Luxus-Limousine profitiert von weiteren Hightech-Innovationen.
Kurz nachdem BMW dem 7er ein Facelift verpasst hat, rüstet nun auch Audi seine Luxus-Limousine auf. Da der A8 aber deutlich jünger ist als sein Münchner Konkurrent, beschränkt sich die Marke mit den vier Ringen auf technische Finessen. Dabei steht ein neues Fahrwerk im Mittelpunkt. Optisch bleibt alles beim Alten.
A8 mit vorausschauendem Aktivfahrwerk
Audi bietet für den A8 erstmals ein vorausschauendes Aktivfahrwerk an. Dabei handelt es sich um ein vollaktives Federungssystem mit elektromechanischen Aktoren. Sie können jedes Rad des Marken-Flaggschiffs blitzschnell nach oben ziehen oder nach unten drücken: Binnen fünf Zehntelsekunden kann das neue Aktivfahrwerk die Karosserie des A8 an allen vier Ecken um bis zu 85 Millimeter aus der Mittellage anheben oder absenken. Damit das funktioniert, sitzt nah an jedem Rad eine kompakte E-Maschine, die in das 48-Volt-Hauptbordnetz des Autos eingebunden ist.
Größere Bandbreite
Im Zusammenspiel mit der Luftfederung und dem Fahrdynamiksystem drive select (beides Serie) ermöglicht das eine deutlich größere Bandbreite beim Fahren. Im Profil „dynamic“ soll sich der über fünf Meter lange A8 fast wie ein Sportwagen bewegen lassen. Bei schneller Kurvenfahrt mit der Querbeschleunigung 1 g beträgt die Kurvenneigung der Karosse (Wankwinkel) nur 2 Grad – beim Normalfahrwerk sind es mehr als 5 Grad. Im Modus „comfort plus“ soll der A8 hingegen wie ein fliegender Teppich über Straßenunebenheiten aller Art schweben. Wie bei der Mercedes S-Klasse arbeitet das vorausschauende Audi-Aktivfahrwerk mit der Frontkamera zusammen. Dank dieser Kamera erkennt das Flaggschiff frühzeitig Fahrbahnunebenheiten und steuert das neue Fahrwerk vorausschauend an.
A8 legt sich in Kurven
Darüber hinaus gibt es in diesem Modus mit der Querkraft-Reduktion ein weiteres innovatives Feature, das wir ebenfalls bereits von Mercedes ( neuer GLS ) kennen. Am Eingang der Kurve hebt es die Karosserie des A8 an der kurvenäußeren Seite an, gleichzeitig senkt es sie auf der anderen Seite ab. Die Limousine neigt sich um bis zu 3 Grad in die Kurve hinein, ähnlich wie ein Motorrad. Die Neigung soll die Querkräfte verringern, besonders eindrucksvoll sei der Effekt im Geschwindigkeitsbereich zwischen 80 und 130 km/h. Auch bei Geradeausfahrt kann das vorausschauende Aktivfahrwerk die Kräfte verringern. Beim starken Beschleunigen oder bei Bremsungen gleicht es die Nickbewegungen der Karosserie aus.
>>>Nachlesen: Audi greift mit dem neuen SQ8 an
Mehr Sicherheit
Neben dem Komfort und der Dynamik hat das neue Fahrwerk auch Auswirkungen auf die Sicherheit. In Kombination mit dem Sicherheitssystem „pre sense 360°“ arbeitet es mit dem zentralen Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS) zusammen, das aus der Fusion der Sensordaten gefährliche Situationen rund um das Auto erkennt. Falls ein Seitenaufprall mit mehr als 25 km/h Geschwindigkeit droht, hebt das Aktivfahrwerk die Karosserie auf der crashzugewandten Seite blitzschnell um bis zu 80 Millimeter an. Dadurch wird der Schweller in eine bessere Position gebracht, um die Aufprallenergie abzubauen.
Noch mehr Infos über Audi finden Sie in unserem Marken-Channel.
Verfügbarkeit
Kunden in Europa können das vorausschauende Aktivfahrwerk im A8 ab August 2019 bestellen. Wie viel das neue Extra kostet, hat Audi noch nicht verraten.