Martialischer SUV
Allrad-Ami Dodge Nitro im Test
06.11.2007
Groß, mächtig und sehr, sehr männlich: Der US-SUV Dodge Nitro versprüht herben Charme – auch was das Fahrverhalten betrifft.
SUV sind mittlerweile ja schon eine Frauendomäne. Ein Mann in einem Porsche Cayenne, BMW X5/X3 oder einem Audi Q7 hat fast schon Seltenheitswert. Dodge hat nun mit dem Nitro einen SUV auf vier Räder gestellt, der mit seinem martialischem Auftritt frei nach James Brown zu schreien scheint: „This is a man’s world.“
Der 177-PS-2,8-Liter-Diesel untermalt die Virilität mit dem dazupassenden Soundtrack – brummig wie ein alter Seebär. Um den Zwei-Tonner halbwegs forsch um die eine oder andere Ecke zu treiben, bedarf es schon eines bleiernen Gasfußes. Den Spurt von 0 auf 100 in fast 12 Sekunden erledigt der Nitro mit hörbarem Schnaufen.
Innen wie aussen
Auch der Innenraum signalisiert: Weicheier sind
hier unerwünscht. Ecken und Kanten wohin das Auge blickt. Die Materialien
sind zweckdienlich, wenn auch nicht besonders hochwertig – viel Hartplastik.
Ladewütigen sei noch der fast 2000 Liter große Gepäcksraum näher gebracht. Vor allem der ausziehbare Ladeboden ist praktisch.
Handbremse = Lichtschalter?
Ein ausgesprochen merkwürdiges Detail
sei noch angesprochen: Bei gezogener Handbremse erlischt das Licht. Wer die
Feststellbremse zum Anfahren am Berg benötigt, steht des Nächtens alsbald
unbeleuchtet in der Gegend herum – nicht gerade ein Sicherheitsfeature.
Ansonsten ist der Nitro bestens dazu geeignet, sich von der SUV-Masse abzuheben. Zu einem Preis ab 29.990 (SE-Ausstattung) ist dazu nicht einmal ein überbordender finanzieller Aufwand vonnöten.