"Echtes" Mini-SUV
Alle Infos vom neuen Hyundai Kona
14.06.2017
Koreaner bieten ihren kleinen Crossover auch mit Allradantrieb an.
In den letzten Wochen hat Hyundai mit der regelmäßigen Veröffentlichungen von Vorab-Informationen zum neuen Kona für ordentliche Spannung gesorgt. Nun wissen wir, dass die Appetithäppchen nicht zu viel versprochen haben. Das neue Mini-SUV scheint nämlich ein rundum stimmiges Fahrzeug geworden zu sein, das genau in jenem Segment angreift, das in Europa derzeit die größten Wachstumsraten hat. Hier trifft es ab Herbst zwar auf viele, teils ebenfalls völlig neue Konkurrenten, scheint für die Herausforderung aber gut gerüstet zu sein.
Die massiven Beplankungen sorgen für eine robusten Eindruck.
Design und Abmessungen
Optisch setzt der 4,16 Meter lange, 1,80 Meter breite und 1,55 Meter hohe Kona auf die aktuelle Designlinie der Marke. So gibt es markentypische Elemente wie beispielsweise den Kaskadengrill und die zweigeteilten Heckleuchten. Letztere erinnern an den neuen i30 Kombi während die Seitenansicht mit der erhöhten Bodenfreiheit, den ausgestellten Radhäusern, den Plastikbeplankungen und der Dachreling die Verwandtschaft zum Tucson zum Ausdruck bringt. In den Radkästen finden bis zu 18 Zoll große Räder Platz. Vorne gibt es erstmals Leuchteinheiten, die sich auf drei Ebenen aufteilen – das erinnert ein wenig an den Citroen C3 Aircross . Ganz oben sitzen die schmalen LED-Tagfahrleuchten und die Blinker, darunter sind die Hauptscheinwerfer, die es optional auch mit Voll-LED-Technik gibt, integriert und im ganz unteren Lufteinlass sitzen die beiden Nebelscheinwerfer. Der schmale Lufteinlass oberhalb des Grills verleiht dem Crossover fast schon etwas Aggressivität. Insgesamt wirkt der Kona ziemlich dynamisch und bullig. Ähnlich sportlich kommt in dieser Klasse nur der Mazda CX-3 daher. Das könnte bei der anvisierten Zielgruppe gut ankommen. Innen soll es dank des langen Radstands von 2,60 Meter ein ordentliches Raumangebot geben. Vier Erwachsene kommen problemlos unter. Zudem verspricht Hyundai einen großen, variablen Kofferraum. Das Grundvolumen kann von 361 auf 1.143 Liter erweitert werden.
Innenraum und Ausstattung
Im Cockpit finden sich viele Elemente, die man vom i30 kennt. Glücklicherweise ist Hyundai nicht dem kompletten "Touch-Wahn" verfallen und bietet für die Steuerung von Klimaanlage und Lautstärke noch Drehregler an. Beim freistehenden Display über der Mittelkonsole bieten die Koreaner drei Varianten an. Im Basismodell gibt es ein 5-Zoll-LCD-Display inklusive Radio und Bluetooth. Die nächsthöhere Variante setzt auf einen 7 Zoll großen Touchscreen, bei dem aber kein festes Navi mit an Bord ist. Das ist aber kein Problem, da es hier bereits die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto gibt. Funktionen wie Navigation oder Musikstreaming können einfach über das Handy genutzt werden. Das Top-Infotainment hat einen acht Zoll großen Touchscreen, ein fixes Navisystem inklusive 3D-Darstellung, Rückfahrkamera und ein Daten-Abo (sieben Jahre) für den Online-Service "LIVE". Letzterer bietet Echtzeit-Daten wie Wetter, Verkehr, Sehenswürdigkeiten, Tankstellenpreise und Parkgebühren. Und natürlich sind auch hier Apple CarPlay und Android Auto mit dabei. Darüber hinaus können kompatible Smartphones im Kona induktiv geladen werden. Optional ist auch ein Head-up-Display erhältlich, das Fahr- und Navidaten sowie Musikinfos auf eine kleine Glasscheibe projiziert, die per Knopfdruck hinter dem Lenkrad auf dem Armaturenbrett ausgeklappt wird.
Hier ist das Cockpit mit dem 8 Zoll großen Top-Infotainmentsystem zu sehen.
Assistenzsysteme
Bei den aktiven Sicherheitssystemen sind mittlerweile auch Kleinwagen auf Höhe der Zeit. Hier macht auch der Kona keine (negative) Ausnahme. So bietet Hyundai für das neue Mini-SUV diverse Assistenzsysteme an. Zu den Highlights zählen Spurhalteassistent, automatischer Notbremsassistent, Toter-Winkel-Warner, Querverkehrwarner für den hinteren Fahrzeugbereich und Fernlichtassistent.
Antrieb
Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten bietet Hyundai den Kona auch mit Allradantrieb an. Beim Marktstart im Herbst wird es zunächst zwei Benzinmotoren geben. Im Einstiegsmodell verrichtet der aus diversen Konzernmodellen bekannte 1,0-Liter-Dreiyzlinder-Turbo mit 120 PS und 172 Nm Drehmoment (0 – 100 km/h in 12,0 Sek.; Spitze: 181 km/h) seinen Dienst. Hier wird die Kraft per manuellem Sechsgang-Getriebe an die Vorderräder weitergeleitet. Der 177 PS und 265 Nm starke 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo (0 – 100 km/h in 7,9 Sek.; Spitze: 205 km/h) ist stets an ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Der Top-Motor ist auf Wunsch auch mit Allradantrieb lieferbar. 2018 schicken die Koreaner dann noch einen völlig neu entwickelten 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel nach. Dieser wird in zwei Leistungsstufen erhältlich sein: mit 115 PS und 136 PS.
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Verfügbarkeit
Das neue Mini-SUV steigt nach seiner offiziellen Weltpremiere auf der IAA in Frankfurt (September 2017) gegen Konkurrenten wie Citroen C3 Aircross, Renault Captur, Opel Crossland X, Audi Q2 , Peugeot 2008, Mazda CX-3, Seat Arona oder VW T-Roc in den Ring. Darüber hinaus bekommt es mit dem Kia Stonic noch einen Plattformbruder, der beim Design auf (noch) mehr Dynamik setzt. Preise für den neuen Kona hat Hyundai noch nicht verraten. Mit dem Blick auf die Konkurrenten dürfte das Basismodell aber bei gut 17.000 Euro starten.
Technische Daten der beiden Benzinmotoren (vorläufige Werte):