Wichtiges Bekenntnis
Auch BMW macht sich für den Diesel stark
07.05.2017
Bisher ist der Diesel-Anteil am Gesamtabsatz nur minimal gesunken.
Wie kurz zuvor Bosch und VW hat nun auch BMW -Chef Harald Krüger vor einer Verteufelung des Dieselmotors gewarnt. Ohne Dieselautos seien die Klimaziele der EU nicht erreichbar, sagte der Manager am Firmensitz in München und forderte: "Eine vernünftige Debatte lässt sich nur auf der Basis von Fakten führen." Für Österreich ist dieses Bekenntnis zum Diesel natürlich von enormer Bedeutung. Mittlerweile fährt nämlich weltweit jeder zweite neue BMW mit einem in Österreich gefertigten Motor .
Bisher kaum Auswirkungen auf Absatz
Feinstaubalarm und Fahrverbote für Diesel würden oft in einem Atemzug genannt, obwohl Feinstaub nur mindestens zehn Jahre alte Dieselautos ohne Partikelfilter betreffe. Ein heutiger Euro-6-Diesel verbrauche 25 Prozent weniger Kraftstoff als ein Benziner und stoße 15 Prozent weniger CO2 aus, sagte Krüger. Die Diskussion verunsichere die Kunden, auch wenn BMW beim Verkauf noch nicht viel davon merkte: In Deutschland sei der Anteil des Diesels am gesamten BMW-Absatz im ersten Quartal von 65 auf 64 Prozent leicht gesunken, weltweit sei er mit 34 Prozent stabil geblieben.
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Gespräche über Kosten für mögliche Nachrüstung
Laut dem deutschen Umweltbundesamt übersteigt der Stickoxid-Ausstoß von Euro-5- und auch neueren Euro-6-Dieselautos auf der Straße den EU-Grenzwert. Ob BMW die Kosten einer Nachrüstung übernehmen würde und wie viele Fahrzeuge betroffen wären, sagte Krüger nicht. Dazu liefen Gespräche. Der Autoverband VDA hält Nachrüstungen für unwirtschaftlich, VW-Chef Mathias Müller will die Frage intensiv prüfen. Krüger kritisierte einen Flickenteppich unterschiedlicher Vorschriften bis zu einzelnen Kommunen: "Die individuelle Mobilität und der Diesel brauchen einen möglichst einheitlichen Rahmen - auf nationaler Ebene hier in Deutschland wie auch in der EU."
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Gut ins Jahr 2017 gestartet
Im ersten Quartal erhöhte BMW seinen Gewinn um 31 Prozent auf 2,15 Mrd. Euro. Schon im April hatte der Konzern ein zweistelliges Umsatzplus und einen starken Anstieg des Vorsteuer-Ergebnisses gemeldet. Für das Gesamtjahr stellt BMW weiterhin mehr Verkäufe und auch mehr Gewinn in Aussicht - trotz hoher Investitionen in E-Mobilität, autonomes Fahren und neue Modelle.
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