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Alle Infos vom völlig neuen Porsche 911

28.11.2018

Achte Generation der Sportwagenikone bietet einige Innovationen.



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Wie von Porsche angekündigt, feiert die achte Generation des 911 auf der Los Angeles Auto Show 2018 (Publikumstage ab 30. November) ihre Weltpremiere. Der Sportwagenhersteller hat die Präsentation jedoch vorgezogen und seine Sportwagenikone bereits am Vorabend der Pressetage enthüllt. Für Autofans rund um den Globus ist die Premiere eines neuen Elfers natürlich ein absolutes Highlight. Und obwohl Porsche zuletzt bereits zahlreiche Informationen vom intern 992 genannten Sportwagen verraten hat, gab es dennoch viel Neues zu erfahren. Sogar der vorläufige Einstiegspreis steht bereits fest. In Österreich ist der neue Porsche 911 ab sofort bestellbar.

© Porsche

Design

Beim 911 müssen die Designer immer besonders vorsichtig vorgehen. Das Auto muss auf den ersten Blick als Porsche 911 erkennbar sein, sollte sich aber trotzdem etwas vom Vorgänger (991) unterscheiden. Optisches Haupterkennungsmerkmal des 911 ist die sogenannte Flyline, die typische Dachlinie des Autos, deren stilbildende Grundform vom ersten Modell bis heute überlebt hat. Auch der achte Elfer, die Generation 992, setzt diese Tradition fort. Die typische Grundform bleibt eindeutig erhalten. Auch an den Rundscheinwerfern wird nicht gerüttelt. Zwischen ihnen nimmt jetzt eine Fronthaube mit eingeprägter Vertiefung das Design der ersten 911-Generationen auf - sie schließt fast gerade mit der Schürze ab. In der Seitenansicht ist der neue Elfer am einfachsten an den Türgriffen zu erkennen. Sie sind bündig in die Karosserie integriert, fahren elektrisch aus und betonen die taillierte und glatte Seitenlinie. Die markanteste Neuerung gibt es am Heck. Hier setzt Porsche künftig bei allen 911-Modellen auf ein durchgehendes Leuchtenband. Dieses kennen wir bereits vom Macan (Facelift), Panamera/Panamera TSCayenne und der 718er-Baureihe (Cayman/Boxster). Beim Elfer war es bisher den Allradmodellen vorbehalten. Es verbindet die dreidimensional gestalteten und noch einmal flacheren LED-Rückleuchten. Darüber hinaus gibt es am Heck künftig einen 3D-förmigen Porsche-Schriftzug und einen in den Stoßfänger hinuntergewanderten Kennzeichenhalter. Und auch der variabel ausfahrbare Spoiler wird deutlich breiter. Besonders markant: Die dritte Bremsleuchte in Form von zwei Leuchtstäben sitzt nun in den vertikal angeordneten Luftauslässen.

Nicht länger, aber viel breiter

Das Größenwachstum hält sich zum Glück in Grenzen. Der 992 ist im Vergleich zum aktuellen Modell nur minimal gewachsen: zwei Zentimeter in der Länge, fünf Millimeter in der Höhe. Der Radstand bleibt mit 2,45 Meter sogar identisch. Lediglich bei der Breite legt der 911 deutlich zu. Hier stehen künftig bei allen Modellen 1,85 Meter (ohne Spiegel) im Typenschein. Heck- und Allradvarianten weisen ab sofort also die gleiche Breite auf. Über den großen Rädern mit vorn 20 und hinten 21 Zoll Durchmesser wölben sich deutlich breitere Radhäuser. Vorn wuchs die Breite der Karosserie um 45 Millimeter. Mit Ausnahme des Bug- und Heckteils besteht nun die gesamte Außenhaut aus Aluminium. Die deutlich breitere Karosserie verbessert nicht nur die Fahrdynamik, sondern kommt auch den Passagieren zugute. Porsche legt den 911 wieder als 2+2-Sitzer aus, wobei sich die vorderen Insassen nun deutlich weniger in die Quere kommen. Ein Zusammenstoßen mit den Ellbogen ist kaum mehr möglich. Der Fond reicht nach wie vor nur für Kleinkinder. Noch besser ist es, wenn man ihn einfach als zusätzlichen Stauraum betrachtet.  

© Porsche

Antrieb

Dreh-und Angelpunkt eines Elfers ist natürlich der Antrieb. Hier gibt es zum Marktstart nur die Carrera-S-Modelle. Die schwächeren Basisvarianten ohne „S“ werden erst etwas später nachgereicht. Der aufgeladene Sechszylinder-Boxermotor von 911 Carrera S (Heckantrieb) und 911 Carrera 4S (Allrad) leistet nun 450 PS. Das entspricht einem Plus von 30 PS gegenüber dem Vorgängermodell und entspricht den bisherigen GTS-Versionen . Die Kraft des per Turbo aufgeladenen 3,0 Liter Boxermotors wird über ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) oder eine manuelle 7-Gang-Box übertragen. Manuelle Eingriffe sind beim PDK über die Lenkradpaddels möglich. In der Beschleunigung von null auf 100 km/h unterbieten beide 911-Modelle die Vier-Sekunden-Marke: 3,7 Sekunden benötigt das hinterradgetriebene Coupé, der Carrera 4S mit Allradantrieb 3,6 Sekunden. Damit sind beide Autos 0,4 Sekunden schneller als das jeweilige Vorgängermodell. Mit dem optionalen Sport Chrono-Paket inklusive Launch-Control erhöht sich der Vorsprung um weitere 0,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeiten betragen nun 308 km/h (911 Carrera S) und 306 km/h für die Allradvariante. Der Verbrauch des 911 Carrera S notiert mit 8,9 Liter auf 100 km nach korreliertem NEFZ, der des 911 Carrera 4 S mit 9,0 Liter auf 100 km. Das Handling profitiert wiederum von der breiteren Spur und den größeren Rädern. Darüber hinaus wird der 911 etwas leichter und verfügt über noch fester zupackende Bremsen. Die gefühlvolle, direkte und extrem präzise Lenkung war schon immer eine Domäne des Elfers. Auf den hinteren 21 Zöllern sind 305 Millimeter breite Reifen aufgezogen. Das steigert nicht nur den Grip, sondern sorgt auch für eine bessere Traktion aus Kurven heraus.

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Cockpit und Vernetzung

Das komplett neue Bedienkonzept des 911er samt Instrumenten und Displays wird weitestgehend vom aktuellen Cayenne und Panamera übernommen. So gibt es nun auch beim Sportwagen in der Mittelkonsole deutlich weniger Knöpfe. Viele Funktionen werden über den großen Touchscreen gesteuert. Bei den Instrumenten ist nur mehr der mittig platzierte Drehzahlmesser analog ausgeführt. Daneben befinden sich an beiden Seiten weitestgehend frei konfigurierbare Displays. Absolutes Muss bei Porsche: Das Zündschloss befindet sich wieder links vom Sportlenkrad. Der jetzt 10,9 Zoll große Touchscreen des Porsche Communication Management (PCM) soll sich dank der neuen Architektur sehr schnell bedienen lassen. Darunter befindet sich eine Schaltereinheit mit fünf Tasten für den direkten Zugriff auf wichtige Fahrzeugfunktionen. Bei der Digitalisierung setzt der neue 911 u.a. auf permanente Konnektivität sowie neue Funktionen und Online-Dienste. Das PCM umfasst unter anderem serienmäßig eine Schwarmdaten-basierte Online-Navigation und Porsche Connect Plus. Auch Smartphone-Integration, induktives Handy-Aufladen und WLAH-Hotspot sind verfügbar. Völlig neu sind die digitalen Angebote „Road Trip“, „360+“ und „Impact“. Die Funktion „Porsche Road Trip“ soll die Fahrer bei der Planung, Organisation und Navigation von besonderen Touren unterstützen. Hier gibt es kuratierte Routen inklusive Hotel- und Restaurantvorschläge sowie Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten. Der Kern von „360+“ ist ein persönlicher Lifestyle-Assistent, der für den Kunden rund um die Uhr zur Verfügung steht. Er soll den Alltag auch außerhalb des Fahrzeugs erleichtern. Bei „Porsche Impact“ handelt es sich um einen Emissions-Kalkulator. Damit werden die finanziellen Beiträge errechnet, die Porsche-Kunden zahlen können, um ihren CO2-Fußabdruck zu kompensieren.

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Assistenzsysteme inklusive Weltneuheit

Obwohl der 911 als das Fahrerauto schlechthin gilt, können sich natürlich auch die Zuffenhausener Ingenieure den modernen Assistenzsystemen nicht entziehen. Und Porsche wäre nicht Porsche, wenn man sich hierbei nicht einige Besonderheiten hätte einfallen lassen. Als echte Weltneuheit haben die Entwickler den serienmäßigen „Wet Mode“ (Nass-Modus) entwickelt. Diese Funktion erkennt Wasser auf der Straße, konditioniert die Regelsysteme entsprechend vor und warnt den Fahrer. Dieser kann das Auto dann auf Tastendruck oder per Mode-Schalter am Lenkrad (Sport Chrono-Paket) besonders sicherheitsbetont abstimmen. Der ebenfalls serienmäßige Warn- und Bremsassistent erkennt Kamera-basiert die Gefahr von Kollisionen mit sich bewegenden Objekten (Fußgänger, Radfahrer, Tiere) und leitet gegebenenfalls eine Notbremsung ein. Erstmals ist für den 911 ein Nachtsichtassistent mit Wärmebildkamera als Option lieferbar. Der auf Wunsch verfügbare Abstandsregeltempostat umfasst eine automatische Distanzregelung, eine Stop-and-Go-Funktion, einen reversiblen Insassenschutz und eine neuartige autonome Nothaltefunktion. Auf Wunsch fährt also künftig auch die Sportwagenikone teilautonom durch den Stau.

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Verfügbarkeit und Preise

Die achte Generation von Porsches wichtigsten Modell kommt im Frühjahr 2019 in den Handel. Der 911 Carrera S kostet in Österreich ab 145.583 Euro, der 911 Carrera 4S ab 155.179 Euro. Die neuen Modelle sind ab sofort bestellbar. Wann die günstigeren Carrera-Modelle verfügbar sein werden, steht noch nicht fest. Wie bei jeder 911-Generation wird die Modellpalette auch beim 992 im Laufe des Produktlebenszyklus nach und nach erweitert. Neben diversen Karosserievarianten (Cabrio, Targa und Speedster) wird es auch wieder jede Menge Modellversionen (Turbo, GT2, GT3, RS, GTS, T, etc.) und limitierte Editionen geben.

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>>>Nachlesen: So kommt der neue Porsche 911 (992)

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