Münchner haben die Elektroversion des X3 offiziell vorgestellt.
In den letzten Wochen hat BMW immer wieder neue Informationen vom iX3 verraten . Am Dienstag wurde das Elektro-SUV im Rahmen einer digitalen Präsentation von Konzern-Chef Oliver Zipse (Bild) endlich offiziell enthüllt. Dabei zeigt sich, dass sich die Serienversion optisch stark an der 2018er-Studie „Concept iX3“ orientiert. Im Gegensatz zu VW setzt BMW bei seinen neuen Stromern auf hohe Flexibilität. Deshalb basieren sie auf herkömmlichen Plattformen, die für alle Antriebsformen ausgelegt sind. Beim iX3 dient der normale X3 als Basis. Der 2021 startende i4 basiert wiederum auf der aktuellen 3er- und 4er-Reihe .
Design und Platzangebot
Deshalb hebt sich der iX3 nicht allzu stark vom herkömmlich angetriebenen X3 ab. Dennoch weisen diverse Details eindeutig auf den lokal emissionslosen Antrieb hin. Vorne sticht die geschlossene Doppelniere mit der blauen Akzentuierung ins Auge. Die geschlossene Fläche innerhalb der Niere reduziert den Luftwiderstand und soll aerodynamische Vorteile bieten. Zu den weiteren Besonderheiten zählen blaue Akzente um die Niere, um das vordere Markenemblem und entlang der Seitenschweller. Außerdem ist auch das in die Heckschürze integrierte Diffusorelement in dieser Farbe ausgeführt. Aerodynamisch optimierte Leichtmetallräder runden den Auftritt des iX3 ab. Beim Platzangebot gibt es keinerlei Einschränkungen. BMW setzt wie beim Verbrenner auf einen variabel nutzbaren Innenraum mit Platz für bis zu fünf Passagiere und einem je nach Bedarf von 510 auf bis zu 1.560 Liter erweiterbaren Stauvolumen für das Gepäck.
iX3 mit 460 km Reichweite
Laut BMW beträgt die Reichweite des iX3 im WLTP-Testzyklus über 460 Kilometer. Die Energie bezieht der Stromer aus einer Hochvoltbatterie mit einem Netto-Energiegehalt von 74 kWh. Den Stromverbrauch geben die Münchner mit weniger als 20 kWh auf 100 Kilometer an. Wie i4 und das kommende Elektro-Flaggschiff iNext setzt auch der iX3 auf BMWs eDrive Technologie der fünften Generation. Bei dieser Antriebseinheit sind Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe in einem zentralen Gehäuse integriert. Die Leistungsdichte gegenüber der vierten Generation konnte trotz kompakterer Bauweise um rund 30 Prozent verbessert werden. Der Elektromotor des iX3 erzeugt eine Höchstleistung von mehr als 210 kW (286 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 400 Nm. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h gelingt in 6,8 Sekunden. Zum Vergleich der X3 30i braucht 6,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten der Reichweite auf 180 km/h elektronisch limitiert. Das Handling soll dank Heckantrieb und tiefem Schwerpunkt trotz höherem Gewicht zur Markenphilosophie passen. Der Schwerpunkt des iX3 liegt aufgrund der im Unterboden verstauten Akkus 7,5 Zentimeter niedriger als bei den konventionell angetriebenen Varianten.
Laden und Rekupieren
Neben der Reichweite spielt bei reinen Elektroautos natürlich auch das Aufladen eine große Rolle. Bei der Nutzung von Wechselstromanschlüssen ermöglicht der neue iX3 sowohl ein- als auch dreiphasiges Laden mit einer Leistung von bis zu 11 kW. Beim Anschluss an eine Gleichstrom-Schnellladestation können Ladeleistungen von bis zu 150 kW realisiert werden. Damit kann die Batterie laut BMW innerhalb von 34 Minuten von null auf 80 Prozent ihrer Gesamtkapazität geladen werden. Ebenso sei es möglich, in 10 Minuten die zur Erhöhung der Reichweite um 100 Kilometer (WLTP Zyklus) erforderliche Strommenge einzuspeisen. Neben dem Laden per Kabel funktioniert das auch während der Fahrt. Beim iX3 ermöglicht die anpassbare Rekuperation je nach Bedarf die Auswahl zwischen Ein-Pedal-Fahren - Bremspedal wird nur noch für den völligen Stillstand benötigt - mit umfassender Brems-und Schubenergie-Rückgewinnung in der Fahrstufe B und adaptiver Rekuperation einschließlich Segel-Funktion in der Fahrstufe D. Insgesamt ist das Rekuperationsniveau vom Fahrer in drei Stufen einstellbar.
Innenraum und Ausstattung
Ebenso wie im Exterieur weisen auch im Interieur blaue Farbakzente auf den Elektroantrieb des neuen iX3 hin. Am grundsätzlichen Layout ändert sich nichts. BMW-Fahrer werden sich also auch im Stromer sofort zurechtfinden. Darüber hinaus dürfen sie sich über eine umfangreiche Serienausstattung freuen. So sind das volldigitale Live Cockpit Professional mit cloud-basiertem Navigationssystem BMW Maps (feierte im 5er-Facelift seine Premiere) und der Sprachassistent (Hey BMW) serienmäßig an Bord. Gleiches gilt für die Smartphone-Integration mit Apple CarPlay und Android Auto, 3-Zonen-Klimaautomatik mit Standheizungs- und Standklimatisierungsfunktion, automatische Heckklappenbetätigung, Panorama-Glasdach, Driving Assistant Professional, Ambiente Licht, Software Upgrade „over the air“ und digitale Services von BMW Connected. Außen kommen noch Metallic-Lackierung und LED-Scheinwerfer hinzu. Dennoch gibt es auch noch einige Extras. Highlight stellt dabei die optionale Ausstattungslinie „Impressive“ dar. Diese bietet u.a. 20 Zoll Leichtmetallräder, Akustikverglasung, Sportsitze, Lederausstattung (Vernasca), Head-Up Display, Parking Assistant Plus, Rückfahrkamera, Rückfahrassistent, Surround View, Gestiksteuerung, WLAN Hotspot und Harman Kardon Surround Sound System.
Vernetzung mit E-Features
Zu den Konnektivitätsdiensten des iX3 zählt auch das sogenannte BMW Connected Charging, das sowohl im Fahrzeug wie auch über eine App verfügbar ist. Zu den Funktionen zählen beispielsweise eine Navigationsplanung einschließlich Ladestopp-Empfehlungen. Das serienmäßige Navigationssystem berücksichtigt bei der Routenplanung und der Berechnung der Ankunftszeit Zwischenstopps zum Aufladen der Batterie einschließlich detaillierter Informationen zu den einzelnen Ladesäulen.
Verfügbarkeit, Preise und Konkurrenten
Die Markteinführung des neuen iX3 beginnt laut BMW noch im Laufe des Jahres 2020. Zunächst geht es aber nur auf dem chinesischen Automarkt los. In Österreich wird das Elektro-SUV im März 2021 in zwei Ausstattungslinien starten. Den iX3 Inspiring gibt es ab 66.950 Euro, für den iX3 Impressive werden mindestens 71.942 Euro fällig. Der iX3 wird als erstes Modell der Marke am chinesischen Fertigungsstandort Shenyang des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive auch für den weltweiten Export produziert. Dennoch ist bereits klar, dass das bayrische Elektro-SUV auf Konkurrenten wie den Audi Q4 e-tron (Sportback) , das Tesla Model Y oder den Ford Mustang Mach-E abzielt.
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