der Leistung nun auch nach den in den Fahrzeugpapieren ausgewiesenen CO2-Emissionen berechnet. Gemeinsam mit der Mineralölsteuer (MöSt) hängen jetzt alle drei österreichischen Pkw-Steuern von den CO2-Emissionen ab.
Externer Link
Wie hoch die jährlich zu zahlende Steuer ist, kann man sich unter
www.oeamtc.at/mvst ausrechnen.