Schärfer & klarer
Audi A9-Studie zeigt neues Marken-Design
19.11.2014
Premiummarke stellt sich optisch für die Zukunft neu auf.
Audi hat bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass auf der Los Angeles Auto Show 2014 (Publikumstage: 21. bis 30. November) eine Studie ihre Weltpremiere feiert , die erstmals aus der Feder des neuen Design-Chefs Marc Lichte stammt. Und nun ist es soweit: Das Konzeptfahrzeug hört auf den Namen „A9 prologue“ und zeigt das Design, das in Zukunft alle Modelle der Marke mit den vier Ringen prägen soll. Die Front sollte man sich dabei besonders gut einprägen. Sie wird nämlich ab 2016 die nächste Generation des Audi-Flaggschiffs A8 schmücken.
VIDEO: So präsentiert Audi seinen "Audi prologue"
Neufindung
Da sich die komplette Modellpalette in den letzten Jahren immer ähnlicher wurde, ist ein großer Designschritt unausweichlich. Aktuell ist im Rückspiegel ein A4 kaum von einem A6, A7 oder A8 zu unterscheiden. Doch Lichte hat bereits angekündigt, dass sich das in Zukunft wieder ändern wird. Merkmale wie schmale Schweinwerfer, der Singleframe-Grill und ausgestellte Radhäuser bleiben zwar erhalten, sie werden je nach Modell aber unterschiedlich interpretiert. Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg spricht seinem neuen Chef-Designer großes Vertrauen und Lob aus. „Seit seinem Wechsel zu Audi hat Marc Lichte eine Design-Offensive gestartet. Mit seiner klaren Philosophie und dem genauen Verständnis für die Audi-Gene hat er eine Designstrategie entwickelt, die uns ganz neue Perspektiven eröffnet“, so Hackenberg unlängst in einem Interview.
Design
Sieht man sich den A9 etwas genauer an, ist er zwar auf den ersten Blick als Audi erkennbar, wirkt aber dennoch deutlich moderner als die aktuellen Modelle. Der imposante Kühlergrill fällt nun flacher und breiter aus. Passend dazu gibt es einen durchgängigen Lufteinlass und Scheinwerfer, die eine Keilform aufweisen. Die Sicken in der Motorhaube strotzen gerade zu vor Kraft. Keine Frage, wenn dieser Audi im Rückspiegel auftaucht, wechselt der Vordermann die Überholspur auf der Autobahn ganz freiwillig. Die Seitenansicht weist typische Coupé-Proportionen - inklusive flachem Dachverlauf, ausgestellten Radhäusern und massiven Seitenschwellern - auf. Doch als Zweitürer wird der A9 wohl nicht kommen. Für 2017 ist jedoch ein viertüriger Sportback auf Basis des neuen A8 geplant. Dieser dürfte dann tatsächlich A9 heißen. Das Heck ist eine weitere Schokoladenseite der Studie. Neben den schmalen Rückleuchten inklusive durchgängigen Leuchtenband fallen hier vor allem die reinen Flächen auf, die durch keinerlei Firlefanz gestört werden. Unterhalb des großflächigen Stoßfängers ist ein Diffusor inklusive Endrohrbenden integriert. Ein absolutes Highlight ist die konkav gewölbte Heckscheibe, die wir bisher noch bei keinem Audi gesehen haben.
Innenraum
Weiters hat Lichte auch im Cockpit seine Handschrift hinterlassen. Dieses wirkt ähnlich klar wie die Karosserie und gefällt mit seiner Reduziertheit und horizontalen Linien. Den breiten Automatik-Wählhebel kennen wir zwar von aktuellen Modellen, der Rest ist hingegen völlig neu. Anstatt des bekannten MMI-Dreh- und Drückschalters setzt Audi hier auf Touchscreens. Eigentlich wird fast das komplette Armaturenbrett zum Display. Sogar vor dem Beifahrer sitzt ein großer Touch-Monitor, mit dem sich allerlei Funktionen (Routenplanung, etc.) aufrufen lassen. Wie im neuen TT
gibt es hinter dem etwas klobig wirkenden Lenkrad ein voll digitales „virtual Cockpit“, das der Fahrer frei programmieren kann. Klimaautomatik, Soundsystem, Internet-Funktionen und die Navigationsanweisungen lassen sich per Touchscreen, Sprache oder dem Lenkrad steuern.
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Technik
Und natürlich weist der A9 prologue auch unterm Blech auf die Audi-Zukunft hin. So setzt die Studie beispielsweise auf als Fünflenker-Konstruktion ausgelegte Vorder- und Hinterachsen, die wir auch im kommenden A6, A7 und A8 sehen werden. Diese aufwendige Bauweise soll den perfekten Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort schaffen. Als Antrieb kommt Studien-untypisch kein sparsamer Hybrid- oder Elektromotor zum Einsatz. Der A9 prologue wird von einem Vierliter-Biturbo V8 mit 605 PS befeuert. Trotz der hohen Leistung soll sich das aus diversen Bentley-Modellen und dem S8 bekannte Triebwerk mit lediglich 8,6 Liter auf 100 Kilometer begnügen. Dem Leichtbau, einer Segelfunktion und der optimierten Automatik inklusive Start-Stopp-System sei Dank.
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