Volkswagen enthüllte die drei Sportableger der achten Golf-Generation.
Kurz vor ihrer offiziellen Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon 2020 (5. bis 15. März) hat VW die ersten drei sportlichen Modelle des Golf 8 präsentiert. Konkret wurden der neue GTI, der GTD und die stärkere Version des GTE (Plug-in-Hybrid) enthüllt. Auf den Golf 8 GTI TCR und R müssen wir noch etwas länger warten. Die noch potenteren Modelle folgen erst im Laufe des Jahres.
Antriebe
Golf GTI
Mit dem ersten Golf GTI hat VW das Segment der Kompaktsportler gegründet. Seit mittlerweile 44 Jahren muss der Hersteller diese Ikone Generation für Generation neu erfinden. Bei den letzten beiden Modellwechseln ist das stets gut gelungen. Und auch der Golf 8 GTI trägt sein Kürzel zu Recht. Die Nummer acht des Golf GTI wird von einem 245 PS starken 2,0-Liter-Turbodirekteinspritzer angetrieben. Das maximale Drehmoment beträgt 370 Nm. Der Vierzylinder ist serienmäßig an ein manuelles 6-Gang-Getriebe gekoppelt. Optional steht ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) zur Verfügung. Beim Golf 7 GTI leistete das normale Modell noch 230 PS, nur die Performance-Variante brachte es ebenfalls auf 245 PS.
Golf GTD
Beim GTD handelt es sich quasi um den Langstrecken-Sportler. Hier sollen hervorragende Fahrleistungen und geringer Verbrauch unter einen Hut gebracht werden. Unter der Haube des Golf 8 GTD arbeitet ein 2,0 Liter großes Vierzylinder-Dieselaggregat mit einer Leistung von 200 PS und einem maximalen Drehmoment von 400 Nm. Wie alle TDI-Motoren des neuen Golf ist auch der Antrieb des GTD an zwei hintereinander geschaltete SCR-Katalysatoren gekoppelt (SCR = Selective Catalytic Reduction). Dank dieses neuen Twindosing-SCR-Systems mit doppelter AdBlue-Einspritzung werden die Stickoxid-Emissionen auf ein Minimum reduziert. Wie erste Tests zeigten, trifft das auch in der Praxis zu. VW bietet den Golf GTD serienmäßig in Kombination mit einem 7-Gang-DSG an.
Golf GTE
Während der Plug-in-Hybridantrieb im Standardmodell des Golf 8 eine Systemleistung von 204 PS bietet, sind es bei der sportlichen Variante 245 PS – damit zieht er hier mit dem Cupra Leon und dem Skoda Octavia RS iV gleich- Der Plug-In-Hybridantrieb des Golf GTE besteht aus einem TSI-Vierzylinder-Aggregat mit 150 PS, einer 85 kW (115 PS) starken E-Maschine, einem 6-Gang-DSG-Getriebe sowie einer neuen Lithium-Ionen-Batterie. Der Antrieb entwickelt eine Systemleistung von 245 PS und ein maximales Systemdrehmoment von 400 Nm. Gegenüber dem Vorgänger vergrößert sich die rein elektrische Reichweite auf rund 60 km. Das Plus an Reichweite wurde über die verbesserte Aerodynamik und einen um 50 Prozent auf 13 kWh vergrößerten Energiegehalt der Batterie realisiert. Rein elektrisch kann der Golf GTE mit bis zu 130 km/h gefahren werden.
Fahrleistungen und Verbrauchswerte hat VW noch nicht veröffentlicht. Bis zum Marktstart bleibt aber auch noch etwas Zeit (siehe unten).
Design mit unterschiedlichen Charakteren
Das Design der drei neuen, sportlichen Golf-Modelle ist an den jeweiligen Antrieb angepasst. Am größten sind die Unterschiede an der Front Die serienmäßigen LED-Scheinwerfer sind wie bei allen Golf 8 Modellen tiefer angeordnet. Dazwischen sitzt ein schmaler Kühlerschlitz. Die schmale Kante, die sich unter der Motorhaube über die gesamte Front spannt, ist in drei spezifischen Farben ausgeführt – Rot im Fall des GTI, Blau für den GTE und Silber im GTD. Wird das Tagfahrlicht aktiviert, kommen zwei, bis zum VW-Logo durchgehende LED-Streifen zum Vorschein. Durch diese beleuchtete Kühlergrillspange sind Golf GTI, GTE und GTD von den schwächeren Modellen sofort zu unterscheiden. Weitere Erkennungsmerkmale stellen das große, ungeteilte, untere Lufteinlassgitter inklusive Wabenmuster und die fünf integrierten Nebelscheinwerfer im „Eiswürfeldesign“ (optional) dar.
Seitlich unterscheiden sich die drei Kompaktsportler durch ihre Felgen, wobei den Kunden mehrere Räderdesigns zur Wahl stehen. Am Heck verfügen GTI, GTE und GTD über eine Dachkantenspoiler, abgedunkelte Rückleuchten und einen in die Schürze integrierten Diffusor. Die Abgasanlage weist jedoch Unterschiede auf. Der GTI verfügt über zwei Endrohre, die jeweils links und rechts angeordnet sind. Beim GTD kommt ein links angeordneter Doppelauspuff zum Einsatz und der GTE verfügt über Fake-Blenden. Hier ist kein echtes Endrohr zu sehen. Die drei Buchstaben sind jeweils mittig unter dem VW-Logo angeordnet. Bei den normalen Modellen prangt an dieser Stelle der „Golf“-Schriftzug.
Innenraum
Innen ist natürlich auch bei GTI, GTE und GTD das volldigitalisierte Cockpit, das fast komplett ohne echte Tasten auskommt, verbaut. Bei den Sportablegern wird das Ganze jedoch mit dynamischen Merkmalen garniert. Das virtuelle Kombiinstrument verfügt über einen speziellen Anzeigemodus, bei dem der Drehzahlmesser auf Wunsch in die Mitte rückt. Das 10-Zoll-Infotainmentsystem ist ebenfalls serienmäßig an Bord. Gelenkt wird über ein neues Multifunktions-Sportlederlenkrad mit Touchbedienung und optional integrierter Travel Assist-Taste, um die starken Golf Modelle bis 210 km/h assistiert zu fahren. Die neue Start-Stopp-Taste pulsiert rot vor dem Anlassen der Motoren. Erhalten blieben die drei silbernen Speichen im Lenkrad: Im GTI ist die mittlere Spange mit einer roten Innenfläche veredelt, im GTE ist dieser Bereich blau und im GTD silber. Hier schließt sich der Kreis mit der Leiste an der Frontpartie. Unverzichtbar ist auch das klassische Karomuster der Sportsitze. „Scalepaper“ heißt das neue Karodesign; im GTI mit roten, im GTE mit blauen und im GTD mit hellgrauen Nähten in den grau-schwarzen Karos ausgeführt. Wer will, kann sich aber natürlich auch Sporsitze mit Volllederbezug bestellen.
Noch mehr Infos über VW finden Sie in unserem Marken-Channel.
Verfügbarkeit
Laut VW sollen die drei Kompaktsportler in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu den heimischen Händlern rollen. Preise wurden noch nicht verraten. Diese wird der Importeur zum Bestellstart im Frühsommer bekanntgeben. Im Laufe des Jahres werden dann auch noch der neue Golf 8 GTI TCR mit wahrscheinlich 300 PS und der neue Golf 8 R mit wahrscheinlich 333 PS (und Allrad) vorgestellt. Der TCR könnte seine Weltpremiere sogar beim GTI-Treffen am Wörthersee feiern. Dieses geht wie immer am Christi Himmelfahrt Wochenende über die Bühne.
>>>Nachlesen: Das kostet der neue VW Golf 8
>>>Nachlesen: Fotos und Daten vom VW Golf 8 GTI aufgetaucht
>>>Nachlesen: Der neue VW Golf 8 im großen Test
>>>Nachlesen: So kommt der völlig neue Audi A3