Manipulations-Skandal

ADAC will sich jetzt enschuldigen

22.01.2014

Präsident des deutschen Autofahrerclubs: "Das war ein Totalschaden".

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Nach dem Skandal um manipulierte Zahlen bei der Wahl zum "Gelben Engel" will sich der ADAC bei den Autoherstellern und Zulieferern entschuldigen. Das werde auf allen Ebenen geschehen - im persönlichen Gespräch, telefonisch und auch schriftlich, sagte ein Sprecher des Autoclubs der Nachrichtenagentur dpa in München.

"Auf höchster Ebene" werde es einen offiziellen Brief geben. Bei einigen Herstellern habe der Club sich bereits entschuldigt. Beim Preis "Lieblingsauto der Deutschen" hatte ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter die Zahlen nach oben frisiert, er übernahm die Verantwortung und legte sein Amt nieder.

Zukunft des Autopreises ungewiss
Unklar ist weiter die Zukunft des Autopreises. ADAC-Präsident Peter Meyer hatte der Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche" gesagt, der Preis "Gelber Engel" habe "sicherlich" keine Zukunft. "Das war ein Totalschaden", sagte er dem Blatt. "Wir denken im Moment überhaupt nicht darüber nach, ob wir so etwas Ähnliches wieder machen wollen."

Ein ADAC-Sprecher in München hatte am Mittwochabend jedoch betont, es sei noch nicht entschieden, ob und in welcher Form es den Preis in Zukunft noch geben werde. Allerdings werde es die aufwendige Preisverleihung in der Allerheiligen-Hofkirche in der Münchner Residenz künftig definitiv nicht mehr geben.

VW stellte Werbung ein
Der Autobauer VW hatte schon am vergangenen Dienstag erklärt, vorerst auf Werbung mit dem Autopreis "Gelber Engel" zu verzichten. Voraussetzung für weitere Entscheidungen sei eine lückenlose Aufklärung durch den ADAC, anhand dieser Ergebnisse werde entschieden, wie man weiter mit dem Preis umgehe. Sollten Autohersteller entscheiden, "Gelbe Engel" zurückzugeben, wäre dies ein weiterer Imageschaden für den Autoclub.
 

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