Auch für die betroffenen 1,2-Liter-Motoren reicht ein Software-Update aus.
Nachdem VW in der Vorwoche eine vergleichsweise günstige und unaufwendige Lösung für die von den Abgasmanipulationen betroffenen 1,6- und 2,0-Liter-Motoren vorgestellt hat, zeigt sich nun, dass der Hersteller wohl auch bei den kleineren 1,2-Liter-Aggregaten, für die es noch keine Lösung gab, mit einem blauen Auge davon kommen wird. Denn laut Volkswagen reicht für die kleinsten von der Manipulationsaffäre betroffenen Motoren ein Software-Update zur Umrüstung aus. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe die Lösung für den 1,2-Liter-Motor "positiv bewertet", teilte der Konzern am Dienstag in Wolfsburg mit. Noch fehle aber der "schriftliche finale Bescheid" des Amts.
Das KBA hatte am Montag bestätigt, dass VW alle technischen Lösungen für die Umrüstungen der drei betroffenen Motorentypen fristgerecht vorgestellt habe. Unklar war allerdings zunächst noch, wie die Lösung für den kleinen 1,2-Liter-Dieselmotor aussieht.
In Deutschland müssen insgesamt etwa 2,4 Millionen VW-Fahrzeuge im Zuge der Abgasaffäre in die Werkstatt. In Österreich sind es 363.000 Fahrzeuge.
Nur bei 1,6l-Motor muss Hardware adaptiert werden
Bei den Zwei-Liter-Motoren vom Typ EA 189 reicht laut VW eine Aktualisierung der Software. Die Umrüstung der 1,6-Liter-Motoren ist, wie berichtet, etwas komplexer: Neben einem Software-Update müssen die Mechaniker dort auch in die Hardware eingreifen. Laut VW reicht es allerdings, ein kleines Gitternetz - einen sogenannten Strömungstransformator - zwischen Luftfilter und Luftmassenmesser anzubringen.
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Die Lösung für die kleinsten betroffenen Motoren mit 1,2 Liter Hubraum legte VW als letztes vor. Der Konzern bestätigte am Dienstag, dass auch hier - wie vermutet - ein Software-Update ausreicht.
Weltweit 11 Millionen Autos betroffen
VW hatte im September zugegeben, dass in etwa elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Software eingesetzt wurde, die den Ausstoß von Stickoxiden im Testbetrieb als zu niedrig auswies. Anfang November gestand das Wolfsburger Unternehmen zudem ein, dass bei vermutlich rund 800.000 seiner Autos der tatsächliche Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 höher ist als angegeben. Die vorgestellten Maßnahmen beziehen sich ausschließlich auf die Manipulationssoftware und gelten für Fahrzeuge auf dem europäischen Markt. Wie es mit den rund 10.000 Autos in Österreich weitergeht, die von der CO2-Trickserei betroffen sind, weiß also noch niemand.
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