Mit dem neuen Luxus-Sportler hätte auch James Bond seine Freude.
Eigentlich hätte der Nachfolger des DB9 ja DB10 heißen müssen. Doch diesen Namen reservierte sich Aston Martin für die zehn Exemplare, die für den aktuellen James Bond Film „Spectre“ gebaut wurden. Marketingtechnisch hat sich das auch bezahlt gemacht. Der Actionfilm entwickelte sich an den Kinokassen zum absoluten Blockbuster und im Februar wurde ein DB10 für über drei Millionen Euro versteigert . James Bond ist also der Grund, wieso das neue Marken-Flaggschiff DB11 heißt. Dieses feiert auf dem Genfer Autosalon 2016 (Publikumstage 3. bis 13. März) seine Weltpremiere.
© Aston Martin
Vorne stechen beim DB11 der flache und breite Haifisch-Grill, die schmalen LED-Schweinwerfer und die zwei Falze auf der Motorhaube ins Auge.
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Im Profil weisen die lange Haube, das weit hinten angesiedelte Cockpit und das rundliche, kurze Heck den DB11 als Aston Martin aus.
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Die farblich abgesetzten zwei äußeren Dachkanten bezeichnen die Designer als Air-Blades. Sie sind nur ein Merkmal der extrem aufwendigen Aerodynamik.
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Am Heck scheinen die filigran wirkenden LED-Leuchten die in den Kofferraumdeckel integrierte Abrisskante zu umschlingen.
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Der doppelt aufgeladene 5,2-Liter-V12 leistet stolze 608 PS und quält die Kurbelwelle mit einem maximalen Drehmoment von 700 Nm. Damit ist er das bisher stärkste DB-Modell der Marke.
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So gerüstet, sprintet der Hecktriebler in 3,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Dem Vortrieb wird erst bei 322 km/h ein Ende gesetzt.
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Im extrem luxuriösen Cockpit kommt die Zusammenarbeit mit Mercedes-AMG zum Vorschein. Zahlreiche Knöpfe, Schalter und die beiden Displays stammen von Daimler.
© Aston Martin
Verwechslungsgefahr besteht jedoch nicht.Und natürlich macht sich die Zusammenarbeit auch positiv bemerkbar. Die beiden Mercedes Displays bieten eine hervorragende Auflösung.
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Die DB11-Besitzer freuen sich über die edlen Materialien wie feinstes Leder, den gläsernen Startknopf oder die aus Aluminium gefrästen Schalter.
Design
Optisch nimmt der Newcomer eindeutig Anleihen beim DB10
. Der 4,74 m lange, 1,94 m breite und 1,28 m flache DB11 ist zwar auf den ersten Blick als Aston Martin zu erkennen, dennoch wirkt er deutlich moderner als sein etwas in die Jahre gekommener Vorgänger. Vorne stechen der flache und breite Haifisch-Grill, die schmalen LED-Schweinwerfer und die zwei Falze auf der Motorhaube ins Auge. Im Profil weisen die lange Haube, das weit hinten angesiedelte Cockpit und das rundliche, kurze Heck den DB11 als Aston Martin aus. Die farblich abgesetzten zwei äußeren Dachkanten bezeichnen die Designer als Air-Blades. Sie sind nur ein Merkmal der extrem aufwendigen Aerodynamik. Mit ihren Lufthutzen an den C-Säulen erhöhen sie den Abtrieb und dienen so dem Anpressdruck. Am Heck scheinen die filigran wirkenden LED-Leuchten die in den Kofferraumdeckel integrierte Abrisskante zu umschlingen. Die beiden Endrohre sitzen im breiten Diffusor ganz weit außen. In Kombination mit den weit ausgestellten hinteren Radhäusern steht der neue Aston extrem satt und breit auf der Straße. Viele Karosserieteile bestehen aus Aluminium, auch hochfester Stahl kommt zum Einsatz. Dennoch bringt der DB11 stolze 1.800 kg auf die Waage. Hier gibt es keinen Fortschritt zum Vorgänger.
Performance
Dennoch hat der mächtige Zwölfzylinder keinerlei Mühe, den Edel-Sportler adäquat in Bewegung zu setzen. Die doppelt aufgeladene 5,2-Liter-Maschine leistet stolze 608 PS und quält die Kurbelwelle mit einem maximalen Drehmoment von 700 Nm. Damit ist er das bisher stärkste DB-Modell der Marke. So gerüstet, sprintet der Hecktriebler in 3,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Dem Vortrieb wird erst bei 322 km/h ein Ende gesetzt. Geschaltet wird über eine Achtgang-Automatik (von ZF) – manuelle Eingriffe sind über Schaltpaddels am Lenkrad möglich. Dem Fahrer stehen die drei Fahrmodi GT, Sport und Sport Plus zur Verfügung. Diese haben Auswirkungen auf die Gasannahme, die Schaltvorgänge, die Dämpfung, die Lenkung und das ESP. Darüber hinaus hat der DB11 erstmals auch moderne Fahrassistenten mit an Bord. Beim Motor handelt es sich übrigens um eine Eigenkonstruktion. Hier hat die Zusammenarbeit mit Mercedes-AMG
also keine Auswirkungen.
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Innenraum
Im Cockpit sieht die Sache schon anders aus. Mercedes-Fahrer werden zahlreiche Knöpfe, Schalter und Displays erkennen, die auch in ihren Modellen zum Einsatz kommen. Diese sitzen u.a. im Lenkrad, zwischen den Sitzen und in der Mittelkonsole. Verwechslungsgefahr besteht jedoch nicht, denn Aston Martin hat das Cockpit typisch britisch gezeichnet. Und natürlich macht sich die Zusammenarbeit auch positiv bemerkbar. Die beiden Mercedes Displays (digitales 12 Zoll Kombiinstrument und 8 Zoll Bildschirm in der Mittelkonsole) bieten eine hervorragende Auflösung. Darüber hinaus lässt sich die Infotainment-Einheit mit iPhones koppeln, ist Bluetooth-fähig, verfügt über USB-Anschlüsse und unterstützt DAB. Auch eine 360-Grad-Ansicht ist mit dabei. So etwas bekam man bei der britischen Edelmarke bisher nicht. Nur auf einen integrierten WLAN-Hotspot hat Aston Martin verzichtet. Einen solchen gibt es nur über einen optionalen Daten-Stick. Doch das wird den Kunden ziemlich egal sein. Sie freuen sich viel mehr über die edlen Materialien wie feinstes Leder, den gläsernen Startknopf oder die aus Aluminium gefrästen Schalter.
Verfügbarkeit
Laut Aston Martin kommt der DB11 im vierten Quartal 2016 in den Handel. So teuer, wie der versteigerte DB10 dürfte der DB-9-Nachfolger zwar nicht werden, mit mindestens 240.000 Euro ist jedoch zu rechnen.