Seriennahe Studie will das Beste aus zwei Welten unter einen Hut bringen.
Audi plant den neuen TT offenbar zu einer Modellfamilie auszubauen. Neben dem Coupé und dem Roadster dürfte es in Zukunft zumindest noch eine weitere Variante geben. Dies lässt zumindest die seriennahe Studie „TT offroad concept“ vermuten. Mit dieser will die noble VW-Tochter das Beste aus den beiden Welten Sportwagen und SUV unter einen Hut bringen. „Mit dem Audi TT offroad concept geben wir einen Ausblick darauf, wie wir uns ein neues Modell in einer künftigen TT‑Familie vorstellen können“, sagt Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung. Er vereine die sportlichen Gene des TT mit den Stärken eines kompakten Audi-SUV, so Hackenberg weiter.
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Der breite Singleframe Grill, der die vier Ringe trägt, ist plastisch in die Karosserie eingebettet. Die großen Lufteinlässe unter den Matrix LED Scheinwerfern sind von definierten Kanten eingefasst und mit Lamellen strukturiert.
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Am Heck umschließt der abgesetzte Stoßfänger die beiden kreisrunden Endrohre der Abgasanlage. Ein Blade mit einem quattro-Schriftzug verbindet sie miteinander und lässt das Auto sehr breit wirken.
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Das „Virtual Cockpit“ mit großem 12,3 Zoll-Display als Kombiinstrument stammt aus dem Serien-TT.
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Der Innenraum des TT offroad concept bietet vier Personen Platz, zwei Erwachsene sollen bequem im Fond sitzen können.
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Bei der Studie hat Audi auch die Variabilität nicht außer Acht gelassen.
Abmessungen und Design
Wie viele neue Serienmodelle des VW-Konzerns nutzt auch der Audi TT offroad concept den Modularen Querbaukasten (MQB) als Basis. 4,39 Meter Länge, 1,85 Meter Breite und 2,63 Meter Radstand – in diesen Abmessungen ähnelt die Studie dem Kompakt‑SUV Q3
. In der Höhe (1,53 Meter) unterbietet er ihn jedoch um acht Zentimeter. Man könnte also auch von einem „TT auf Stelzen“ sprechen. Das Design bietet keine großen Überraschungen. Kein Wunder, schließlich ähnelt der TT offroad concept der Studie „ allroad shooting brake
“ mit der Audi Anfang des Jahres in Detroit einen Ausblick auf den neuen TT gab, der dann im März in Genf seine Weltpremiere feierte. Im Gegensatz zur ersten Studie, verfügt das neue Fahrzeug aber über hintere Türen, was die Alltagstauglichkeit deutlich erhöht. Der breite Singleframe‑Grill, der die vier Ringe trägt, ist plastisch in die Karosserie eingebettet. Die großen Lufteinlässe unter den Matrix LED‑Scheinwerfern sind von definierten Kanten eingefasst und mit Lamellen strukturiert. In der Seitenansicht wird die Verwandtschaft des Showcars mit dem neuen TT besonders deutlich. Die Überhänge sind kurz, das Glashaus ist sportlich-knapp geschnitten und nach oben stark eingezogen. Am Heck umschließt der abgesetzte Stoßfänger die beiden kreisrunden Endrohre der Abgasanlage. Ein Blade mit einem quattro-Schriftzug verbindet sie miteinander und lässt das Auto sehr breit wirken.
Der Innenraum des TT offroad concept bietet vier Personen Platz, zwei Erwachsene sollen bequem im Fond sitzen können. Die schlanken Sportsitze mit integrierten Kopfstützen versprechen guten Seitenhalt. Das „Virtual Cockpit“ mit großem 12,3 Zoll-Display als Kombiinstrument stammt aus dem Serien-TT.
Plug-in-Hybrid
Unter der Haube kommt der gleiche Antriebsstrang wie in der Detroit-Studie zum Einsatz. Konkret sorgt ein Plug‑in‑Hybrid‑Antrieb mit 408 PS Systemleistung und 650 Nm Systemdrehmoment für Vortrieb. Das Showcar beschleunigt in 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h mühelos. Sein Verbrauch beträgt im realitätsfremden Normzyklus nur 1,9 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer (45g CO2/km). Laut Audi kann der TT offroad concept mit vollgeladenen Akkus über 50 Kilometer weit rein elektrisch fahren, seine Gesamtreichweite liegt bei bis zu 880 Kilometern. Zum stationären Laden dient eine Wallbox, die mit unterschiedlichen Spannungen und Steckdosen zurechtkommt. Alternativ dazu ist das Showcar auf die Technologie Wireless Charging ausgelegt, das kontaktlose Laden per Induktion.
Die Studie bietet drei Fahrmodi. Der EV‑Modus räumt dem elektrischen Fahren Priorität ein. Dabei ist die vordere Antriebseinheit (2.0l TFSI mit 292 PS + 40 kW E-Motor) inaktiv, nur die 85 kW starke E‑Maschine an der Hinterachse beschleunigt den Viertürer bis maximal 130 km/h. Im Hybridmodus arbeiten alle drei Antriebe je nach Bedarf auf unterschiedliche Weise zusammen. Im Sportmodus steht die volle Systemleistung zur Verfügung – beim „Boosten“, also beim kräftigen Beschleunigen, kooperiert die hintere E‑Maschine mit dem 2.0 TFSI. Das Gleiche geschieht, wenn das Hybridmanagement entscheidet, dass Allradantrieb sinnvoll ist. In solchen Situationen wird der TT offroad concept zum e‑tron quattro.
>>>Nachlesen: So kommt der neue TT RS
Fazit
Bis dieser aufwendige Plug-in-Hybrid-Antrieb in Serie geht, wird es wohl noch etwas dauern. Doch das neue Karosserie-Konzept, das die TT-Familie erweitert, dürfte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Zunächst jedoch "nur" mit den bekannten Benzin- und Diesel-Motoren.
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Fotos vom neuen Audi TT
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An der Front des neuen TT dominieren die Horizontalen. Der Singleframe-Grill ist...
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...breit und flach gezeichnet. Zwei Konturen ziehen sich V-förmig über die Motorhaube. Hier ist übrigens das 310 PS starke Top-Modell TTS zu sehen.
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Das Profil des neuen Coupés erinnert stark an die erste Generation. Die Schwellerkontur formt eine starke Lichtkante, die breiten Radläufe bilden eigene geometrische Körper.
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Am Heck sorgen horizontale Linien dafür, dass der TT breiter wirkt. Die Stege in den Rückleuchten nehmen das Motiv der Frontscheinwerfer auf.
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Neu ist auch die Position der Vier Ringe, diese befinden sich jetzt mittig auf der Motorhaube und zeigen somit die Verwandtschaft zum Supersportler R8. Die Scheinwerfer sind mit Trennstegen strukturiert, die das Tagfahrlicht abstrahlen.
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Die dritte Bremsleuchte verbindet die beiden Rücklichter miteinander. Bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h fährt ein Spoiler aus dem Gepäckraumdeckel aus
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Das Interieur wirkt extrem hochwertig, ist stylisch und penibel verarbeitet.
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Herzstück des Cockpits ist das volldigitale Kombiinstrument, das auf den etwas sperrigen Namen "Audi virtual cockpit" hört.
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Dieses lässt sich umfangreich konfigurieren und verströmt echtes Science-Fiction-Flair. Je nach Wunsch kann der Fahrer die Instrumente...
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...oder Zusatzfunktionen wie die Navigation größer oder kleiner einblenden.
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Die Grafik kann sich wirklich sehen lassen. Schärfer bekommt das derzeit auch kein FullHD-Fernseher hin. Die Bedienung erfolgt über...
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...Tasten im Lenkrad oder den MMI-Schalter auf der Mittelkonsole.
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Generell ist das Interieur hervorragend gelungen. So ist u.a. auch die Steuerung der serienmäßigen Klimaautomatik...
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...direkt über die runden Luftausströmer ein absolutes Highlight.
Fotos von der Detroit-Studie „allroad shooting brake“
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An der plastisch gezeichneten Front dominiert wie bei jedem Audi der große, sechseckige Singleframe-Grill. Typisch für ein e-tron-Modell trägt er einen Einsatz aus schmalen Lamellen.
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Seitlich stechen vor allem die extrem kurzen Überhänge ins Auge. Hinzu kommt eine stark nach hinten abfallende Dachlinie.
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Am Heck betont ein Aluminium-Unterfahrschutz die Breite. Ein Diffusor schließt die beiden großen Endrohre der Abgasanlage ein.
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Das Cockpit ist Audi-typisch klar gezeichnet. Absolutes Highlight ist jedoch das digitale Kombiinstrument (TFT-Display) mit dem 12,3 Zoll großen Bildschirm.